Trauzeuge gesucht
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Liebeskomödie USA 2008, 97′ - mit Paul Rudd, Jason Segel, Rashida Jones, Andy Samberg, J.K. Simmons, Jane Curtin, Jon Favreau
Kurzbeschreibung
Neues Werk von Komödienspezialist John Hamburg ("... und dann kam Polly"): Paul Rudd spielt die Hauptrolle in der Geschichte über einen Mann, der sich zwischen seiner Verlobten (Rashida Jones) und seinem neuen Kumpel (Jason Segel) entscheiden muss.
Inhalt
Peter Klaven ist ein erfolgreicher Immobilienmakler. Doch kurz nach seiner Verlobung mit seiner Traumfrau, der bildschönen Zooey, entdeckt er zu seinem Entsetzen, dass er keinen einzigen Freund hat, den er zu seinem Hochzeitspaten machen könnte.
Peter will diese Situation schnellstmöglich ändern und lässt sich auf eine Reihe höchst bizarrer und peinlicher Dates mit anderen Männern ein - bis er Sydney Fife kennenlernt, einen charmanten, eloquenten Mann, mit dem er sich sofort blendend versteht.
Doch je besser sich die beiden miteinander anfreunden, desto mehr leidet Peters Beziehung mit Zooey. Schließlich muss sich Peter zwischen seiner Verlobten und seinem neuen Kumpel entscheiden - was sich als gar nicht so einfach erweist…
Kritik
Sympathische Buddy-Komödie
Wer sich angesichts der Inhaltsangabe an die Komödien von Erfolgsproduzent Judd Apatow ("Beim ersten Mal", "Jungfrau (40), männlich, sucht") erinnert fühlt, liegt gar nicht so falsch: Mit seinen sympathisch-kumpelhaften Charakteren und derben, bisweilen anzüglichen Witzen ähnelt das Werk von Genre-Spezialist John Hamburg in Sachen Stil und Story durchaus den Produktionen aus dem Hause Apatow.
Bezüglich Plotentwicklung muss dabei festgestellt werden, dass Hamburg zumindest zu Filmbeginn wenig Wert auf einen Handlungsaufbau im klassischen Sinn legt – vielmehr hangelt sich "Trauzeuge gesucht" meist von einer Pointe zur nächsten und wirkt dementsprechend eher wie eine temporeiche Nummernrevue, als eine stringent erzählte Geschichte.
Erfreulicherweise mindert dieser Verzicht auf konventionelle dramaturgische Strukturen aber kaum den Unterhaltungswert – denn die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern Paul Rudd und Jason Segel stimmt: Die beiden verkörpern das kindsköpfige Männer-Duo auf ebenso glaubwürdige wie sympathische Weise und fühlen sich in ihren Rollen sichtlich wohl.
Zudem hat die Idee, das Konzept einer romantischen Komödie auf die Beziehung zweier heterosexueller Männer zu übertragen, durchaus ihren Reiz – und den verliert sie auch angesichts zunehmend platter und redundanter Gags im Filmverlauf nicht; wer also vor einer guten Dosis Fäkalhumor und pubertären Witzen nicht zurückschreckt, wird an dieser gut gelaunten Buddy-Komödie sicher seinen Spaß haben.