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ZDF Sa. 21.06.
Doku
Zehn Minuten nach Eingehen des Notrufs müssen sie vor Ort sein: Der Rettungssanitäter Eike John der Feuerwehr Hannover. ZDF/Längengrad Filmproduktio
Liliane Kozik zeigt Schülern und Schülerinnen einer 7. Klasse der Georg-August-Zinn-Schule in Reichelsheim, dass jeder reanimieren kann. ZDF/Längengrad Filmproduktio
Liliane Kozik (2.v.l.) zeigt Schülern und Schülerinnen einer 7. Klasse der Georg-August-Zinn-Schule in Reichelsheim, dass jeder reanimieren kann. ZDF/Längengrad Filmproduktio
Schichtleiter Malte Göring in der Regionsleitstelle in Hannover: Hier gehen täglich zirka 2000 Notrufe ein. ZDF/Längengrad Filmproduktio
Mit 16 wurde bei Liliane Kozik (l.) ein Herzfehler diagnostiziert. ZDF/Längengrad Filmproduktio
Symbolbild Erste-Hilfe ZDF/Längengrad Filmproduktio
Liliane Kozik (l.) zeigt Schülern und Schülerinnen einer 7. Klasse der Georg-August-Zinn-Schule in Reichelsheim, dass jeder reanimieren kann. ZDF/Längengrad Filmproduktio
Mit viel Fingerspitzengefühl setzt Kardiologe Andreas Franke die Katheternadel am Handgelenk eines Herzinfarktpatienten ZDF/Längengrad Filmproduktio
Philipp Weyandt in der Regionsleitstelle in Hannover: Hier gehen täglich zirka 2000 Notrufe ein. ZDF/Längengrad Filmproduktio
Zehn Minuten nach Eingehen des Notrufs müssen sie vor Ort sein: Rettungssanitäterin Vanessa May der Feuerwehr Hannover. ZDF/Längengrad Filmproduktio

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Jede Minute zählt - Schnellere Hilfe bei Herznotfällen

  • D 2025
  • 30'
Reportage

Inhalt

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die Todesursache Nummer eins in Deutschland. Dabei wären viele Tote vermeidbar. Denn es gibt Ideen, die jedes Jahr Tausende von Leben retten könnten. Bei Herznotfällen geht es immer um Schnelligkeit. Je früher Betroffene Hilfe bekommen, desto höher sind ihre Überlebenschancen. Pilotprojekte gehen dieses Problem an und zeigen: Eine verbesserte, schnellere Notfallversorgung ist in Deutschland längst möglich. Liliane Kozik kämpft seit sechs Jahren dafür, dass sich die Überlebensaussichten für Menschen mit Herzstillstand verbessern. Die Angst, das Herz könnte plötzlich aufhören zu schlagen, kennt sie selbst. Als sie 17 ist, wird bei ihr ein Herzfehler entdeckt, der zu Kammerflimmern und im schlimmsten Fall zum Herzstillstand führen kann. In diesem Fall müsste bei ihr sofort jemand mit einer Herzdruckmassage beginnen, bis der Notarzt eintrifft. Je mehr Liliane sich mit dem Thema Wiederbelebung befasst, desto beunruhigter ist sie. Denn laut Statistik beginnen nur rund die Hälfte aller Deutschen mit Wiederbelebungsmaßnahmen, wenn sie einen Herzstillstand beobachten. Dabei sinkt die Überlebenschance mit jeder Minute, in der nicht reanimiert wird, um zehn Prozent und ist nach zehn Minuten gleich null. In Dänemark beginnen 81 Prozent aller Menschen eine Reanimation, wenn sie Zeuge eines Herzstillstandes werden. Der entscheidende Unterschied zu Deutschland: Wiederbelebung wird in Dänemark an Schulen unterrichtet. Eine verblüffend einfache Idee, findet Liliane - und gründet 2019 das Projekt "Herzsicherheit an Schulen". Sie lernt selbst, zu reanimieren, und bringt es Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften bei. Immer wieder erzählt sie ihre Geschichte, spricht mit der Politik, damit Reanimationskurse deutschlandweit an Schulen eingeführt werden. Denn für Liliane ist klar: Jeder kann Leben retten! Auch Kardiologe Andreas Franke vom Klinikum Siloah in Hannover will das und setzt mit seinem Team alles daran, dass Menschen mit Herzinfarkt schneller behandelt werden. Am besten geht das in einem Herzkatheterlabor. Nur dort kann das Herz gezielt untersucht und eine verstopfte Arterie geöffnet werden. "Je kürzer die Zeit von den ersten Symptomen des Herzinfarkts bis zur Behandlung im Herzkatheterlabor ist, desto geringer sind die Schäden am Herzmuskel und desto besser die Überlebensraten", weiß er. Doch trotz Blaulicht und rasendem Notarztteam dauert es in Deutschland oft viel zu lang bis zum rettenden Eingriff im Krankenhaus. Denn oft ist die Helferkette lang: 15 Personen sind im Schnitt an der Rettung eines Herzinfarktpatienten beteiligt. Bei jeder Übergabe kann wertvolle Zeit verloren gehen. Um diese Abläufe zu beschleunigen, nehmen in Hannover alle Rettungsdienste und alle fünf Kliniken mit Herzkatheterlabor an dem Projekt FITT-STEMI teil. Jeder Schritt in der Herzinfarkt-Rettungskette wird bei FITT-STEMI dokumentiert und seine Dauer gemessen. So können Fehlerquellen und Zeitfresser erkannt und behoben werden. Dank FITT-STEMI bekommen die Hannoveraner ihre Herzinfarkterkrankten gut 40 Minuten schneller ins Katheterlabor als noch vor zehn Jahren. Und das rettet Leben.

Sendungsinfos

Von: Carolin Hentschel VPS: 21.06.2025 17:35, Untertitel, Stereo
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