Conan
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Fantasyfilm USA 2011, 99′ - mit Jason Momoa, Rose McGowan, Ron Perlman, Stephen Lang, Rachel Nichols, Bob Sapp, Steven O'Donnell
Kurzbeschreibung
Einst bescherte er Arnold Schwarzenegger den weltweiten Durchbruch, fast 30 Jahre später wurde Conan, der Barbar, mit modernster Technik zu neuem Leben erweckt: Jason Momoa ("Baywatch", "Stargate Atlantis", "Game of Thrones") spielt die Titelrolle in der Inszenierung von Marcus Nispel ("Freitag der 13.").
Inhalt
Um den Mord an seinem Vater und das Gemetzel an den Bewohnern seines cimmerischen Heimatdorfes zu rächen, macht sich Conan auf die Suche nach dem sadistischen Warlord und Banditenführer Khalar Zym, der das Blutbad einst anrichtete. Doch Khalar Zym ist seinerseits auf der Suche: Nach der jungen Tamara.
Die wunderschöne Nonne, die sich Khalar immer wieder entzieht, spielt in einem rätselhaften Auferstehungsritual eine entscheidende Rolle. Als Conan Tamara entführt, um sie als Köder zu benutzen, verfolgen ihn Monster und ganze Heere, bis er sich in einer uralten verwunschenen Opferhöhle dem Kampf stellen muss.
Die Mission, die als persönlicher Rachefeldzug begonnen hat, verwandelt sich schnell in eine epische Schlacht – denn Conan merkt, dass sein praktisch aussichtsloser Kampf die einzige Hoffnung darstellt, wenn die Völker von Hyboria nicht unter der Knute einer tyrannischen, übernatürlichen Macht zugrunde gehen sollen…
Kritik
Dumm und seelenlos
Es gibt Filme, die sind ganz einfach unnötig – einen solchen hat der deutsche Hollywood-Export Marcus Nispel mit seinem platten Schlachtspektakel "Conan" inszeniert. Verfügte die 1983er Version mit Arnold Schwarzenegger – ihrerseits eine Adaption von Robert E. Howards Fantasy-Stories um Conan, den Cimmerier – dank ihres bewusst plakativen Gestus und alberner Überzeichnungen noch über einen gewissen Unterhaltungswert, so verkommt Conan 2011 endgültig zum stumpfen, sinnfreien Kampfgetümmel – denn witzig oder gar selbstironisch ist an Nispels Neuadaption rein gar nichts mehr.
Angesichts der konfus-bescheuerten Handlung, der dämlichen Dialoge und der reaktionären Grundhaltung dominiert viel mehr der unfreiwillige Witz die simple Rachestory, deren einziges Ziel eine Steigerung in Sachen Blut und Brutalität zu sein scheint – und während sich "Conan" auf uninspirierte Weise von einem wüsten Gemetzel zum Nächsten hangelt, versemmelt das hawaiianische Ex-Model Jason Momoa die ohnehin undankbare Aufgabe, als Titelheld in Schwarzeneggers Fußstapfen zu treten: So etwas wie Charisma oder Charme entwickelt der von ihm verkörperte Protagonist zu keiner Zeit, stattdessen bleibt Momoas Conan eine ebenso dümmliche wie unsympathische Figur, deren emotionale Bandbreite der eines Steins gleicht.
Da helfen auch die eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen und hübsch gezimmerten CGI-Kulissen nichts – mit "Conan" stellt der ehemalige Werbefilmer Marcus Nispel nach "Freitag der 13." bloß einmal mehr unter Beweis, dass er nicht als Spezialist für gelungene Remakes in die Filmgeschichte eingehen wird; abgesehen von ihrer visuell ansprechenden Oberfläche ist auch seine "Conan"-Version nichts als stumpfe, seelenlose Recyclingware, die über keinerlei Mehrwert verfügt – wenn schon martialische Actionunterhaltung, dann lieber zum x-ten Mal den Original-"Conan"-Film mit Arnie ansehen!