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ZDFinfo Mi.. 01.01.
Doku

Faszination Wasser

Korallen stehen weltweit unter Hitzestress - und Forschende suchen nach neuen Wegen, den Korallen zu helfen. Doch dafür müssen sie den Stoffwechsel zunächst genau analysieren. ZDF/Uli Kunz
"Terra X"-Moderator Uli Kunz erkundet und filmt die Unterwasserwelt im Roten Meer. ZDF/Ulf Marquardt
Geschützte Riffe am Chagos-Archipel: Tagsüber versteckt sich die Muräne in Höhlen oder Felsspalten, in der Nacht geht sie auf die Jagd. ZDF/Uli Kunz
Gelingt es, Korallen zu züchten, die widerstandsfähiger gegen den Klimawandel sind? Uli Kunz - hier im Roten Meer bei Saudi-Arabien - unterstützt Forschende bei ihrer Arbeit. ZDF/Ulf Marquardt
Es gibt richtungsweisende Projekte, die einen Weg aufzeigen, zumindest einen Teil der Korallenriffe zu bewahren oder zu stärken. (Im Bild Uli Kunz) ZDF/Alina Opris
Korallenriffe gehören zu den artenreichsten Lebensräumen der Welt. Sie beherbergen rund ein Viertel aller Spezies, die im Meer leben. ZDF/Uli Kunz
Der Meeresbiologe Uli Kunz begleitet eine Forschungsexpedition zum abgelegenen Chagos-Archipel mitten im Indischen Ozean. Fernab von jedem Kontinent wollen die Forschenden die Welt über und unter Wasser erkunden. ZDF/Uli Kunz
Mit seinen gewaltigen Scheren kann der Palmendieb, die größte Landkrabbe der Welt, sogar Kokosnüsse öffnen. ZDF/Uli Kunz
Am Roten Meer entwickeln Forschende eine Art Impfung für Korallen. Im Labor wirkt die Therapie, doch kann der Ansatz auch im offenen Ozean funktionieren? ZDF/Uli Kunz
Bei der Balz spielen die roten Füße der Rotfußtölpel eine bedeutende Rolle: Die kräftige Farbe signalisiert, dass das Männchen gesund und gut genährt ist. ZDF/Uli Kunz

Zauber der Korallenriffe

Natur und Umwelt D 2023, 45′

Inhalt

Der Chagos-Archipel im Indischen Ozean ist ein Inselparadies und einer der größten Meeresnationalparks. Warum sind die Korallenriffe dort gesünder und artenreicher als in anderen Regionen? Gemeinsam mit einem Team von Forschenden geht Meeresbiologe und "Terra X"-Moderator Uli Kunz auf Entdeckungstour: Wie nutzen Haie, Mantarochen und Seevögel das Schutzgebiet? Welche Arten kommen vor? Und wie beeinflusst der Klimawandel diese abgelegene Region? Die fast 60 Inseln des Chagos-Archipels sind britisches Überseegebiet. Auf der größten Insel, Diego Garcia, betreiben die Amerikaner eine Militärbasis - alle anderen Inseln sind unbewohnt. Die Gewässer rund um den Archipel stehen unter strengem Schutz, niemand darf dort fischen. Auch deshalb ist die Unterwasserwelt so vielfältig und bunt. Auf vielen Inseln haben noch nie Menschen gesiedelt - bis heute gehören sie dem Palmendieb, dem größten landlebenden Krebs der Welt, und gewaltigen Vogelkolonien. Auf anderen Inseln jedoch haben sich Ratten ausgebreitet - und sich über Vogeleier und Küken hergemacht. Für die Forschenden sind die unterschiedlichen Inseln ein riesiges Freiluftlabor. Dort haben sie herausgefunden, dass der Guano - der Vogelkot -, der von den Inseln aus ins Meer fließt, auch den Korallenriffen nutzt. Die Riffe vor den Vogelinseln sind gesünder und fischreicher. Zwar machen Seevögel ein Korallenriff nicht immun gegen den Klimawandel, aber nach einer Korallenbleiche können sich die Riffe schneller erholen. "Das sind ganz neue Erkenntnisse", sagt Heather Koldewey von der Zoologischen Gesellschaft London, "sie zeigen, wie eng Land und Meer miteinander verbunden sind." Die Forschung im Chagos-Archipel hat große Bedeutung auch für andere Regionen der Welt. Denn fast überall stehen Korallen heute unter Hitzestress. Verantwortlich dafür ist die zunehmende Erwärmung der Ozeane. Mehr als die Hälfte der Riffe ist stark gefährdet. Tropische Korallenriffe bedecken nur einen Bruchteil der Meeresoberfläche, beherbergen jedoch rund ein Viertel aller marinen Tier- und Pflanzenarten. Ihr Erhalt ist deshalb von entscheidender Bedeutung - und überall auf der Welt versuchen Forschende, den Korallenriffen zu helfen. Uli Kunz reist ans Rote Meer, denn an der König-Abdullah-Universität arbeiten Meeresbiologen aus Saudi-Arabien und Deutschland gemeinsam an neuen Therapien für die Korallen. Raquel Peixoto entwickelt eine Art Impfung, Christian Wild von der Universität Bremen setzt auf Nährstoffe und andere Substanzen. "Zuallererst müssen wir den Klimawandel bekämpfen", sagt Meeresbiologin Peixoto, "doch mit unseren Ansätzen können wir etwas Zeit gewinnen." Im Labor wirkt die Therapie, doch werden die Forschenden auch im offenen Ozean erfolgreich sein? Können ihre Ansätze das Korallensterben bremsen - oder gar stoppen?

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