Ungarn: Demokratie auf der Kippe
DOKUMENTARFILM, DK, D 2024
Mit Fakten gegen Putins Propaganda
DOKUMENTARFILM Journalismus in Zeiten des Krieges, D 2024
ARTE
Di.. 02.07.
Doku
Ungarn, weit weg von Budapest
TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.
Dokumentation D 2024, 52′
Kurzbeschreibung
Wenn man die aktuelle politische und soziale Situation in Ungarn verstehen will, muss man Budapest hinter sich lassen. Diese Dokumentation taucht tief in das Leben einer kleinen ehemaligen Industriestadt im Osten des Landes ein. Ein Jahr lang begleitet er einzelne Menschen in ihrem Alltag. Ihre Geschichten erzählen vom Niedergang der Stadt, der mit der Wende begann, und machen klar, von welchen politischen Versprechen und Enttäuschungen das Leben der Menschen geprägt ist. Eins wird klar: Hier haben sich die Versprechungen der Demokratie nicht erfüllt.
Inhalt
Wie funktioniert Ungarn heute? Das lässt sich besonders gut auf dem Land beobachten. Die Dokumentation taucht tief in das Leben einer Kleinstadt ein, die in vieler Hinsicht weit weg von der Hauptstadt Budapest ist: Tiszavasvári, eine ehemalige Industriestadt mit 12.000 Einwohnern, im Osten des Landes. Um mitzuerleben, was die Menschen hier bewegt, was ihren Alltag prägt, begleitet die Dokumentation einige Menschen ein Jahr lang aus der Nähe: "Onkel" Andor, einen ehemaligen Arbeiter der "Alkaloida"-Fabrik, die in den sozialistischen Jahren der Stolz der Stadt war, Zoltán, den Bürgermeister des Ortes und Mitglied von Fidesz, Réka, eine junge Roma, die für einen Schulbus kämpft, damit ihr Sohn nicht kilometerweit zur Schule laufen muss, und den Jäger Bence, der im Ort bleibt, während die meisten jungen Leute die Kleinstadt verlassen. Ihre Geschichten spannen den Bogen zwischen dem Niedergang der Stadt, der naach dem Ende des Sozialismus begann, und der aktuellen Situation in Ungarn, wo seit mittlerweile 14 Jahren Viktor Orbán regiert. Die Erwartungen an die Demokratie haben sich hier nicht erfüllt. Umso wichtiger scheinen heute Stabilität und Sicherheit.
Das Bild von Tiszavasvári, das die Dokumentation zeichnet, ist exemplarisch für viele Kleinstädte in dieser ehemaligen Industrieregion, die mittlerweile eine der stärksten Bastionen von Orbáns Partei Fidesz ist.
Sendungsinfos
Regie: Áron Szentpéteri
Stereo