STATIONEN

"Ich hätte niemals gedacht, dass ich mal so einsam und allein sein werde", erzählt Katja. Vor ein paar Jahren noch war alles gut: Sie war verheiratet, lebte in einer Patchworkfamilie, ein Alltag voller Remmi-Demmi. Inzwischen ist ihr Ehemann verstorben, ihre Töchter sind erwachsen und leben in einer anderen Stadt. Katja ist jetzt 54 Jahre alt und zieht Bilanz: Sie ist Witwe, Single und unglücklich. So wie Katja geht es Hunderttausenden, vielleicht Millionen in Deutschland. Einem Einsamkeitsbarometer des Familienministeriums von 2024 zufolge entwickelt sich Einsamkeit zu einer Volkskrankheit vergleichbar mit den Symptomen einer Depression. Katjas Einsamkeit lähmt ihren Willen zur Veränderung. Ihre Psychotherapeutin sagt: "Das ist die typische Abwärtsspirale der Depression. Man muss etwas verändern, um Energie zu finden. Aber ohne Energie kann man nichts verändern". Katjas beste Freundin Dodo redet Tacheles: "Es bringt nichts, auf den Märchenprinzen zu warten. Du musst etwas tun, um glücklich zu sein". "STATIONEN" begleitet Katja auf dem Weg aus ihrer Einsamkeit. Es ist ein sehr persönlicher Einblick in ein Leben am Wendepunkt, denn die Autorin der Dokumentation, Monika König, ist Katjas Schwägerin. Katjas Aufbruch führt zu überraschenden Ergebnissen. Das Happy End ist anders happy als vermutet ...