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Doku

Faszination Universum

Das Wissen, das einmal kilometerlange Regale einnahm, ist heute von jedem PC nur einen Klick entfernt. Wie soll man da den Überblick behalten? Prof. Harald Lesch steht in der Bibliothek von Schloss Jetzendorf, Oberbayern. ZDF/Bojan Ritan
Das Wissen, das einmal kilometerlange Regale einnahmen, ist heute von jedem PC nur einen Klick entfernt. Und die Menge der Information, die für jeden verfügbar ist, wächst weiter. Wie soll man da den Überblick behalten? Prof. Harald Lesch als Wegweiser aus dem Info-Dschungel. ZDF/Bojan Ritan
Nach ihm ist eine ganze Zeitenwende benannt: Nikolaus Kopernikus und die Kopernikanische Wende. Danach steht nicht die Erde im Mittelpunkt, um die sich alles dreht, sondern die Sonne. Ein damals lebensgefährlicher Widerspruch zur jahrhundertealten Lehrmeinung der Kirche. ZDF/THOMAS BRESINSKY
Seit 20 Jahren ist Charles Darwin einem Rätsel auf der Spur: Was verbirgt sich hinter Entwicklung der Arten? Mit der Idee der Evolution emanzipierte Darwin die Naturwissenschaft von den Dogmen der Kirche und zeigte, dass wir als Menschen ein Teil der Natur sind. Zu Darwins größten Qualitäten gehörte ZDF/THOMAS BRESINSKY

Im Labyrinth des Wissens

Astronomie D 2021, 45′

Inhalt

Die Flut an Informationen wird immer größer. Die neuen Medien drohen uns zu überfordern. Was muss man heute wirklich wissen? Harald Lesch findet einen Weg durch das Labyrinth des Wissens. Früher fand das Wissen der Welt Platz in einem Bücherregal. Heute umfasst das Internet Milliarden Webseiten, jährlich wächst die Datenmenge schneller. Die Lösung der großen Fragen von Gegenwart und Zukunft findet sich aber nicht in Milliarden von Google-Links. Die Welt verändert sich schneller, als wir dem Neuen folgen können. Verbunden mit dem Gefühl der Überforderung macht sich die Sorge breit, den Herausforderungen der Zukunft nicht gewachsen zu sein. Doch das Problem ist nicht neu. Zu allen Zeiten gab es Entwicklungen, die die Menschen überforderten. Ein Blick in die Vergangenheit kann daher aufschlussreich sein: Wie gelang es früher Menschen, mit umwälzenden Neuerungen umzugehen? Und wie konnte man sich durch neues Wissen und neue Weltsichten für die Zukunft wappnen? Es gibt Strategien und Fähigkeiten, die dabei helfen, sich im Labyrinth von neuem Wissen nicht zu verirren und sich nicht verunsichern zu lassen. Am Beispiel dreier Persönlichkeiten der Vergangenheit - Nikolaus Kopernikus, Charles Darwin und Sigmund Freud - macht Harald Lesch deutlich, worauf es in Phasen großer Umbrüche ankommt: vor allem auf den inneren, individuellen Kompass. Bildung ist dafür eine wesentliche Voraussetzung. Damit ist nicht die pure Ansammlung von Wissen gemeint. Es geht um Fähigkeiten wie Mut, Neugierde und Kreativität, um sich in einer ständig wandelnden Umgebung zu orientieren und neue Herausforderungen zu bestehen. Bildung heißt daher insbesondere auch, diese Fähigkeiten zu schulen. In "Terra X - Faszination Universum" zeigt Harald Lesch, wie erhellend der Blick in die Vergangenheit ist, wenn es darum geht, sich den große Fragen der Gegenwart zu stellen. Welches Wissen, welche Bildung brauchen wir, um in der Informationsflut die Orientierung nicht zu verlieren und Fakt von Fake zu unterscheiden? Welche Voraussetzungen brauchen wir, um bei wichtigen Zukunftsfragen - wie etwa der Anwendung von Gentechnik - mitreden zu können? Harald Lesch macht deutlich: Der Zugang zu der unüberschaubaren Menge an Informationen ist dafür nicht unbedingt der entscheidende Faktor.

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