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ZDFinfo Do.. 02.01.
Doku

planet e.: Energiesicherheit mit Biogas?

Dänemarks Energienetz hat den weltweit größten Anteil an Biogas. Schon 2034 will man vollständig von Gasimporten unabhängig werden - mit Gülle aus Schweine- und Kuhställen. ZDF/Hartmut Idzko
Biomethanraffinerie Könnern in Sachsen-Anhalt: Eine der weltweit größten Anlagen zur Herstellung von Biogas. Sie gehört zum niedersächsischen WELTEC-Konzern, Marktführer im Bau von Biogasanlagen und in 25 Ländern aktiv. ZDF/Hartmut Idzko
Dänemarks Energienetz hat den weltweit größten Anteil an Biogas. Schon 2034 will man vollständig von Gasimporten unabhängig werden - mit Gülle aus Schweine- und Kuhställen. ZDF/Hartmut Idzko
Biogasanlage in Bollewick: Sie liefert Wärme für gut 600 Einwohner und wird betrieben mit der Gülle von 400 Kühen. Energiekrise - dieses Wort kennen die Dorfbewohner von Bollewick nicht. ZDF/Hartmut Idzko
Dänemarks Energienetz hat den weltweit größten Anteil an Biogas. Schon 2034 will man vollständig von Gasimporten unabhängig werden - mit Gülle aus Schweine- und Kuhställen. ZDF/Hartmut Idzko
Mit Biogas aus Stroh drängt die Firma VERBIO in den Gasmarkt. In Deutschland bleiben nach Angaben des Deutschen Biomasseforschungszentrums jährlich bis zu 20 Millionen Tonnen Stroh ungenutzt, die für die Herstellung von Bioenergie zur Verfügung stehen. Die Energie aus dieser Menge Stroh reicht für d ZDF/Hartmut Idzko
Anlieferung von Müll aus der Biotonne bei der Berliner Stadtreinigung. Hier werden jedes Jahr gut 70.000 Tonnen Bioabfall aus der häuslichen Biotonne eingesammelt und zu klimaneutralem Biogas vergoren. ZDF/Hartmut Idzko

Wenn aus Abfall Energie wird

Dokumentation D 2023, 30′

Kurzbeschreibung

Die Reihe beschäftigt sich mit Themen rund um Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Dabei sieht das Konzept nicht vor, nur Probleme anzuprangern, sondern sich auf die Suche nach sinnvollen Lösungsansätzen zu begeben.

Inhalt

Eine fieberhafte Suche nach neuen Gasquellen ist entbrannt. Dabei reicht vielleicht schon ein Gang in den nächsten Kuhstall. Könnte heimisches Biogas russisches Erdgas ersetzen? Bisher führt Biogas in Deutschland ein Schattendasein. Nur 1,5 Prozent beträgt der Anteil am Gasverbrauch. Experten halten bis zu 30 Prozent für möglich. Damit wäre Biogas ein wichtiger Baustein der Energiewende, wenn die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht weht. Das kleine Dorf Bollewick in Mecklenburg-Vorpommern hat es mit Biogas sogar zu vollständiger Energieunabhängigkeit gebracht. Die eigene Biogasanlage liefert nicht nur günstige Wärme für die Einwohner, sie kann auch ein großes Kulturzentrum im Dorf beheizen. Die Anlage wird betrieben mit der Gülle aus einem Kuhstall. Platz für Kultur ermöglicht durch Kuhmist. Bollewick ist keine Ausnahme: 160 Dörfer bleiben so von der Energiekrise verschont. Gewonnen wird Biogas aus Gülle, Pflanzenresten, Abfall aus der Biotonne oder Energiepflanzen wie Mais. Etwa 9000 dieser Biogasanlagen liefern deutschlandweit Strom und Wärme, überwiegend auf dem Land. Während Biogas in Deutschland eher ein Nischenprodukt ist, setzt man in Dänemark voll darauf. Schon heute werden bei unseren nördlichen Nachbarn 34 Prozent des heimischen Gasbedarfs durch Biomethan gedeckt. Die Regierung in Kopenhagen baut die Biogas-Quote konsequent aus, um die Abhängigkeit von fossilem Erdgas zu beenden und insbesondere die russischen Importe zu ersetzen. Wäre das auch ein Weg für Deutschland? Doch Biogas ist auch umstritten: Als Grundstoff werden nicht nur Küchenabfälle oder Gülle eingesetzt. Die meisten Anlagen werden auch mit Mais oder Raps gefüttert. Der Vorwurf: Lebensmittel gehören auf den Teller und nicht in den Tank. "planet e." zeigt, wie mithilfe von Biogas die eigene Gasförderung erhöht und somit die Abhängigkeit von Importen reduziert werden kann - und welcher Preis bei Flächennutzung und Umweltschutz dafür zu zahlen wäre.

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