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ZDFinfo So.. 01.12.
Doku

Was die Welt am Laufen hält

Ein dichtes Netz von Fernstraßen verbindet und durchquert die Städte Deutschlands. Über Jahrzehnte wurden sie autogerecht umgestaltet, um dem Drang nach individueller Mobilität gerecht zu werden. Sind die Grenzen erreicht? ZDF/Alamy Stock Photo
Harald Lesch vor einem Nachbau des berühmten Fluggleiters von Otto Lilienthal. Die Geschichte der Fliegerei, wie auch die heutigen Konsequenzen der massenhaften Nutzung werden ebenfalls thematisiert. ZDF/Hans Jakobi
Moderator Harald Lesch mit einem Nachbau des Originals, dem Patent-Motorwagens von Carl Benz von 1886. Nach kurzer Einweisung konnte er das Gefährt selbst steuern. ZDF/Hans Jakobi
Dampflokomotiven beschleunigten die Mobilität der Menschen um ein Vielfaches. Diese Antriebsart fand sich bei der Deutschen Reichsbahn der DDR noch bis 1988. Am 06.09.1981 hat dieser Eilzug mit der kraftvollen Baureihe 01.5 den Hauptbahnhof Leipzig erreicht. ZDF/Frank Paul
Radfahren liegt im Trend. Nach einer Untersuchung des Bundesverkehrsministeriums von 2021 nutzen 77 Prozent der Deutschen den Drahtesel zumindest selten. ZDF/Jochen Tack
Harald Lesch präsentiert die Geschichte der Mobilität - und zeigt, wie sich Prioritäten ändern: Eine Luxuslimousine von 1978, damals Hightech, heute nur noch als Oldtimer geschätzt. ZDF/Hans Jakobi
Bei den Dreharbeiten steuerte "Terra X" - Moderator Harald Lesch selbst einen originalgetreuen und voll funktionsfähigen Nachbau des Patent-Motorwagens. ZDF/Hans Jakobi
Ein dichtes Netz von mehr als 13.000 Kilometer Autobahn zieht sich durch Deutschland. Das Schienennetz der Bahn hat eine Länge von knapp 40.000 Kilometer. Trotz Staus und Störungen sind diese Verkehrsadern die Basis des Mobilität von heute. ZDF/Alamy Stock Photo

Mobilität

Doku-Reihe D 2024, 45′

Inhalt

Menschen wollen mobil sein. Vom ersten aufrechten Gang unserer Vorfahren bis zur Eroberung des Weltraums beleuchtet dieser Film die rasante Entwicklung unserer Spezies. "Terra X" unternimmt eine Zeitreise durch die Mobilitätsgeschichte. Gezeigt wird, wie sich der Radius des Menschen ständig weiterentwickelt. Technische Meilensteine machen es möglich, die Welt zu entdecken, auf der Suche nach Nahrung oder einer besseren Zukunft. "Terra X"-Moderator Professor Harald Lesch führt durch diesen Film, ist dabei unterwegs mit dem Fahrrad, einer Dampflok und dem dreirädrigen Patentmotorwagen von Carl Benz. Einen Originalnachbau des ersten richtigen Automobils der Welt steuert er dabei selbst. So zeichnet diese Dokumentation die Geschichte des Bewegungsdranges des Menschen nach. Fossile Fußspuren in versteinerten Ascheschichten in Ostafrika belegen, dass bereits vor etwa 3,6 Millionen Jahren frühe Vorfahren des Menschen aufrecht gegangen sein müssen, möglicherweise sogar deutlich früher. Diese Art der Fortbewegung hatte enorme Vorteile, in der Nahrungsbeschaffung beispielsweise. Auf jeden Fall erweiterte sich so bereits der Bewegungsradius. Die Evolution des Menschen ist geprägt von unstillbarem Verlangen, Neues zu entdecken, Lebensbedingungen zu verändern, Berge, Wüsten und Meere zu überwinden. Der Erfindergeist führt zu einem ersten Quantensprung durch die Erfindung des Rades, dann der Domestizierung des Pferdes und dem Einsatz von Fuhrwerken. Viele technische Revolutionen sind mit Mobilität verbunden. Das Fahrrad, die Eisenbahn und das Auto lassen Entfernungen auf dem Landweg schrumpfen. Auf den Weltmeeren sind es Schiffe, die Menschen endlich fremde Kontinente erreichen lassen. Zusammen mit der Entwicklung verbesserter Navigationshilfen beginnt im 15. Jahrhundert von Europa aus die Globalisierung. Und der weltweite Handel findet bis heute vor allem auf den Weltmeeren statt. Rund 90 Prozent aller Warengüter werden auf Seeschiffen transportiert. Mit dem Aufsteigen von Heißluftballons und rund ein Jahrhundert später der Erfindung des Flugzeuges erfüllt sich endlich auch der große Traum des Menschen vom Fliegen. Zunehmend wird allerdings klar, dass bei vielen technischen Entwicklungen Segen und Fluch eng beieinanderliegen. Durch die zunehmende Belastung der Umwelt sind moderne Fortbewegungsmittel umstrittener denn je. Alternativen sind gefragt, und auch diese werden beleuchtet, wie beispielsweise solarbetriebene Flugzeuge. Letztlich stellt sich auch die Frage danach, wie die Mobilität in ferner Zukunft aussehen könnte. Zeitreisen und Beamen werden wohl Wunschdenken bleiben. Im Jahr 1802 wanderte der deutsche Schriftsteller und Dichter Johann Gottfried Seume zu Fuß von Grimma bei Leipzig bis nach Syrakus - getreu dem Motto: "Alles würde besser gehen, wenn man mehr ginge". Immerhin: Bis zu einem Alter von etwa 80 Jahren legt ein Mensch rund 170.000 Kilometer zu Fuß zurück - ohne zu joggen.

Sendungsinfos

Moderator: Professor Harald Lesch Untertitel, Stereo
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