Knight and Day
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Actionkomödie USA 2010, 100′ - mit Tom Cruise, Cameron Diaz, Peter Sarsgaard, Jordi Mollà, Viola Davis, Paul Dano,
Kurzbeschreibung
Starbesetzte Action-Komödie von US-Regisseur James Mangold ("Walk the Line"), die zum Teil in Salzburg gedreht wurde: Tom Cruise und Cameron Diaz spielen darin die Hauptrollen, mit dabei sind zudem Peter Sarsgaard, Viola Davis und Paul Dano.
Inhalt
Als June Havens am Flughafen dem charmanten Roy Miller in die Arme stolpert, ahnt sie noch nicht, was für eine folgenreiche Begegnung ihr bevorsteht. Kaum an Bord kann sie gerade einmal "Hallo" sagen, bevor Miller im Handumdrehen die ersten, auf ihn angesetzten Killer umlegt, nonchalant die Boeing notlandet, June kurzerhand entführt und ab sofort nicht mehr von ihrer Seite weicht.
Aber ist er wirklich der, der er behauptet zu sein - oder treibt er ein doppeltes Spiel? Und ist June wirklich nur eine gewöhnliche Automechanikerin aus einer Kleinstadt? Kann sie mit zwei Maschinenpistolen in der Hand wirklich nicht bis drei zählen? Nichts und niemand - nicht einmal das flüchtige Paar selbst - sind so, wie es scheint.
Roy und June, die so unterschiedlich wie Tag und Nacht sind, werden im Handumdrehen in eine lebensgefährliche Verfolgungsjagd verstrickt - das FBI, die CIA und ein skrupelloser Waffenhändler sind ihnen dabei immer dicht auf den Fersen. Inmitten von wechselnden Allianzen und unerwarteten Betrügereien jagen sie über den ganzen Globus - und ihr Überleben hängt ab vom Kampf um Wahrheit vs. Vertrauen…
Kritik
Belangloses Actionspektakel mit Schauwerten
Mit Werken wie "Walk the Line" und "Todeszug nach Yuma" hatte sich US-Regisseur James Mangold einst als ernstzunehmender Filmemacher profiliert und wurde von Seiten der Presse mit viel Lob bedacht. Mit "Knight and Day" stellte sich Mangold im Jahr 2010 jedoch einer neuen Herausforderung: Der Inszenierung einer leichtfüßigen Actionkomödie, die das männliche und weibliche Publikum gleichermaßen ansprechen sollte. Das Rezept hierfür: Eine ordentliche Portion Action, die mit wilden Verfolgungsjagden, Schießereien und Explosionen aufwartet, gepaart mit einer leichtverdaulichen Mischung aus Romantik und Humor – getragen von einem publikumswirksamen Schauspieler-Gespann, dass in Form von Tom Cruise und Cameron Diaz für die nötigen Schauwerte sorgt.
Als Konzept für massentaugliche Blockbuster-Unterhaltung erscheint diese Vorgehensweise durchaus plausibel – mehr als ein belangloses Actionspektakel mit überdurchschnittlichen visuellen Reizen ist "Knight and Day" allerdings nicht geworden. Für letztere sorgen – neben den durchtrainierten Körpern von Cruise & Diaz – vor allem die zahlreichen Schauplatzwechsel, die von den USA über tropische Inseln bis ins heimische Salzburg führen. Doch die attraktiven Bilder können kaum darüber hinwegtäuschen, dass der gewagte Genre-Mix aus möglichst spektakulären Actioneinlagen, augenzwinkerndem Humor und ernstgemeinter Romantik nicht wirklich funktioniert.
Im Rahmen der überzogenen Handlung, die sich um Plausibilität und Realitätsnähe herzlich wenig sorgt, wirkt die eigentlich zentrale Liebesgeschichte alles andere als glaubwürdig – warum sich die beiden Protagonisten zueinander hingezogen fühlen, wird nie wirklich nachvollziehbar. Hinzu kommt die konventionelle Rollenverteilung, die dem üblichen Gut-/Böse-Schema folgt und die Stereotypen klassischer Actionfilme aufwärmt: So darf Tom Cruise in die Rolle des ebenso toughen wie undurchsichtigen Helden schlüpfen, der nahezu unverwundbar ist und über MacGyver-artige Fähigkeiten verfügt, während Cameron Diaz auf die Darstellung des ungeschickt-hysterischen Weibchens beschränkt bleibt.
Dass sich Diaz, quasi als Schlusspointe, vom harmlosen Opfer zur gewieften Kämpfernatur wandeln darf, wirkt da nicht unbedingt glaubwürdig. Nun mag all das zwar ironisch gemeint sein, nervt aber nach einer Weile dennoch ganz gewaltig, weil sich der Film an vielen anderen Stellen einfach viel zu ernst nimmt. Dass sich zu der wenig überzeugenden Mischung aus übertriebener Slapstick-Action und ernsthafter Liebesgeschichte auch noch einige Plot-Twists gesellen, deren Hollywood-gerechte Auflösung in Wohlgefallen allzu absehbar ist, macht die Sache kaum besser; bleibt nur, sich auf die durchaus hübsch inszenierten Action-Sequenzen, die charmanten Hauptdarsteller und die sehenswerten Settings zu konzentrieren – mit viel gutem Willen lässt sich der Inszenierung damit doch ein gewisser Unterhaltungswert abgewinnen.