BR
BR Sa. 23.08.
Film
Richard Wagner (Trevor Howard, links) schlägt Ludwig II. (Helmut Berger) in seinen Bann. Bayerischer Rundfunk
Als Ludwig II. (Helmut Berger, Mitte) mit 19 Jahren den bayrischen Thron besteigt, weiß er den Hof und das Volk noch auf seiner Seite. Bayerischer Rundfunk
Ludwig II. (Helmut Berger) fühlt sich der unkonventionellen und eigenwilligen Elisabeth von Österreich (Romy Schneider, rechts) seelenverwandt - aber ein Paar werden sie nicht. Bayerischer Rundfunk
Pater Hoffmann (Gert Fröbe, links) stößt sichtbar auf wenig Gehör beim exzentrischen Ludwig II. (Helmut Berger). Bayerischer Rundfunk
Ludwig II. (Helmut Berger, links) ist ein König der Schlösser, kein König der Kriege, wie Dürckheim (Helmut Griem) feststellen muss. Bayerischer Rundfunk
Elisabeth von Österreich (Romy Schneider, links) und Ludwig II. (Helmut Berger): keine Liebenden, aber verwandte Seelen. Bayerischer Rundfunk
Von links: Dürckheim (Helmut Griem), Ludwig II. (Helmut Berger) und Elisabeth von Österreich (Romy Schneider). Bayerischer Rundfunk
Pater Hoffmann (Gert Fröbe, links) stößt sichtbar auf wenig Gehör beim exzentrischen Ludwig II. (Helmut Berger). Weiteres Bildmaterial finden Sie unter www.br-foto.de. HR/BR/Kineos 2011

Ludwig II.

  • I, D, F 1972
  • 223'
Drama 1864 wird Ludwig II., der älteste Sohn von Kronprinz Maximilian und Kronprinzessin Marie Friederike, zum König der Bayern gekrönt. Der junge König wird zum Mäzen des Komponisten Richard Wagner, allerdings wird er von Wagner bitter enttäuscht, der nur an dem Geld des Monarchen interessiert ist. Nach politischen Niederlagen zieht sich Ludwig II. immer weiter von der Welt zurück. Zunehmend wendet sich auch die Politik gegen den weltfremden und verschwendungssüchtigen Monarchen.
Mit Helmut Berger, Romy Schneider, Trevor Howard, Silvana Mangano, Gert Fröbe, Helmut Griem, John Moulder-Brown

Inhalt

Bayern, 1864: Ludwig, der älteste Sohn von Kronprinz Maximilian und Kronprinzessin Marie Friederike wird zum König von Bayern gekrönt. Als eine seiner ersten Amtshandlungen entschließt sich der feinsinnige Monarch, den Komponisten Richard Wagner zu fördern, dessen Musik ihn schon als Knabe fasziniert hat. Doch Wagner, den Ludwig II. nach München holen und finanziell großzügig entlohnen lässt, erweist sich als hemmungsloser Egoist. Als Ludwig erfährt, dass der Komponist ein Verhältnis mit Cosima von Bülow eingegangen ist, entzieht er ihm für einige Zeit seine Unterstützung. 1871 wird Bayern Teil des neugegründeten Deutschen Reichs, ein Souveränitätsverlust, der den eigensinnigen Monarchen sich endgültig von der Politik abwenden lässt. In den folgenden Jahren lässt Ludwig die Schlösser Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee errichten. Ludwig flüchtet sich in eine manische Verschwendungssucht. Der exzessive Hang des Monarchen zum Grandiosen führt dazu, dass die königlichen Finanzen schließlich fast völlig erschöpft sind. Seine "Bauwut", die Weigerung, politische Realitäten anzuerkennen und das "Skandalon" der Freundschaft mit dem umstrittenen Komponisten Richard Wagner führen schließlich dazu, dass er für geisteskrank erklärt, abgesetzt, verhaftet und im Schloss Berg am Starnberger See eingesperrt wird. 48 Stunden später wird seine Leiche zusammen mit der seines Arztes Dr. von Gudden im See geborgen.

Hintergrund

Luchino Viscontis Verfilmung des Lebens des bayerischen Märchenkönigs mit Helmut Berger und Romy Schneider zählt zu den großen Meisterwerken der Filmgeschichte. In seinem fast vierstündigen Epos beleuchtet der italienische Regisseur das Schicksal eines Menschen, der zunehmend in die Isolation treibt, den Kontakt zur Wirklichkeit verliert und sich in den Elfenbeinturm seiner Kunst einmauert. Die visuelle Opulenz von Viscontis Film sucht ihresgleichen in der Filmgeschichte und macht "Ludwig II." neben der Authentizität der Kostüme und Ausstattung zu einem der Meilensteine der Filmgeschichte. Die Außenaufnahmen des Films entstanden auf den Schlössern Neuschwanstein, Hohenschwangau, Linderhof, Herrenchiemsee, in der Kaiservilla Bad Ischl, auf der Roseninsel im Starnberger See und im Cuvilliés-Theater München. Regisseur Luchino Visconti, während der Dreharbeiten zu "Ludwig II." schwer erkrankt, wurde von seinem Produzenten gezwungen, den für eine Länge von viereinhalb Stunden konzipierten Film um ein Drittel zu kürzen. Diese ungeheure Verstümmelung - die Laufzeit der Kurzfassung betrug noch knapp zweieinhalb Stunden - konnte der Regisseur später per Gerichtsbeschluss unterbinden. Nach Viscontis Tod wurde eine Neumontage des Werks vorgenommen und die ursprüngliche Vision des Regisseurs rekonstruiert. Diese integrale, gut vierstündige Fassung zeigt BR Fernsehen.

Kritik

"Luchino Visconti gelingt es überzeugend, die rauschhafte Ästhetik des 19. Jahrhunderts aufwändig zu beschwören und zugleich mehrfach kritisch zu brechen."

Sendungsinfos

Darsteller: Helmut Berger, Romy Schneider, Trevor Howard, Silvana Mangano, Gert Fröbe, Helmut Griem, John Moulder-Brown Regie: Luchino Visconti VPS: 23.08.2025 21:45, Untertitel
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