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Doku

Henker, Hexen und Vampire - Die Geschichte der Unheimlichen

Hexen galten als Schadenszauberer und Wettermacher, sie wurden für schlechte Ernten und Wetterkatastrophen verantwortlich gemacht. ZDF/Peter Ederer
Kruzifixe und geweihte Hostien sollen Vampire abschrecken, aber auch Knoblauch gilt als bekanntes Hausmittel gegen unerwünschte Blutsauger. ZDF/Peter Ederer
Kruzifixe, geweihte Hostien oder Knoblauch gelten als bekannte Hausmittel gegen Vampire. Doch wenn alles nicht hilft, soll eine Silberkugel ins Herz des Blutsaugers dem Schrecken ein Ende bereiten. ZDF/Peter Ederer
Ein Trick, um Vampire unschädlich zu machen: Man streue Mohnsamen oder Salz aus - angeblich leiden Vampire an einem krankhaften Zählzwang. Und während der Blutsauger Körnchen zählt, kann sich das Opfer davonmachen. ZDF/Peter Ederer
Im Mittelalter waren Henker Außenseiter der Gesellschaft. Sie durften nicht innerhalb der Stadtmauern wohnen, wurden gemieden und gefürchtet. ZDF/Peter Ederer
Viele Menschen fürchten die ungewisse Zukunft und suchen Rat bei Hellsehern. Auch Staatsoberhäupter, Monarchen oder Revolutionäre wie Wladimir Iljitsch Lenin sollen hin und wieder Wahrsager befragt haben. ZDF/Peter Ederer

Geschichte D 2017, 30′

Inhalt

Seit jeher graut es den Menschen vor dem Unheimlichen. "ZDF-History" spürt Schreckensgestalten wie Vampiren, Henkern und Hexen nach. Eine Dokumentation mit Gruselfaktor. Vampire verbreiten seit dem Altertum Schrecken, Hexen fürchtete man vor allem in der Neuzeit. Henker, die Vollstrecker des Todes, sind uns bis heute nicht geheuer, während die Angst vor der Zukunft selbst Staatsmänner in die Arme von Wahrsagern treibt. Doch wo liegen die Wurzeln dieser schaurigen Figuren? Warum flößen sie uns seit Jahrhunderten so viel Furcht ein? Der bekannteste aller Vampire ist der blutrünstige Graf Dracula aus Transsilvanien. Er wurde 1897 vom irischen Schriftsteller Bram Stoker erschaffen und prägt bis heute unsere Vorstellung. Dabei kannte man in nahezu jeder Kultur - ob in China, Indien oder der griechisch-römischen Antike - Geschichten von unheimlichen Blutsaugern und Untoten, die nachts aus ihren Gräbern steigen und die Lebenden heimsuchen. Hexen siedeln wir heute in den Bereich der Mythen und Märchen an. Doch die weitverbreitete Meinung, sie seien hauptsächlich eine Erscheinung des Mittelalters gewesen, ist ebenso falsch wie die Ansicht, sie seien vorrangig von der kirchlichen Inquisition verfolgt worden. Man schätzt, dass in Europa während der Hexenverfolgungen bis zu 60 000 Menschen unschuldig hingerichtet wurden, davon fast die Hälfte in Deutschland. Es traf Arme und Reiche, Männer und Frauen. Viele Menschen fürchten sich vor der Zukunft: Wann werde ich sterben? Geht morgen die Welt unter? Deswegen wurden im Lauf der Geschichte immer wieder Hellseher um Rat gefragt, die mit der Angst ihrer Klienten gute Geschäfte machten. In Deutschland trieb Hanussen, der "Magier von Berlin", Anfang der 30er-Jahre sein Unwesen. Seine Prophezeiung vom Reichstagsbrand wurde ihm zum Verhängnis. Im März 1933 wurde er von SA-Männern ermordet. Johann Reichhart war der letzte Henker Deutschlands. Er stammt aus einer Familie, die seit Generationen die Todesstrafe vollstreckte. Er selbst tötete über 3000-mal - darunter die Geschwister Scholl und Kriegsverbrecher der Nürnberger Prozesse. Sein Leben ist ein blutiges Spiegelbild der deutschen Zeitgeschichte, mit ebenso vielen Wendungen und Widersprüchen.

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