3SAT
3SAT Mi. 10.12.
Doku
Die junge Ärztin Shufan Huo besucht am Abend des Attentats den Markt und überlebt knapp. ZDF/Marcus Winterbauer
Elisabetta und ihr Mann haben den Anschlag überlebt. Sie haben beschlossen, nicht mehr über diesen Tag zu sprechen. ZDF/Marcus Winterbauer
Giovanna di Lorenzo, die Mutter der verstorbenen Fabrizia, hat keine gute Erinnerungen an das Krisen-Management in Berlin. ZDF/Marcus Winterbauer
Von Italien kommend macht sich ein Stahl beladener LKW auf den Weg nach Berlin. ZDF/Marcus Winterbauer
Astrid Passin erinnert sich an ihren bei dem Attentat ums Leben gekommenen Vater. ZDF/Marcus Winterbauer
Die junge Ärztin erkundigt sich nach ihrer Patientin in der Notaufnahme der Charité. ZDF/Marcus Winterbauer
Der Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz im Dezember 2016 kurz vor der Katastrophe. ZDF/Marcus Winterbauer

Der Anschlag

  • D 2025
  • 163'
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Dokumentation

Inhalt

Fünfteilige Dokumentarfilm-Serie über den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz im Dezember 2016, bei dem 13 Menschen durch einen Lkw getötet wurden. Das brutalste islamistische Terror-Attentat auf deutschem Boden wirft bis heute noch Fragen auf: Die Anschläge von Nizza und Paris hätten Vorwarnungen sein können. Und auch der Täter, Anis Amri, war bereits als "Gefährder" eingestuft worden. In fünf Kapiteln kreist die aufwendige Doku-Serie in horizontaler Erzählweise um die Tat - von der Vorgeschichte des Anschlags, über dessen Ausführung mit einem gestohlenen Lkw, wie auch um die Ermittlungsfehler nahezu aller Behörden vom Verfassungsschutz bis zu den Kriminalämtern in Berlin. Zentraler Bestandteil ist die Perspektive der Opfer und Hinterbliebenen, die lange Jahre auf Anteilnahme und Entschädigungen warten mussten. Erstmals erzählen auch Angehörige aus Italien oder Ersthelfer sehr persönlich von ihren ergreifenden Erlebnissen. Journalisten wie Jörg Diehl, Stefan Aust und Shakuntala Banerjee oder der Berliner Opferanwalt Andreas Schulz und Sven Kurenbach als damaliger Leiter der Abteilung "Islamistisch motivierter Terrorismus/Extremismus" beim Bundeskriminalamt, liefern Einblicke, die den Fall in neuem Licht erscheinen lassen. Unter weitgehendem Verzicht auf Reenactment-Szenen zeichnet die Filmemacherin Astrid Schult das Bild einer Verwundbarkeit nach, der die westliche Welt immer wieder neu begegnen muss, gerade auch nach den jüngeren Anschlägen von Magdeburg und Solingen. Gleichzeitig lässt sie uns die Stärke und Solidarität der Betroffenen miterleben, die den kollektiven Schock unserer Gesellschaft individuell verarbeiten mussten. Die Serie setzt sich aus fünf Kapiteln zusammen: In Teil eins, "Vorzeichen", berichten Überlebende und die Angehörigen der Opfer die Vorgeschichten der verhängnisvollen Besuche auf dem Weihnachtsmarkt. Der Vater von Astrid Passin hatte eigentlich ins Theater gewollt. Elisabetta Ragno aus Palermo war zum Shoppen in der Stadt. Der 19. Dezember ist ihr Geburtstag. Der polnische Lkw-Fahrer Lukasz Urban verlässt Italien mit einer Ladung Stahl und macht sich auf den Weg nach Berlin. Der Weg des Attentäters Anis Amri wird nachverfolgt. Er kam mit 19 Jahren aus Tunesien nach Lampedusa und wurde in Italien schnell straffällig. In Deutschland waren im Jahr 2016 450 IS-Anhänger ansässig, die vom BKA als Gefährder eingestuft wurden. Die Sicherheitslage war angespannt, so Konstantin von Notz, Mitglied des Untersuchungsausschusses Breitscheidplatz. Shakuntala Banerjee erinnert sich an ihre Zeit als ZDF-Korrespondentin in Brüssel, als sie im selben Jahr mit Anschlägen in Brüssel und Nizza konfrontiert wurde. Bereits ein Jahr davor waren bei den Anschlägen von Paris im Musikclub Bataclan 90 Menschen ums Leben gekommen. Teil zwei, "Tat", widmet sich der Todesfahrt, die innerhalb von zehn Sekunden das friedliche Treiben auf dem Weihnachtsmarkt in ein Massaker verwandelt. Anhand des Protokolls von Thomas Beck, Vertreter der Bundesanwaltschaft im Untersuchungsausschuss, wird der zeitliche Ablauf der Lkw-Fahrt rekonstruiert. Der "Spiegel"-Journalist Jörg Diehl stellt fest, dass Anis Amri über den Nachrichtendienst "Telegram" - eine Plattform, auf deren verschlüsselte Chats die deutsche Polizei keinen Zugriff hat - Anleitungen vom IS bekam. Die junge Ärztin Shufan Huo beschließt, spontan ihr Labor in der Charité zu verlassen, um auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz eine Bratwurst zu essen. Kurze Zeit später wird sie sich als Ersthelferin um die schwer verletzte Fabrizia di Lorenzo aus Italien kümmern. Teil drei, "Trauma", stellt die Stille und Reglosigkeit der Verantwortlichen nach der Tat in den Vordergrund, wie auch die Überforderung von Verwaltung und Politik sowohl im Umgang mit den Opfern als auch bei der Verfolgung des Täters. Ersthelferin Shufan Huo erinnert sich an die Fahrt im Rettungswagen mit Fabrizia di Lorenzo und den Transport in den Schock-Raum der Charité. Die Angehörigen der Opfer werden über den Tod ihrer Familienmitglieder erst spät informiert. Fabrizias Mutter Giovanna, die aus Italien angereist ist, werden Auskünfte verweigert. Anis Amri hat seinen Pass mit seiner Duldungsbescheinigung für Deutschland neben dem Fahrersitz des Lkw hinterlassen. So soll der IS informiert werden, um ihn als Märtyrer zu loben. Überwachungsvideos in einer U-Bahn-Haltestelle zeigen Amri mit erhobenem Zeigefinger. Er wird schließlich am Bahnhof Sesto San Giovanni bei Mailand von der örtlichen Polizei im Zuge einer Personenkontrolle erschossen. Teil vier, "Staat", fokussiert sich auf das Versagen der Berliner Be

Sendungsinfos

Regie: Astrid Schult VPS: 10.12.2025 20:15, Stereo
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