ARTE
ARTE Mo. 08.12.
Doku
Zina ist Fernfahrerin ? ihr Traumberuf seit Kindertagen. Da sich dieser Traum in ihrer Heimat Algerien nur schwer realisieren lässt, überquerte sie im Jahr 2012 das Mittelmeer und ließ sich in Frankreich nieder. ARTE F
Manchmal fährt Zina bis nach Spanien oder Belgien, und hinter ihrer Windschutzscheibe flattern neben dem Wimpel mit der Aufschrift ?Algerien? weitere Wimpel der Länder, in denen sie schon war. ARTE F
Algerierin Zina ist Fernfahrerin. Als eine der wenigen Frauen in diesem Beruf muss sie sich jeden Tag behaupten. ARTE F
Algerierin Zina lebt ihren Traum auf Frankreichs Straßen ? als eine der wenigen Truckerinnen im 44-Tonner. ARTE F

Die Fernfahrerin

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • F 2025
  • 56'
Dokumentation Vor zwölf Jahren verließ Zina ihr Geburtsland Algerien und machte ihren Kindheitstraum wahr: Sie wurde Fernfahrerin. Nach ihrer Einbürgerung und der Führerscheinprüfung ist sie in ganz Frankreich in ihrem 44-Tonner auf der Straße unterwegs. Als eine der wenigen Frauen in diesem Beruf muss sie sich jeden Tag behaupten. Fern der Heimat, jedoch frei, träumt Zina in der Fahrerkabine ihres Lkw weiter. Wie schafft man es, sich trotz all der Schubladen und Grenzen, die einen prägen, seinen Platz in der Gesellschaft zu finden?

Inhalt

In der Morgendämmerung leuchten die Scheinwerfer von Zinas Lkw am Rande eines Rastplatzes. In der Fahrerkabine, ihrer Hütte, macht Zina ihr Bett, zieht sich an und frühstückt. Dann bricht sie auf. Zina ist Fernfahrerin - ihr Traumberuf seit Kindertagen. Überall und nirgends daheim, mit der eigenen kleinen Welt in einem 44-Tonner unterwegs auf unbekannten Straßen und durch unbekannte Landschaften. Sie ist auf Entdeckungstour, verloren im großen Überall, und genießt die volle Ladung Freiheit. Wegen dieses Traums, der in ihrer Heimat Algerien schwer zu realisieren ist, überquert sie im Jahr 2012 das Mittelmeer. Aufgrund der gemeinsamen Geschichte versucht Zina ihr Glück in Frankreich. Zunächst hat sie keine Papiere, doch mithilfe feministischer Gruppen gelingt ihr die Einbürgerung. Sie macht ihren Führerschein und fährt schließlich Lkw. Seither ist sie Fernfahrerin - ein Beruf, in dem Frauen bis heute eine Seltenheit sind und in dem jeder Tag ein Kampf um Anerkennung und Widerstand ist. Manchmal fährt Zina bis nach Spanien oder Belgien, und auf ihrer Windschutzscheibe flattern neben dem Wimpel mit der Aufschrift "Algerien" weitere Wimpel der Länder, in denen sie schon war. Denn Algerien ist nie richtig weg. Es ist immer bei ihr. Ihre Kultur, ihre Sprache, ihre Familie. Besonders ihre Mutter sieht und hört sie täglich auf dem kleinen Bildschirm ihres Handys. Sobald es möglich ist, wird Zina sie besuchen. In ihrem Alltag bewegt sie sich zwischen drei Welten: der Straße, die zu ihrem Beruf geworden ist - trotz aller Unsicherheit; Algerien, ihre Kraftquelle, in der die Kolonialgeschichte bis heute im Alltag präsent ist; und Frankreich, wo sie sich eine neue Familie aufgebaut hat. In Zina kommen all diese Welten zusammen. Und bei Sonnenaufgang leuchten die Scheinwerfer von Zinas Lkw wie zwei Sonnen auf der Straße.

Sendungsinfos

Regie: Meryem-Bahia Arfaoui, Clélia Schaeffer Stereo
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