ARTE
ARTE So. 18.05.
Doku
Das zeremonielle Leben liegt größtenteils in der Verantwortung der Männer des Dorfes. ZDF
Ein Juwel der indonesischen Insel Flores ist das Dorf Waerebo: Jahrhundertelang von der Außenwelt abgeschottet, liegt der kleine Ort auf einem steilen Berghang und beherbergt nur 46 Familien. ZDF
Die Unesco hat den Wiederaufbau der traditionellen Häuser von Waerebo im Jahr 2012 mit dem "Award of Excellence" gewürdigt. ZDF
Jeder junge Mann bestimmt selbst, ob und wann er sich bereit fühlt, im Rahmen des Caci, eines rituellen Peitschenkampfs, vorzutreten. ZDF
Der Kaffeeanbau ist die größte Einnahmequelle der Gemeinde. ZDF

Die Caci-Tänzer von Waerebo

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • D 2025
  • 43'
Land und Leute In Waerebo, einem abgelegenen Bergdorf auf der indonesischen Insel Flores, wird einmal im Jahr der rituelle Peitschenkampf Caci gefeiert. Seit Jahrhunderten geben Väter diese Tradition an ihre Söhne weiter. Doch der Einfluss der modernen Welt auf das Dorfleben und die Bräuche der Bewohner nimmt zu. Kann sich Waerebo der Außenwelt öffnen, ohne sein einzigartiges kulturelles Erbe zu verlieren?

Inhalt

Tief in den Bergen der indonesischen Insel Flores liegt Waerebo - ein Dorf, das seit Jahrhunderten ein einzigartiges Erbe bewahrt. Einmal im Jahr wird hier das Caci-Ritual gefeiert: ein ritueller Peitschenkampf, der weit mehr ist als reine Kampfkunst - er ist zugleich spirituelle Zeremonie. Es ist das wichtigste Fest der Volksgruppe der Manggarai. Es markiert das Ende der Erntezeit und zugleich den Neubeginn des kommenden Jahres. Die Kämpfer treten an, um die Götter um eine erfolgreiche Erntesaison zu bitten, um die Ahnen zu ehren, die Gemeinschaft zu stärken - und ihr Ansehen in der Gemeinde zu festigen. Einer von ihnen ist der 25-jährige Lian Supardi, bekannt unter seinem Kampfnamen "Bobol Golo Ata Kombo" - derjenige, der Berge zerschlägt. Seine Narben sind sichtbare Zeichen seiner tiefen Verpflichtung gegenüber der Tradition. Nur einmal im Jahr darf er kämpfen - ein Ereignis, dem er mit Spannung entgegenfiebert. Dann versammelt sich das ganze Dorf, um zu feiern, zu beten und die Gunst der Geister zu erbitten. Doch Waerebo steht an einem Wendepunkt. Die Abgeschiedenheit - einst ein Schutzschild für Bräuche und Rituale - schützt nicht länger vor dem Einfluss der Moderne. Obwohl der Aufstieg zum Dorf drei Stunden dauert, wagen sich immer mehr Touristen auf den beschwerlichen Weg. Auch Lian selbst führt Besucher in seine Heimat. Mit ihnen kommen neue Einflüsse, neue Perspektiven - und neue Herausforderungen. Kann sich eine uralte Kultur dem Wandel öffnen, ohne sich selbst aufzugeben? Zwischen Tradition und Fortschritt stellt sich Waerebo die Frage nach seiner Zukunft.

Sendungsinfos

Regie: Andreas Korn Stereo
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