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ARTE So. 06.07.
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Gerade erst wurde das ESA-Zentrum für Weltraumsicherheit eröffnet: Juha-Pekka Luntama koordiniert für die ESA (European Space Agency) das Thema Weltraumwetter. BR
Weltraumwetter-Meteorologin Tamitha Skov erklärt die Größenverhältnisse im Sonnensystem anhand von irdischem Obst. BR
Ein gigantischer Sonnenausbruch am 15. Februar 2022, aufgenommen von der ESA/NASA-Raumsonde "?Solar Orbiter?" BR
Antti Pulkkinen, Chef der NASA-Abteilung Heliophysics, steht zwischen 14 100-Watt-Glühbirnen: Das entspricht der Menge der Sonneneinstrahlung, die pro Quadratmeter auf die Erde trifft. BR

42 - Die Antwort auf fast alles

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Wie gefährlich ist das Weltraumwetter?

  • D 2022
  • 30'
Infomagazin Wir reden gerne über das Wetter, weil es uns jeden Tag betrifft. Aber schon mal was von Weltraumwetter gehört? Das ist nicht nur für Astronautinnen und Astronauten von Bedeutung, sondern auch für unser Leben auf der Erde. Weltraumwetter beginnt auf der Sonne. Wenn die Zeichen dort auf Sturm stehen, bedrohen solare Teilchenlawinen unseren technologisierten Alltag. Und die Sonnenaktivität nimmt gerade wieder zu.

Inhalt

Für Juha-Pekka Luntama, Koordinator für Weltraumwetter bei der European Space Agency , stellt sich nicht die Frage, ob Weltraumwetter unsere technologisierte Welt aus dem Takt bringen wird, sondern vielmehr wann die Zeichen auf Sturm stehen. Im März 1989 kam es beim schwersten kosmischen Unwetter des 20. Jahrhunderts zur Selbstabschaltung eines Kraftwerks. Anschließend lag das gesamte Stromnetz der kanadischen Provinz Québec brach. Damals machte das World Wide Web seine ersten Schritte, die Satellitennavigation steckte in den Kinderschuhen. Ein ähnlicher Sonnensturm könnte heute viel dramatischere Folgen haben, betont Juha-Pekka Luntama. Denn inzwischen sind unzählige Branchen nicht nur abhängig vom Internet, sondern auch von der Satellitennavigation. Besorgt sind Expertinnen und Experten auch mit Blick auf unsere Stromnetze: Ein erdgerichteter koronaler Massenauswurf würde die Erde regional elektrisch aufladen. "Darauf reagieren vor allem die Transformatoren anfällig. Unsere Stromnetze könnten aus dem Takt geraten, Blackouts wären die Folge", sagt Stromexperte Prof. Herwig Renner. Leider sind wir in der Vorhersage solcher Ereignisse noch immer ungefähr da, wo wir bei der Vorhersage irdischen Wetters in den 1950er Jahren waren. "Wenn es darauf ankommt, haben wir im besten Fall eine Sturmwarnsirene", sagt Tamitha Skov. Die Physikerin ist die Erste, die das Weltraumwetter regelmäßig im Internet einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. "Noch haben wir den Heiligen Gral der Weltraumwettervorhersage nicht geknackt", meint auch der Direktor der NASA-Sonnenforschung Antti Pulkkinen, aber Weltraummissionen wie Parker Solar Probe und Solar Orbiter liefern der Wissenschaft derzeit spannende neue Daten über die Vorgänge auf der Sonnenoberfläche.

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Regie: Christian Offenberg Stereo
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