Red Dawn
Actionfilm USA 2012, 90′ - mit Chris Hemsworth, Isabel Lucas, Kevin Reynolds,
Kurzbeschreibung
Remake des gleichnamigen Action-Klassikers aus den 80er Jahren, das Stunt-Spezialist Dan Bradley ("Bourne"-Saga) inszeniert hat: Chris Hemsworth, Josh Hutcherson und Jeffrey Dean Morgan spielen die Hauptrollen in der Geschichte über den unerwartenen Einfall fremder Truppen in eine US-Kleinstadt.
Inhalt
Red Dawn ist eine ganz normale US-Kleinstadt, in der das Leben geruhsam und unaufgeregt seinen Gang geht – bis eines Morgens Fallschirmjäger am Himmel auftauchen. Schnell wird klar: Die USA werden angegriffen, und Red Dawn ist das erste Ziel der Eindringlinge – ohne Vorwarnung ist der Ort plötzlich besetzt.
Weil niemand da ist, der sich den fremden Truppen entgegenstellt, wird Red Dawn im Handumdrehen eingenommen, und seine Bewohner sind vom Rest der USA abgeschnitten. Fest entschlossen zurückzuschlagen, versammelt sich daraufhin eine Gruppe Mutiger, die entkommen konnte, in den umliegenden Wäldern.
Unter ihnen sind auch der Marine Jed und sein Bruder Matt: Sie nennen sich die "Wolverines". Mit vereinter Kraft bilden sie sich unter Jeds Anleitung zu Kämpfern aus und entwickeln einen wagemutigen Schlachtplan, um ihre Stadt von den ungewünschten Eindringlingen zu befreien und ihrer aller Freiheit zurückzuerlangen...
Kritik
Unterirdisches Remake
"Red Dawn" ist einer jener Filme, die die Welt nicht braucht: Mit seiner Neuverfilmung des 1984 erschienenen Kriegsfilms "Die rote Flut" hat Dan Bradley ein mehr als fragwürdiges Remake gedreht, das dem reaktionären Original - leider - in Nichts nachsteht. Waren einst Russen und Kubaner die Bösewichte, so entpuppen sich die Invasoren in Bradleys Neuauflage als Angreifer aus Nordkorea – willkommen zurück im kalten Krieg.
Dass die jungen Selfmade-Soldaten in "Red Dawn" aufrechte, mutige Patrioten sind, die ihr Land heldenhafterweise gegen die feindlichen Eindringlinge verteidigen, versteht sich von selbst – da verwundert es auch kaum, dass der vermeintlich lebensbedrohliche Konflikt eher wie ein Pfadfinder-Abenteuer anmutet, bei dem die Teilnehmer ein aufregendes Überlebenstraining im Wald absolvieren.
Apropos Teilnehmer – obwohl bis in die Nebenrollen durchaus namhaft besetzt, bleiben die schauspielerischen Leistungen unterm Strich mehr als dürftig: Dass die Darsteller - von Ausnahmen wie Chris Hemsworth und Jeffrey Dean Morgan abgesehen - teilweise geradezu unterirdische Leistungen an den Tag legen, trägt ebenfalls wenig zur Glaubwürdigkeit der dämlichen Story bei, die zu allem Überfluss vor Klischees nur so strotzt.
An der Action wiederum lässt sich natürlich wenig aussetzen – immerhin agierte Dan Bradley in der Vergangenheit bereits als Stunt-Koordinator für Großproduktionen wie die "Bourne"-Saga; das ist allerdings auch schon der einzige Pluspunkt in diesem abstrusen Remake, in dem einen weniger die blutigen Gemetzel, als vielmehr die patriotisch-nationalistischen Zwischentöne erschaudern lassen.