Drugstore Cowboy

Eine Jugend zwischen Drogentrip und Beschaffungsstress: Gus Van Sants Porträt eines Junkies oszilliert zwischen Faszination und Schrecken, was dank Darstellern wie Matt Dillon eindrucksvoll gelingt. Ein Besetzungscoup war die Verpflichtung von Ex-Junkie und Schriftsteller William S. Burroughs.

Bob ist jung, sensibel, abergläubisch und süchtig. Er ist der Anführer einer vierköpfigen Jugendbande, die aus seiner Frau Dianne , dem Raufbold Rick und dessen naiver Freundin Nadine besteht. Die zwei Pärchen leben Anfang der 70er-Jahre in Portland, Ohio. Sie hören Popmusik, lesen Kitschromane und lümmeln rum - genau wie andere Jugendliche auch. Doch statt Chips und Nüsschen, konsumieren diese vier beim Fernsehen Pillen und Drogen aller Art. Die allerdings gibt es nicht im Supermarkt zu kaufen. So hangeln sich die jungen Leute, angeleitet von Bob, von einem Drogenrausch zum nächsten Apothekeneinbruch. Das Spiel mit der Gefahr verleiht ihrem Leben noch einen zusätzlichen Kick. Mit der Polizei auf den Fersen, ist der Trip noch geiler. Mehr als einmal hat Polizeiofficer Gentry das Nachsehen. Doch dann stirbt Nadine in einem Motelzimmer an einer Überdosis. Das fährt stärker ein als jedes Betäubungsmittel: Bob betrachtet Nadines Tod als Warnung und beschliesst, auszusteigen. Das allerdings stellt ihn vor ein fürchterliches Dilemma. Denn Dianne, die er nach wie vor abgöttisch liebt, ist weit abhängiger als er - und weder fähig noch bereit, den Ausstieg zu versuchen.