ARTE
ARTE Di.. 25.06.
Doku

Im Reich der Schmerzen

Das Gehirn von Emma Biloni sendet ihr seit vier Jahren ohne Grund immer wieder Schmerzsignale, nachdem sie einfach nur gestürzt ist. ARTE
Patrice Dubossons Bein wurde von einer Fräse zerquetscht. Fünf Monate später fährt er wieder Traktor und mäht die Felder. Wie ist das möglich? ARTE
Murielle Franville leidet an einer angeborenen Schmerzunempfindlichkeit: Sie empfindet keine körperlichen Schmerzen. ARTE
Der Nervenchirurg Wassim Raffoul findet nach jahrelanger ärztlicher Irrfahrt die Ursache für die Schmerzen dieses Patienten. ARTE
Ergotherapie-Sitzung für Patrick Favre. Der Fernfahrer erholt sich nicht von einer Knieprothese und lebt seit zwei Jahren mit Opioiden, um seine Schmerzen zu lindern. ARTE
Ist der Hochleistungssportler Samir Aït Saïd stärker als der Schmerz? Zwei Mal trat er bei den Olympischen Spielen an und verletzte sich schwer. ARTE

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Dokumentation F, CH 2023, 85′

Kurzbeschreibung

Jeder Mensch erlebt Schmerz anders. Manche leiden Höllenqualen und erholen sich nur langsam davon, während andere relativ mühelos wieder zur Tagesordnung übergehen. Weshalb ist das Schmerzempfinden von Mensch zu Mensch so unterschiedlich? Welche Möglichkeiten gibt es, Schmerzen zu regulieren? Der Film ist eine Einladung, dem Schmerz so nahe wie möglich zu kommen, um ihn besser zu verstehen und mit ihm umgehen zu lernen - denn ein Leben ohne Schmerz gibt es nicht.

Inhalt

Schmerzen sind wesentlicher Bestandteil eines jeden Lebens, die Vermeidung von Schmerz fließt in viele Entscheidungen mit ein. Der Dokumentarfilm erkundet die Vielfalt des Schmerzempfindens. Patrice Dubosson ist Landwirt. Sein Bein geriet bei der Arbeit im Futtersilo in eine Fräse und wurde so stark zertrümmert, dass die Ärzte es beinahe amputiert hätten. Fünf Monate nach dem Unfall ist er bereits wieder auf seiner Alm und mäht die Wiesen - zur Verblüffung der Mediziner, die sich das "Phänomen Dubosson" nur schwer erklären können. Eine völlig andere Erfahrung machte die professionelle Tänzerin Melanie Ammann: Nach einer einfachen Kniearthroskopie wurden ihre Schmerzen immer schlimmer. Sie konnte keine Treppen mehr steigen; an Tanzen war nicht zu denken. Sie bekam eine Depression. Warum ist das Schmerzempfinden von Mensch zu Mensch so unterschiedlich? Gibt es Möglichkeiten, Schmerzen zu regulieren? Kann man das Aushalten von Schmerzen lernen oder "trainieren"? Und hat das Ertragen - oder Überwinden - von Schmerzen einen Sinn, wenn es auch die Möglichkeit gibt, Schmerzen medizinisch zu lindern? Welche Gefahren birgt der Schmerz, welche die Medikation? Ob körperlich oder emotional, akut oder chronisch: Es ist besser, Schmerz zu akzeptieren als abzublocken, berichten diejenigen, die ihn täglich erleben oder behandeln. Die Dokumentation taucht ein in ihre Welt; sie zeigt den Alltag ganz gewöhnlicher Menschen, die Außergewöhnliches leisten, und kommt der gefürchteten Empfindung nahe, um sie besser zu verstehen und mit ihr umgehen zu lernen - denn ein Leben ohne Schmerz gibt es nicht!

Sendungsinfos

Regie: Marc Wolfensberger, Marcel Schüpbach Untertitel, Hörfilm, Stereo
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