ARTE
ARTE Mo. 04.08.
Film
Anne (Léa Drucker) verbringt immer mehr Zeit mit ihrem Stiefsohn Théo (Samuel Kircher). ARTE F

Im letzten Sommer

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • F 2023
  • 99'
Drama Die renommierte Anwältin Anne lebt mit ihrem Mann Pierre und zwei adoptierten Mädchen in einem schönen Haus mit Garten. Als Pierres 17-jähriger Sohn Théo aus früherer Ehe bei ihnen einzieht, kommt es zu einer leidenschaftlichen Affäre zwischen dem Jugendlichen und der 50-Jährigen. Es dauert nicht lange, bis sie ruchbar wird und ihre zerstörerische Kraft entfaltet ... Provokantes und präzises Drama von Catherine Breillat über eine Grenzüberschreitung und ihre Folgen. Mit Léa Drucker und dem jungen Samuel Kircher.
Mit Léa Drucker, Olivier Rabourdin, Samuel Kircher, Clotilde Courau, Serena Hu, Angela Chen

Inhalt

Anne ist Anwältin für Jugendrecht. Mit ihrem Mann Pierre und zwei adoptierten Mädchen lebt sie ein Leben in bürgerlicher Selbstsicherheit und Wohlstand. Eines Tages zieht Pierres 17-jähriger Sohn aus früherer Ehe bei ihnen ein, ein Rebell. Anne möchte sein Verhalten verstehen und dabei kommen sich die beiden näher. Sie stecken leise redend die Köpfe zusammen - magnetisch angezogen kommt es zum Kuss, zum ersten Geschlechtsakt. Es entspinnt sich eine leidenschaftliche Affäre, bis Théo das Geheimnis auf einem Ausflug mit seinem Vater preisgibt. Anne steht mit dem Rücken zur Wand - und streitet alles ab. Catherine Breillat ist bekannt für ihre provokanten Filme, in denen sie alle denkbaren Ambivalenzen auslotet. Präzise inszeniert sie die Umschwünge im Verhalten ihrer Figuren: Gerade hat Anne Théo noch mütterlich ermahnt, plötzlich kichert sie wie ein verliebter Teenager. So analytisch die Regisseurin ihre Figuren betrachtet, so hält sie bedingungslos zu ihnen und fällt kein moralisches Urteil. Michael Kienzl schreibt im "Filmdienst": "'Im letzten Sommer' vermittelt zwar, dass diese Affäre einer triebhaften, vielleicht sogar romantischen Notwendigkeit folgt, weist aber letztlich auf eine Sehnsucht der beiden hin, die weniger mit dem anderen als mit ihnen selbst zu tun hat."

Hintergrund

Der Film feierte im Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes 2023 Premiere und ist ein Remake des dänischen Films "Dronningen" der Regisseurin May el-Toukhy aus dem Jahr 2019. Er wirkt jedoch wie ein originärer Catherine-Breillat-Film, denn seit den 70er Jahren behandeln ihre Romane und Filme tabuisierte Themen und provozieren durch ihre radikale feminine Perspektive auf Sexualität, Macht und Missbrauch. Der Durchbruch gelang Breillat in den 90er Jahren mit "Eine perfekte Liebe" und "Romance".

Sendungsinfos

Darsteller: Léa Drucker, Olivier Rabourdin, Samuel Kircher, Clotilde Courau, Serena Hu, Angela Chen Regie: Catherine Breillat Drehbuch: Catherine Breillat Musik: Elise Luguern Kamera: Jeanne Lapoirie Produzent: Saïd Ben Saïd Stereo
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