ARTE
ARTE Di.. 02.07.
Doku

Mit Fakten gegen Putins Propaganda

Anton Trigub (li.) arbeitet bei OstWest TV ? einem unabhängigen russischen Sender im Exil. BR
Anton Trigub (Mi.) interviewt Menschen, die vor der russischen Botschaft in Vilnius darauf warten, wählen zu können. BR
Anton Trigub von OstWest TV bei einer Reportage in Litauen BR
Anton Trigub von OstWest TV erfährt vom Tod Alexej Nawalnys. BR
Investigativ-Redaktion Schemes der ukrainischen Abteilung von Radio Free Europe/Radio Liberty bei einer Besprechung BR

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Journalismus in Zeiten des Krieges

Dokumentarfilm D 2024, 90′

Kurzbeschreibung

Das Team von OstWest TV sendet aus dem Exil in Berlin für ein russischsprachiges Publikum. Sie sind eine der letzten unabhängigen Stimmen in russischer Sprache und analysieren in ihren Sendungen und Berichten die Kreml-Propaganda. Die Journalistinnen und Journalisten der ukrainischen Investigativredaktion "Schemes" von Radio Free Europe berichten seit zwei Jahren über den Krieg in ihrer Heimat - und erleben ihn Tag für Tag selbst. Der Dokumentarfilm begleitet die Journalistinnen und Journalisten beider Redaktionen zwischen Raketenbeschuss und Münchener Sicherheitskonferenz, bei Recherchen zu möglichen Kriegsverbrechen, dem Tod Alexej Nawalnys und der Analyse von Kriegs-Propaganda. "Mit Fakten gegen Putins Propaganda - Journalismus in Zeiten des Krieges" zeigt, wie wichtig faktenbasierter Journalismus ist.

Inhalt

April 2022: Die Investigativ-Redaktion "Schemes" der ukrainischen Abteilung von Radio Free Europe/Radio Liberty wurde nach Lviv in der Westukraine evakuiert. Aus einem provisorischen Büro berichten die Journalistinnen und Journalisten unter Leitung von Natalie Sedletska vom russischen Angriffskrieg auf ihr Land. Anton Trigub ist Journalist bei OstWest-TV - einer der wenigen verbliebenen unabhängigen, russischen Sender. Er beschäftigt sich mit Desinformation, die der Kreml verbreitet. Zum Beispiel das Narrativ, in den baltischen Staaten wären Nazis am Werk, die die dort lebende russische Bevölkerung als Untermenschen bezeichnen würden. Trigub recherchiert die Hintergründe dieser Behauptung. Zwei Monate später bei den Journalistinnen und Journalisten von Radio Free Europe: Die Kriegslage erlaubt es der Redaktion, in die Hauptstadt zurückzukehren. Zu dieser Zeit wird immer deutlicher sichtbar, welche Folgen die russische Besatzung hinterlassen hat: Butscha und Irpin sind weltweit zu Synonymen für russische Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung geworden, aber wer hat schon von Zdvyzhivka gehört? Die Ereignisse in diesem Dorf recherchiert Dmytro Dzhulay. Anton Trigub und sein Kollege reisen zur Münchener Sicherheitskonferenz, die vom Tod Alexej Nawalnys, mit dem Trigub einst selbst arbeitete, überschattet wird. Mit russischer Propaganda beschäftigt sich auch der Journalist Kyrylo Ovsyaniy. Er ist bei Radio Free Europe Spezialist für Open Source Intelligence, kurz OSINT. Mit Hilfe von Satellitenbildern und öffentlich einsehbaren Datenbanken gelingt es Kyrylo, ein von russischen Medien verbreitetes Narrativ zu entlarven: Die "Rettung" und die "Evakuierung" ukrainischer Kinder nach Russland durch die russische Kinderrechtsbeauftragte Maria Lvova-Belova. In Wirklichkeit Teil einer Strategie, die den Internationalen Strafgerichtshof dazu gebracht hat, gegen Maria Lvova-Belova Strafanzeige zu stellen. Anton Trigub ist nach Litauen gereist, um die Suwalki-Lücke zu bereisen und mit den Menschen vor Ort zu sprechen. Es ist die einzige Landverbindung zwischen den baltischen Staaten und dem übrigen NATO-Gebiet. Sie gilt als sicherheitspolitische Schwachstelle, denn im Kriegsfall könnte Russland angreifen, um einen Korridor zwischen seiner hochgerüsteten Exklave Kaliningrad und seinem Verbündeten Belarus herzustellen.

Sendungsinfos

Regie: Dominik Wessely Stereo
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