ARTE
ARTE Sa. 23.08.
Doku
John Osumba Nyumba (li.) wurde mit sieben und Fred Okoth (re.) mit neun Jahren zur Prävention von Aids beschnitten. SWR
Weltweit wird gegen medizinisch unnötige Beschneidungen demonstriert. SWR
Dr. Jutta Reisinger dokumentiert fotografisch die nach der Beschneidung eines kleinen Jungen aufgetretenen Komplikationen. SWR
In Kenia wird ein Säugling zur Aids-Prävention beschnitten. SWR
Beate Scherer und Armin Badde bei den Dreharbeiten während einer Beschneidung in Kenia SWR
In Kenia wird ein Mann zur Aids-Prävention beschnitten. SWR
Sarah und Victor haben sich entschieden, ihren Sohn nicht beschneiden zu lassen. SWR
Florian lässt sich von Urologe Dr. Kreutzig-Langenfeld beraten. SWR

Jungenbeschneidung

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Mehr als nur ein kleiner Schnitt

  • D 2022
  • 52'
Gesellschaft und Soziales Die Entfernung der Vorhaut ist die am häufigsten durchgeführte Operation an Jungen weltweit - aus religiösen, kulturellen oder medizinischen Gründen. In Afrika empfahl die WHO Jungenbeschneidung sogar im Kampf gegen Aids. Doch immer mehr Ärztinnen und Ärzte kritisieren, dass viel zu häufig operiert wird, und stellen den medizinischen Nutzen der Beschneidung infrage. Betroffene fordern, dass Jungen vor medizinisch nicht notwendigen Beschneidungen geschützt werden und ihr Recht auf körperliche Unversehrtheit gewahrt wird. Wie sinnvoll ist Beschneidung wirklich?

Inhalt

Die Entfernung der Vorhaut ist die am häufigsten durchgeführte Operation an Jungen weltweit - aus religiösen, kulturellen oder medizinischen Gründen. Doch immer mehr Ärztinnen und Ärzte sagen, dass der Schaden größer sei als der gesundheitliche Nutzen und dass viel zu häufig ohne medizinische Notwendigkeit operiert werde. Betroffene, die unter ihrer Beschneidung leiden, wagen zunehmend den Schritt an die Öffentlichkeit. Sie fordern, dass Jungen vor medizinisch nicht notwendigen Beschneidungen geschützt werden und so ihr Recht auf körperliche Unversehrtheit gewahrt wird. So wie Florian. Der 22-Jährige ist sich sicher, dass seine Beschneidung als Kind medizinisch nicht nötig war. Über alternative Möglichkeiten wurden seine Eltern damals vom behandelnden Arzt nicht aufgeklärt. Jetzt will Florian vor Gericht klären, ob der Arzt falsch gehandelt hat. Trotz zunehmender Kritik ist die Meinung, dass eine Beschneidung viele Vorteile bringe, noch immer weit verbreitet. In Afrika empfahl die WHO die Beschneidung im Kampf gegen Aids. Infolgedessen wurden Millionen Säuglinge und Jungen präventiv beschnitten. Doch viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bezweifeln, dass dadurch das Risiko einer Ansteckung mit HIV tatsächlich verringert werden kann. Nach zunehmender Kritik stoppte die WHO 2020 das Beschneidungsprogramm, doch die Auswirkungen der Kampagne sind noch heute deutlich zu spüren. Die Dokumentation geht der Frage nach, wann eine Beschneidung medizinisch tatsächlich sinnvoll ist, und stellt die Ethik dieser jahrtausendealten Praktik kritisch in Frage.

Sendungsinfos

Regie: Insa Onken Untertitel, Stereo
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