Männerherzen... und die ganz ganz große Liebe
- D 2011
- 101'
Fortsetzung des Komödienhits "Männerherzen" aus dem Jahr 2009: Im Sequel begeben sich wieder deutsche Schauspielstars wie Christian Ulmen, Til Schweiger, Florian David Fitz und Justus von Dohnányi auf die Suche nach sich selbst, der Liebe und dem eigenen kleinen Glück.
Inhalt
"Die ganz, ganz große Liebe", so heißt der neue Song von Schlagerstar Bruce Berger, der sich jetzt reif für ein eigenes Plattenlabel hält und dafür Hilfe von Günther, Niklas und Philip braucht.
Während Bruce sich "leicht" überschätzt, nimmt Jerome eine Auszeit bei seinen Eltern auf dem Land, Niklas stürzt sich ins Dating-Game, Philip wird Vater, und Günther hat sehr spezielle Beziehungsprobleme…
Kritik
Deutlich abgeflachte Fortsetzung
Mit "Männerherzen" gelang dem deutschen Filmemacher Simon Verhoeven 2009 ein veritabler Erfolg an den Kinokassen: Mit über 2 Millionen Besuchern allein in Deutschland war die episodenhafte Komödie der fünfterfolgreichste deutsche Film des Jahres – kein Wunder also, dass man sich dafür entschied, eine Fortsetzung zu drehen. Dass diese dem nicht sonderlich anspruchsvollen, aber umso unterhaltsameren ersten Teil kaum das Wasser würde reichen können, stand angesichts der kurzen Produktionszeit zu befürchten – schließlich investierte Verhoeven bei "Männerherzen" allein sechs Jahre in das Verfassen des Drehbuchs.
Tatsächlich funktioniert Teil II - trotz bekannter Charaktere und eines nahezu unveränderten Darsteller-Ensembles - deutlich weniger gut: Während die Skizzierung männlicher Schwierigkeiten in Sachen Liebesleben und Lebensplanung dank der richtigen Balance aus komischen und ernsten Momenten einst ein stimmiges Bild ergab, setzt "Männerherzen... und die ganz ganz große Liebe" nun verstärkt auf oberflächliche Unterhaltung – wobei die klamaukigen Witze nicht immer zu zünden vermögen.
Schlagersänger Bruce Berger, der schon im ersten "Männerherzen"-Film als wiederkehrendes Comedy-Element fungierte, wir diesmal noch stärker in den Mittelpunkt gerückt – was aufgrund eines mit sichtlicher Spielfreude aufspielenden Justus von Dohnányi zwar für den einen oder anderen amüsanten Moment sorgt, letztlich aber symptomatisch für das nunmehr deutlich abgeflachte Humor-Niveau ist.
Ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit hätte der Inszenierung ebenso wenig geschadet wie ein Verzicht auf allzu schematische Figuren und Handlungsabläufe, denn aufgrund des mangelnden Einfallsreichtums hat "Männerherzen... und die ganz ganz große Liebe" immer wieder mit Längen zu kämpfen; zwar sorgt das gut aufgelegte Darsteller-Ensemble dafür, dass man am Schicksal der Figuren nie komplett das Interesse verliert – wirklich notwendig wäre diese allzu schnell zusammengeschusterte Fortsetzung aber eigentlich nicht gewesen.