
Juno
- USA 2007
- 93'
Komödie von "Thank You for Smoking"-Regisseur Jason Reitman: Jennifer Garner, Jason Bateman und die Newcomerin Ellen Page ("Hard Candy") spielen die Hauptrollen in der Geschichte über eine Teenagerin, die ungewollt schwanger wird.
Inhalt
Die meisten Mädchen auf der Dancing Elk High kümmern sich eher um ihre MySpace-Homepages oder den täglichen Shopping-Ausflug, aber die selbstbewusste und offenherzige Juno MacGuff lebt nach eigenen Regeln. Ein typisch langweiliger Nachmittag endet sehr aufregend, als Juno beschließt, mit dem charmanten, unaufdringlichen Bleeker zu schlafen - und daraufhin ungewollt schwanger wird.
Juno beschließt, das Baby zu behalten und zur Adoption freizugeben - aber nicht an irgendjemanden: Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Leah brütet sie einen Plan aus, um ein perfektes Elternpaar für ihr ungeborene Kind zu finden. Die beiden konzentrieren sich bald auf Mark und Vanessa Loring, ein wohlhabendes Pärchen aus der Vorstadt, die sich nichts sehnlicher wünschen, als ihr erstes Kind zu adoptieren.
Zum Glück wird Juno bei alldem von ihrem Vater und ihrer Stiefmutter unterstützt. Nach dem ersten Schock, dass Juno sich mit dem ach so "männlichen" Bleeker eingelassen hat, halten die beiden zu ihrer Tochter. Vater Mac unterstützt sie bei den Nachforschungen über das auserwählte Paar, während Stiefmutter Bren Juno auf die Vorurteile gegenüber minderjährigen Schwangeren vorbereitet...
Kritik
Charmant und höchst unterhaltsam
Bei der Oscar-Verleihung 2008 wurde "Juno" mit dem Award für das beste Drehbuch ausgezeichnet - zu Recht, denn auch wenn die Geschichte einer schwangeren 16-Jährigen auf den ersten Blick nicht sonderlich originell wirkt, so sind die Konstruktion des Plots, die sorgfältig gezeichneten Figuren und die richtige Mischung aus trockenem Humor und berührenden Momenten doch maßgeblich dafür verantwortlich, dass "Juno" zu einer der sympathischsten Komödien der letzten Jahre zählen darf.
Wirkliches Leben erhält die Story aber erst durch die überaus charmante Hauptdarstellerin Ellen Page, der es gelingt, ihren Charakter unglaublich nuanciert zwischen lakonischer Pointiertheit und höchster Sensibilität darzustellen. Hervorragend besetzt ist auch der Rest des Darsteller-Ensembles, der dafür sorgt, dass die Geschichte stets stimmig und glaubwürdig bleibt. Gepaart mit erfrischend geistreichen Dialogen und feiner Ironie ergibt dies eine ebenso komische wie berührende Coming of Age-Story, die trotz der unaufgeregten und unspektakulären Erzählweise bis zum Ende zu fesseln vermag.