Wie ausgewechselt
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USA 2011, 115′
Kurzbeschreibung
Rollentausch-Komödie von "Die Hochzeits-Crasher"-Regisseur David Dobkin und dem Autorenteam von "Hangover": In "Wie ausgewechselt" finden sich zwei beste Freunde (Ryan Reynolds und Jason Bateman) nach einer durchzechten Nacht plötzlich im Körper des anderen wieder – mit ungeahnten Folgen.
Inhalt
In ihrer Jugend waren Mitch und Dave unzertrennliche Freunde, doch mittlerweile haben sie sich buchstäblich auseinandergelebt: Dave ist ein überarbeiteter Anwalt und Familienvater, Mitch ein sorgloser Single, für den Verantwortung ein Fremdwort ist. Für Mitch hat Dave alles, was es braucht, um glücklich zu sein: eine wunderschöne Frau, drei Kinder, die ihn vergöttern, und einen hoch bezahlten Job in einer Top-Kanzlei.
Für Dave dagegen scheint Mitchs stressfreies Singledasein ein einziger Traum – doch wie immer sollte man genau aufpassen, was man sich wünscht: Denn nach einer feuchtfröhlichen Nacht wachen die beiden tatsächlich im Körper des jeweils anderen auf. Nach dem ersten Schock und dem ersten Spaß folgt schnell die Erkenntnis, dass das "Traumleben" des anderen auch seine Schattenseiten hat.
Nicht gerade vereinfacht wird das unfreiwillige Tauschprogramm durch Daves sexy Kollegin Sabrina und durch Mitchs Vater – und während die Freunde versuchen, in ihre eigenen Körper zurückzukehren, müssen sie sich ziemlich ins Zeug legen, ihre "alten Leben" nicht komplett in Schutt und Asche zu legen. So wird beiden eine deftige Lektion zum Thema "süßere Kirschen in Nachbars Garten" erteilt...
Kritik
Erschreckend unkomisch
Die Bodyswitch-Komödie ist ein ebenso bekanntes wie beliebtes Genre in Hollywood: Man denke nur an Filme wie "Freaky Friday", "30 über Nacht" oder "17 again". Mit "Wie ausgewechselt" haben die beiden Drehbuchautoren Jon Lucas und Scott Moore - ihres Zeichens verantwortlich für die Erfolgsproduktion "Hangover" - das Körpertausch-Motiv mit den typischen Versatzstücken eines Buddymovies kombiniert. Das hätte durchaus ein amüsanter Genre-Hybrid werden können – leider aber versagt "Wie ausgewechselt" auf ganzer Linie:
Trotz zweier gut gelaunter Hauptdarsteller ist die Inszenierung von "Die Hochzeits-Crasher"-Regisseur David Dobkin eine erschreckend unkomische Angelegenheit mit hohem Fremdschäm-Potential geworden. Schuld daran ist vor allem das weit unter der Gürtellinie angesiedelte Humor-Niveau: Fäkalwitze und ähnlich derbe Gags dominieren die Story und sorgen oftmals eher für Ekel als für echte Lacher – es sei denn, man findet redundante Scherze über menschliche Ausscheidungen und dergleichen über eine Länge von fast zwei Stunden unterhaltsam.
Recht viel mehr hat "Wie ausgewechselt" nicht zu bieten – die Story bleibt vorhersehbar, die Figuren schablonenhaft und das Ende dem Prinzip konventioneller Hollywoodproduktionen entsprechend kitschig. Hinzu kommt, dass auch die Darstellerleistungen eher blass ausfallen – insbesondere die mit Alan Arkin und Olivia Wilde prominent besetzten Nebenrollen bleiben über weite Strecken überflüssiges Beiwerk. Da kann selbst das flotte Tempo nicht mehr viel rausreißen: Eine Bereicherung für das Genre der Bodyswitch-Komödie ist "Wie ausgewechselt" wahrlich nicht geworden.