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MDR Di.. 10.12.
Doku

Glasreich Lauscha - Christbaumschmuck und Weihnachtsland

Das Glas hat die Region geprägt. Los gings im 16. Jahrhundert, als die erste Lauschaer Glashütte gebaut wurde und um sie herum der Ort wuchs. Noch heute wird an Hüttenöfen gearbeitet - wie in der Farbglashütte. MDR/Kathrin Welzel
- natürlich - traditionelle Christbaumkugeln. MDR/Kathrin Welzel
Das hiesige Glasmuseum sammelt seit über 100 Jahren gläserne Arbeiten aus Lauscha. Es ist das älteste Spezialmuseum für Glas in Deutschland, wie Museumschefin Anja Fölsche erzählt. MDR/Kathrin Welzel
Am Brenner mit Glas zaubern, es formen, ihm Leben einhauchen - für Glasbläser Veit Hoch ist es der Traumberuf. MDR/Kathrin Welzel
Denn die gläsernen Hohlkörper werden traditionell von innen versilbert und dann bemalt. Handarbeit. Damals wie heute MDR/Kathrin Welzel

Die Glasbläser von Lauscha

Land und Leute 45′

Inhalt

Filigran und glitzernd ist der mundgeblasene Christbaumschmuck aus Lauscha. Vor fast 200 Jahren begannen Lauschaer Handwerker als erste in der Welt gläserne Kugeln vor Gasflammen zu blasen. Die Handwerkskunst aus Thüringen eroberte Amerika und zierte sogar den Baum der Queen in Windsor. Seit zwei Jahren ist der mundgeblasene, gläserne Christbaumschmuck aus Lauscha sogar immaterielles UNESCO-Kulturerbe. Doch wie steht es um seine Zukunft? Noch ist das Glasmacher- und Glasbläserhandwerk führend in Lauscha, in jeder Straße gibt es Glasbläserwerkstätten. Wer nachzählt, kommt auf fast 20 Betriebe, die sich dem Glas verschrieben haben. Aber industriell gefertigte Waren aus China und Osteuropa machen den Thüringer Glasbläsern das Überleben schwer. Die Energiekosten drücken, ausreichend Nachwuchs fehlt und damit für manchen Handwerker die Perspektive. Deshalb wird intensiv nachgedacht, wie könnte der Christbaumschmuck der Zukunft aussehen, sollte er zurückgehen zu reduzierten Formen, zu weniger oder mehr Silber und Lack? Damit beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule Glas. Die bildet seit 100 Jahren in Lauscha Glasbläser aus. Und trotzdem reicht der Nachwuchs für die Familienbetriebe nicht aus. Überregional werben für das Handwerk aus Lauscha soll das neue "Weihnachtsland am Rennsteig". Hier, wo die gläserne Christbaumkugel geboren wurde, erstrahlt sie jetzt als sieben Meter hohe, begehbare Kugelkonstruktion. Die Weihnachtsland-Idee soll helfen, das Glasbläserhandwerk zu halten. Es hat Krisen und Regierungsformen überstanden, muss sich aber weiterentwickeln, um zu überleben.

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