ARTE
ARTE Di.. 02.07.
Doku

Ungarn, weit weg von Budapest

Réka wurde mit 18 Jahren Mutter. Als Romni hatte sie nur wenige Möglichkeiten. Ihr größter Wunsch ist es, dass ihr Sohn Leo im Leben mehr erreicht als sie selbst. WDR
Rékas Eltern leben in schwierigen Verhältnissen am Rande von Tiszavasvári im Roma-Viertel. Réka ist alleinerziehende Mutter von zwei Söhnen. Ihr Traum ist ein kleines Haus. WDR
Zoltán Szöke (re.), Bürgermeister von Tiszavasvári und Mitglied von Fidesz, bei der Parade anlässlich des Nationalfeiertags am 15. März WDR
"?Onkel? Andor hat 30 Jahre lang in der Alkaloida-Fabrik in Tiszavasvári gearbeitet. Nach den Massenentlassungen 2002 pendelte er zur Arbeit auf Baustellen in Budapest, heute lebt er von einer kleinen Rente. WDR
Bence und sein Jagdhund ? während die meisten jungen Leute wegziehen, bleibt Bence hier, aus Liebe zum Wald und zur Jagdtradition. WDR

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Dokumentation D 2024, 52′

Kurzbeschreibung

Wenn man die aktuelle politische und soziale Situation in Ungarn verstehen will, muss man Budapest hinter sich lassen. Diese Dokumentation taucht tief in das Leben einer kleinen ehemaligen Industriestadt im Osten des Landes ein. Ein Jahr lang begleitet er einzelne Menschen in ihrem Alltag. Ihre Geschichten erzählen vom Niedergang der Stadt, der mit der Wende begann, und machen klar, von welchen politischen Versprechen und Enttäuschungen das Leben der Menschen geprägt ist. Eins wird klar: Hier haben sich die Versprechungen der Demokratie nicht erfüllt.

Inhalt

Wie funktioniert Ungarn heute? Das lässt sich besonders gut auf dem Land beobachten. Die Dokumentation taucht tief in das Leben einer Kleinstadt ein, die in vieler Hinsicht weit weg von der Hauptstadt Budapest ist: Tiszavasvári, eine ehemalige Industriestadt mit 12.000 Einwohnern, im Osten des Landes. Um mitzuerleben, was die Menschen hier bewegt, was ihren Alltag prägt, begleitet die Dokumentation einige Menschen ein Jahr lang aus der Nähe: "Onkel" Andor, einen ehemaligen Arbeiter der "Alkaloida"-Fabrik, die in den sozialistischen Jahren der Stolz der Stadt war, Zoltán, den Bürgermeister des Ortes und Mitglied von Fidesz, Réka, eine junge Roma, die für einen Schulbus kämpft, damit ihr Sohn nicht kilometerweit zur Schule laufen muss, und den Jäger Bence, der im Ort bleibt, während die meisten jungen Leute die Kleinstadt verlassen. Ihre Geschichten spannen den Bogen zwischen dem Niedergang der Stadt, der naach dem Ende des Sozialismus begann, und der aktuellen Situation in Ungarn, wo seit mittlerweile 14 Jahren Viktor Orbán regiert. Die Erwartungen an die Demokratie haben sich hier nicht erfüllt. Umso wichtiger scheinen heute Stabilität und Sicherheit. Das Bild von Tiszavasvári, das die Dokumentation zeichnet, ist exemplarisch für viele Kleinstädte in dieser ehemaligen Industrieregion, die mittlerweile eine der stärksten Bastionen von Orbáns Partei Fidesz ist.

Sendungsinfos

Regie: Áron Szentpéteri Stereo
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