ARTE
ARTE Sa.. 07.12.
Doku

360° Reportage

Um eine Überweidung seiner Ländereien zu verhindern, pachtet Chief Croy Weideflächen in der Nähe von Yellowstone. Immer wieder treffen seine Black-Angus-Rinder dort auf Bisons. ARTE
Bisonmütter verfügen über einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Werden ihre Kälber angegriffen, gehen sie eher in den Verteidigungsmodus über, als dass sie die Flucht ergreifen. ARTE
Der Yellowstone-Nationalpark im Nordwesten der USA ist Heimat der letzten wilden Bisons. Hier finden sie üppiges Weideland. ARTE
Die Yellowstone-Bisons sind die größten Landsäugetiere Amerikas. Bullen können über 1,80 Meter groß werden und bis zu einer knappen Tonne schwer. ARTE
Der Umweltschützer Mike Mease und seine Mitstreiter begleiten die Bisonherden und dokumentieren ihre Beobachtungen mit der Kamera. ARTE

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Bisons, die sanften Riesen von Montana

Reportage D 2017, 52′

Kurzbeschreibung

Bisons sind nicht nur das Wahrzeichen der amerikanischen Ureinwohner, sondern auch die Hauptattraktion des Yellowstone-Nationalparks im Nordwesten der USA. Hier finden sie üppiges Weideland und reichlich Futter. Doch die Idylle trügt. Sobald die Bisons den Nationalpark verlassen und privates Terrain betreten, dürfen sie erschossen oder meilenweit zurück in den Nationalpark getrieben werden. Umweltschützer wie Mike Mease begleiten deshalb die Wanderungen der Tiere, dokumentieren ihre Route und das Verhalten der Ranger und Farmer. Ihr Ziel: Schaden von den Tieren und besonders ihren Kälbern abzuwenden. "GEO Reportage" hat die Region besucht und Gegner und Befürworter der Büffelwanderungen getroffen.

Inhalt

Einst wanderten Millionen Bisons durch Nordamerika. Von den indigenen Völkern verehrt, wurden sie ab Mitte des 19. Jahrhunderts von weißen Siedlern fast ausgerottet. Eine einzige, rund zwei Dutzend Tiere zählende Herde überlebte das Massaker, versteckt in einem Tal des Yellowstone-Nationalparks. Von ihnen stammen alle heute dort lebenden Bisons ab. Es sind die einzigen genetisch reinen Tiere in ganz Nordamerika. Mittlerweile hat sich ihre Population erholt, was für die nahe dem Nationalpark lebenden Rinderzüchter nicht nur Grund zur Freude ist. Denn jeden Frühling verlassen die Bisons den Park und wandern auf ihren angestammten Routen über das Land der Züchter. Als Überträger der Infektionskrankheit Brucellose bedrohen sie damit die Herden, was ihre Halter zu Feinden der Bisons macht. Bis vor wenigen Jahren wurde gnadenlos Jagd auf die Tiere gemacht. Heute werden sie mehrheitlich vertrieben, was besonders für die in dieser Zeit neu geborenen Kälber eine Strapaze bedeutet und nicht selten tödlich endet. Umweltschützer Mike Mease, der den Umgang mit den Tieren bereits seit den 90er Jahren beobachtet, begleitet und überwacht die Wanderungen der Bisons mit Gleichgesinnten und dokumentiert das Verhalten von Rangern und Rinderzüchtern, um es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. So auch in diesem Jahr. Konflikte scheinen vorprogrammiert.

Hintergrund

"GEO Reportage" präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.

Sendungsinfos

Regie: Adama Ulrich, Jadranka Kursar Untertitel, Stereo
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