3SAT
3SAT Do.. 06.03.
Doku
In Tirol gibt es die meisten Almen Österreichs; rund 2100 Almen mit 380.000 Hektar Almfläche. ZDF/ORF
Immer mehr QueraussteigerInnen gehen als HirtInnen, SennerInnen oder KäsermacherInnen auf die Alm, Sieglinde Weger aus Kärnten ist eine davon. ZDF/ORF
Auf der Tarrentonalm bei Nassereith in Tirol hat ein Bär mehrere Schafe gerissen. Die Almbauern sind aufgebracht. Herdenschutz in Form eines Zaunes sei in diesem steilen, schroffen Gelände auf fast 2000 Meter Seehöhe nicht möglich, sagen sie. ZDF/ORF

Almen in Gefahr

  • 48'
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Reportage

Inhalt

Derzeit gibt es in Österreich rund 8000 Almen, mit etwa 450.000 Tieren - Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde, - die den Sommer über dort weiden. Almen, so sagen viele, sind eine einzigartige Kulturlandschaft, die über die Jahrhunderte durch die landwirtschaftliche Nutzung geprägt wurde. Jährlich sinkt die Anzahl der Almen. Was wäre, wenn es die Almen nicht mehr gäbe? Innerhalb von 20 Jahren sind es rund 1000 Almen weniger geworden. Die Gründe dafür sind vielfältig: Es fehlt an Personal, das die harte Arbeit auf der Alm verrichten will, es ist wirtschaftlich nicht lukrativ genug, gerade für Nebenerwerbsbauern, und - jetzt ist ein neuer Grund dazugekommen - das verstärkte Aufkommen von Bären und Wölfen in der Region. Diese Wildtiere würden die Bestände des Weideviehs enorm dezimieren, sagen die Landwirte, und sprechen davon, dass es bald keinen Sinn mehr mache, die Tiere aufzutreiben. "Wer einmal auf der Alm war, der kommt immer wieder. Es gibt so etwas wie den Alm-Virus" - erzählen hingegen Senner und Sennerinnen, darunter auch viele Quereinsteiger, die mit viel Idealismus und Engagement hochwertige Käse-, Fleisch- und Milchprodukte herstellen. "Auf der Alm kommt man zur Ruhe, es ist ein ganz spezieller Ort, wo man sich wieder erden kann", finden sie. "Wenn es die Almen nicht gäbe, dann wäre hier oben alles zugewachsen, man müsste sich durch den Wald durchkämpfen", schildert ein Alm-Kenner die Situation. Er warnt, dass mit dem Sterben der Almen auch ein wesentlicher Teil von Fremdenverkehr in Österreich nicht mehr möglich wäre.

Sendungsinfos

Von: Gudrun Kampelmüller VPS: 06.03.2025 22:55, Untertitel, Stereo
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