ARTE
ARTE Mi.. 26.06.
Doku

Die unsichtbare Patientin - Sind Frauen anders krank?

Endometriose ist eine chronische Krankheit, die rund zwei Millionen Frauen in Deutschland betrifft. Trotzdem fehlt es an Forschung, weil die Erkrankung lange Zeit nicht ernst genommen wurde. NDR
Dass Michel Crubellier an Osteoporose leidet, blieb lange unbemerkt, denn sie gilt gemeinhin als Frauenkrankheit. NDR
Weil der Mann lange Zeit als Prototyp in der Medizin galt, erhalten Frauen häufig falsche Diagnosen und Therapien. NDR
Annika Fleischer leidet an Endometriose: Die Erkrankung verursacht starke Schmerzen und bleibt häufig unerkannt, weil die Symptome von Frauen viel zu oft unterschätzt werden. NDR
Die mobile Praxis "Bus des Herzens" will vor allem Frauen aus prekären Verhältnissen eine kostenlose Vorsorgeuntersuchung ermöglichen. NDR

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Dokumentation D 2023, 53′

Kurzbeschreibung

In der Medizin waren Männer lange Zeit die Norm. Das bedeutet für viele Frauen: Sie werden falsch verstanden, falsch diagnostiziert und falsch behandelt. Denn Diagnose und Therapie werden meist an Männern entwickelt und auf Frauen übertragen. Dabei unterscheiden sich Männer und Frauen bei Größe, Gewicht und der Fett-, Muskel- und Knochenmasse. Der Stoffwechsel und der Hormonhaushalt arbeiten anders. All das beeinflusst die Art, wie wir erkranken. Eine geschlechtersensible Medizin kann Leben retten. In Deutschland und Frankreich fordern immer mehr Menschen das Ende der "Männer-Medizin".

Inhalt

In der Medizin waren Männer lange die Norm. Das bedeutet für viele Frauen: Sie werden falsch verstanden, falsch diagnostiziert und falsch behandelt. Es sind Patientinnen wie Sabrina Lamérant, deren Schmerzen für eine Panikattacke gehalten werden, oder Tamara Spielmann, die jahrelang nach dem "Fehler in ihrem Kopf" sucht. Es sind Frauen mit falschen Diagnosen und Behandlungen, die zeigen, welche Folgen eine Vernachlässigung der Geschlechterunterschiede in der Medizin haben kann. Vor allem bei Medikamenten fehlt es immer noch an verlässlichen Daten zu Wirkung und Nebenwirkungen bei Frauen. Dabei kann eine geschlechtersensible Medizin Leben retten - in Deutschland und Frankreich fordern Ärztinnen und Ärzte das Ende der "Männer-Medizin". Die Kardiologin Vera Regitz-Zagrosek gilt als Wegbereiterin der geschlechtersensiblen Medizin in Deutschland. Sie hat bereits 2007 das Institut für Geschlechterforschung in der Medizin an der Berliner Charité gegründet. In Frankreich setzt sich die Kardiologin Claire Mounier-Véhier für Frauenherzen ein. Sie tourt mit einem Bus durchs Land und bietet Frauen kostenlose Vorsorgeuntersuchungen an. Die Wissenschaftsdokumentation von Marta Schröer und Ursula Duplantier geht der Frage nach, wieso alle - Frauen und Männer - von einer geschlechtersensiblen Medizin profitieren.

Sendungsinfos

Regie: Marta Schröer, Ursula Duplantier Untertitel, Stereo
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