White House Down
Actionfilm USA 2013, 120′ - mit Channing Tatum, Jamie Foxx, Maggie Gyllenhaal, Jason Clarke, James Woods, Richard Jenkins, Joey King
Kurzbeschreibung
Actionfilm von Erfolgsregisseur Roland Emmerich ("Independence Day", "2012"), in dem eine paramilitärische Gruppe den US-Präsidenten in ihre Gewalt bringen will. In den Hauptrollen zu sehen: Die Hollywoodstars Channing Tatum ("21 Jump Street") und Jamie Foxx ("Django Unchained").
Inhalt
John Cale, ein ehemaliger Soldat und geschiedener Vater, versucht, sein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen – speziell, was die Beziehung zu seiner entfremdeten Tochter betrifft: Trotz seiner heroische Karriere war er der Kleinen nie ein sonderliches gutes Vorbild, versuchte stets, vor seinen Problemen davonzulaufen und machte in der Vergangenheit einige Fehler.
Doch Johns Bemühungen scheinen zum Scheitern verurteilt: Gerade wurde ihm sein Traumjob verwehrt, für den Secret Service als Personenschützer von Präsident James Sawyer zu arbeiten – jenes Mannes, den seine kleine Tochter bewundert wie keinen anderen. Weil er dieser die schlechte Nachricht schonend beibringen will, nimmt er sie mit zu einer Besichtigungstour durch das Weiße Haus.
Dort wendet sich das Blatt ebenso schlagartig wie unvorhergesehen: Der Besuch nimmt einen dramatischen Verlauf, als der Gebäudekomplex plötzlich von einer schwer bewaffneten paramilitärischen Gruppe gestürmt und besetzt wird. Während die Regierung ins Chaos stürzt und allen die Zeit davonläuft, liegt es an nun Cale, den Präsidenten, seine Tochter und das Land zu retten...
Kritik
Passabler Popcorn-Actioner
Eine extremistische Gruppierung, die am helllichten Tag ins Weiße Haus eindringt, das Leben des US-Präsidenten in Gefahr bringt und droht, alles in Schutt und Asche zu legen – ein Szenario, das manch einem Zuschauer zu Recht aus einem anderen Film bekannt vorkommen könnte: Bereits in dem ebenfalls aus dem Jahr 2013 stammenden Actionthriller "Olympus Has Fallen" musste ein über sich hinauswachsender Antiheld das Weiße Haus im Alleingang gegen übermächtige Gegner verteidigen – angesichts der deutlichen Parallelen muss sich "White House Down" hier also einen direkten Vergleich gefallen lassen.
Obwohl es sicherlich keinen Meilenstein des Genres darstellt, schneidet das Actionspektakel von Roland Emmerich hierbei aber besser ab Antoine Fuquas allzu kalkuliert und berechnend wirkendes Werk: Freilich, auch "White House Down" will kaum mehr sein als simples Popcorn-Kino und wartet als solches nicht mit sonderlich viel Tiefgang oder Originalität auf; Stereotypen und Klischees werden dabei ebenso wenig ausgespart wie Kitsch, Bombast und Pathos, und wirklich clever oder durchdacht wirkt das Drehbuch nur selten – dafür aber nimmt sich Emmerichs Inszenierung nicht ganz so ernst wie Fuquas Werk und hat zudem das besser harmonierende Hauptdarsteller-Duo zu bieten.
Statt Gerard Butler und Aaron Eckart schlüpfen diesmal Channing Tatum und Jamie Foxx in die Rollen des heldenhaften Protagonisten sowie des US-Präsidenten – wobei insbesondere Tatum als John McClane-artiger Retter der Menschheit eine gute Figur macht. Dass die eher platte, bisweilen reichlich unglaubwürdige Story und der für heimische Sehgewohnheiten eher schwer auszuhaltende Pathos im erträglichen Rahmen bleiben, ist wiederum der Tatsache geschuldet, dass immer wieder Momente augenzwinkernden Humors und Anflüge von Ironie den allzu ernsten Grundton auflockern. Auch wenn sich die ein oder andere Länge nicht leugnen lässt – die Action stimmt, und so macht "White House Down" bei nicht allzu hoch gesteckten Erwartungen eine ganz passable Figur.