47 Ronin
Actionfilm USA 2013, 104′ - mit Keanu Reeves, Hiroyuki Sanada, Kou Shibasaki, Tadanobu Asano, Min Tanaka, Takato Yonemoto, Cary-Hiroyuki Tagawa
Kurzbeschreibung
Episches Fantasy-Abenteuer, das auf jener berühmten japanischen Erzählung beruht, in der 47 Krieger den Tod ihres Herrn rächen. Hollywoodstar Keanu Reeves schlüpft in "47 Ronin" in die Rolle des Samurais Kai, der sich den ausgestoßenen Kämpfern auf der Suche nach Vergeltung anschließt.
Inhalt
Kai, ein Samurai-Kämpfer, schließt sich Oishi an, dem Anführer von 47 ausgestoßenen Kriegern. Zusammen lechzen sie nach Vergeltung gegenüber jenem heimtückischen Lehensherren, der ihren Meister getötet und ihresgleichen verbannt hat.
Um die Ehre ihres Heimatlandes wiederherzustellen, begeben sich die Krieger auf eine abneteuerliche Reise – doch schon bald werden Kai, Oishi und ihre Männer mit einer Reihe von Problemen konfrontiert, denen normale Krieger nicht gewachsen wären…
Kritik
Imposante Schauwerte, dürftige Story
Die berühmte Geschichte der 47 Samurai wurde bereits mehrmals verfilmt – mit "47 Ronin" hat sich jedoch erstmals Hollywood des japanischen Nationalmythos angenommen: In seinem Spielfilmdebüt versucht Neo-Regisseur Carl Rinsch, den Geist des traditionellen Samurai-Films mit zeitgenössischeren Action- und Fantasy-Elementen zu verknüpfen – neben ausschweifenden Kampfszenen und imposanten Kostümen wartet seine Inszenierung dementsprechend auch mit Hexen, Drachen und anderen übernatürlichen Kreaturen auf.
So wirklich zu überzeugen vermag diese Mischung allerdings nicht – denn während "47 Ronin" auf visueller Ebene einiges zu bieten hat, bleiben Story und Figurenzeichnung sehr dürftig. Das beginnt schon bei der Unschlüssigkeit, was die erzählerische Richtung des Films betrifft – ein roter Faden ist lange Zeit nicht erkennbar, stattdessen wirkt die Handlung über weite Strecken ziellos, holprig und wird von irrelevanten Nebenplots gesäumt.
Hinzu kommt, dass es dem Gezeigten an einem echten Spannungsbogen mangelt – zu wenig Substanz auf der einen und zu viel Leerlauf auf der anderen Seite sorgen dafür, dass das Geschehen nur selten wirklich zu fesseln vermag.Zugute halten muss man Rinschs Inszenierung zwar, dass die großzügig angelegten Schlacht- und Kampfszenen gut choreographiert wurden und dank der aufwändig-opulenten Kulissen bildgewaltige Schauwerte liefern – trotz der eindrucksvollen Optikbleibt "47 Ronin" letztlich aber zu platt und seelenlos, um als Gesamtwerk zu überzeugen.