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ARTE Sa.. 28.12.
Doku

GEO Reportage

Das staatliche Wetteramt, das die 110 aktiven Vulkane Japans überwacht, hat den Hausberg Iojimas in die gefährlichste Kategorie eingestuft. Ein Ausbruch scheint jederzeit möglich. ARTE
Der Vulkan Iodake nimmt mehr als die Hälfte der Insel Satsuma-Iojima ein. Fast tausend Jahre lang haben die Menschen hier vom Schwefelabbau gelebt. ARTE
Auf der Insel Satsuma-Iojima leben heute noch 114 Menschen. Als der Iodake für den Schwefel- und Kieselabbau genutzt wurde, waren es dreimal so viele. ARTE
Neben all der Zerstörung bringen Vulkane auch Annehmlichkeiten: Heiße Quellen, sogenannte Onsen, sind für Japaner ideale Orte, um Freunde zu treffen. ARTE
Tomomi Omachi lebt seit vier Jahren mit ihrer Familie auf der Insel und ist hier die einzige Krankenschwester. Einen Arzt gibt es auf Satsuma-Iojima nicht. ARTE
Geologen der Universität Kobe wollen den submarinen Supervulkan erforschen, dessen Rand Iojima bildet. ARTE

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Japan: Leben am Fuß des Vulkans

Reportage D 2018, 52′

Kurzbeschreibung

Der Vulkan Iodake nimmt mehr als die Hälfte der Insel Satsuma Iojima ein. Fast 1.000 Jahre lang haben die Menschen hier im Südwesten Japans vom Schwefelabbau gelebt. Das rentiert sich nicht mehr. Deshalb verlassen immer mehr Menschen das Eiland. Die verbliebenen Einwohner wollen ihre Insel jedoch nicht aufgeben und versuchen mit findigen Methoden, Urlauber und Neuinsulaner anzulocken. Gleichzeitig erforschen Wissenschaftler den Supervulkan vom Meer aus, um einen eventuellen großen Ausbruch vorhersagen zu können. Das letzte Mal ist das vor mehr als 7.000 Jahren passiert. Die Rauchwolke begrub damals den gesamten Süden Japans unter sich. "GEO Reportage" hat Einwohner und Wissenschaftler getroffen.

Inhalt

Satsuma Iojima liegt im Südwesten Japans, rund 50 Kilometer vom Festland entfernt. Auf der gerade einmal zwölf Quadratkilometer großen Insel leben noch etwa 114 Menschen. In den Hochzeiten, als der Iodake für den Schwefel- und Kieselabbau genutzt wurde, waren es drei Mal so viele. Seit dem Niedergang dieser Industrien haben viele Bewohner ihrer Heimat den Rücken gekehrt. Zurück bleiben hauptsächlich alte Menschen. Schon mehr als ein Drittel der Insulaner ist heute über 70 Jahre alt. Es fehlt an lukrativen Arbeitsplätzen. Doch es gibt auch eine Gegenbewegung. Ein gutes Dutzend junger Großstadt-Japaner ist in den letzten zehn Jahren nach Iojima ausgewandert. Zu ihnen gehört der Geologe Hisashi Oiwane. Der Auswanderer sucht nicht nur das einfache Leben auf der Insel, er will auch deren Überleben sichern. Nachdem er durchgesetzt hat, dass die Insel zu einem schützenswerten Geopark ernannt wurde, will er nun mit einem ersten Start-up-Unternehmen Arbeitsplätze schaffen. Touren auf den Vulkan sollen sowohl Urlauber als auch gestresste Geschäftsleute begeistern. Doch werden sich Besucher darauf einlassen? Oder überwiegt die Angst vor einem neuerlichen Mega-Ausbruch des Vulkans, wie es zum letzten Mal vor mehr als 7.000 Jahren passiert ist. Damals wurden große Teile Japans von einer Aschewolke bedeckt. Und die Gefahr ist nicht gebannt. Wissenschaftler haben gerade erst Gasblasen entdeckt, die unter Wasser von dem Vulkan aufsteigen. Mit Hilfe neuer Forschungen hoffen sie hier, genaue Vorhersagen treffen zu können.

Hintergrund

"GEO Reportage" präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.

Sendungsinfos

Regie: Susanne Steffen, Frank T. Mirbach Untertitel, Stereo
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