ARTE
ARTE So. 06.07.
Doku
Der französische Staatsmann Léon Gambetta flieht in einem Ballon aus dem belagerten Paris. ARTE F
Die Kommunarden nehmen das Rathaus ein. Am 28. März 1871 wird auf dem Platz vor dem Rathaus die Pariser Kommune ausgerufen. ARTE F
Zerstörung der Gräber auf dem Friedhof Père Lachaise ARTE F
Rede im Folies Bergère ARTE F
Auf dem Montmartre stationierte Kanonen: 72 Tage lang setzen die Kommunarden alles daran, der Geschichte einen neuen Verlauf zu geben. ARTE F
Politiker Adolphe Thiers spricht in der Königlichen Oper von Versailles vor dem versammelten Publikum. ARTE F
Hinrichtungen in Paris: Zehntausende waren am Ende tot, erschossen, exekutiert, massakriert ? auf Seiten der Regierung und der Aufständischen. ARTE F

Die Verdammten der Pariser Kommune

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • F 2019
  • 87'
Dokumentarfilm Vom 18. März bis zum 28. Mai 1871, zu einer Zeit, als Frankreich während des Deutsch-Französischen Krieges um den Frieden mit dem neuen Deutschen Kaiserreich rang, kämpfte die Pariser Kommune für die Verwirklichung einer Republik nach sozialistischen Vorstellungen. Das Experiment war von kurzer Dauer und endete in der blutigen Niederschlagung. Der Dokumentarfilm schildert diesen entscheidenden Augenblick der französischen Geschichte aus der Perspektive derer, die ihn erlebten.

Inhalt

Die Pariser Kommune war ein politisches Experiment während des Deutsch-Französischen Krieges, der im Sommer 1870 als Französisch-Preußischer Krieg begonnen hatte. Der neu gewählte revolutionäre Pariser Stadtrat versuchte zum Ende des Krieges, vom 18. März bis zum 28. Mai 1871, gegen den Willen der konservativen Zentralregierung Paris nach sozialistischen Vorstellungen umzugestalten und zu verwalten. Eine führende Revolutionärin war die Kommunardin Victorine. Aus ihrer Perspektive schildert der Dokumentarfilm die dramatischen historischen Geschehnisse. Die Ereignisse jener Tage nehmen durch ihre Berichte Gestalt an. Schwarz-weiße Graphiken und Zeichnungen, im Stil der damaligen Zeit erstellt und modern animiert, führen dem Zuschauer die Geschehnisse vor Augen. Er zittert mit Victorine vor den Soldaten, die an jenem 18. März 1871 im Begriff sind, auf die auf dem Montmartre versammelte Menge zu schießen. Und er jubelt mit Victorine inmitten der Menschen, die am 28. März 1971 auf dem Platz vor dem Rathaus die Kommune ausrufen. Die Pariser sind empört über die Regierung, die sich in Versailles verschanzt hat und sich weigert, die Wahlen anzuerkennen. Stattdessen wird Paris unter Beschuss genommen. Die Frauen von Paris begeistern sich, sie treffen sich abends in den besetzten Kirchen zur Verteidigung der Stadt. Und sie rufen zur Revolution auf. Die in Versailles von der französischen Regierung angeordneten systematischen Massaker der sogenannten Blutwoche machen fassungslos. Dagegen steht die Selbstlosigkeit jener Frauen und Männer, die im Namen eines höheren Ideals bis zum Ende Widerstand leisten. Zehntausende waren am Ende tot, erschossen, exekutiert, massakriert. Auf beiden Seiten. Der Dokumentarfilm schildert den leidenschaftlichen Kampf der Kommunarden, die 72 Tage lang alles daransetzten, der Geschichte einen neuen Verlauf zu geben. Doch am Ende wurden sie von ihr mitgerissen. Die Revolution hatte ihre Kinder gefressen. Der Dokumentarfilm bietet reiches Archivmaterial und stützt sich auf Berichte, Bilder und Kupferstiche jener Zeit.

Sendungsinfos

Regie: Raphaël Meyssan Untertitel, Stereo
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