3SAT
3SAT Mo.. 20.01.
Doku

Das Tessin - Zwischen Lago Maggiore und Gotthard

Die Geologen Alessandro De Pedrini und Cristian Scapozza bei ihren jährlichen Messungen des Blockgletschers ZDF/SWR/Anna-Lena Maul
Naturschutzgebiet Bolle di Magadino ZDF/SWR/Anna-Lena Maul
Der Blockgletscher Piancabella ZDF/SWR/Anna-Lena Maul
Die junge Dachdeckerin Aline Montemari mit ihrem Meister Giovanni Martinelli ZDF/SWR/Anna-Lena Maul
Die Burgenstadt Bellinzona ZDF/SWR/Anna-Lena Maul
Nicola Pantocchi von der Stiftung Bolle di Magadino, die das Naturschutzgebiet verwaltet. ZDF/SWR/Anna-Lena Maul
Der Lago Maggiore ZDF/SWR/Anna-Lena Maul
Biologin Chiara Scandolara auf der Hochalm Dötra ZDF/SWR/Anna-Lena Maul

Land und Leute 90′

Inhalt

Im Tessin, dem südlichsten Schweizer-Kanton, trifft alpine Bodenständigkeit auf italienische Lebensart. Besonders das mediterrane Klima am Lago Maggiore und dem Luganer See lockt Touristen an. In den tief eingeschnittenen Seitentälern hat die Bergregion, die einst als das "Armenhaus der Schweiz" galt, ihre Ursprünglichkeit bewahrt. Die Dokumentation begleitet Menschen, die sich stark machen für ihre Traditionen und den Erhalt der Natur im Tessin. Eine 16-Jährige, die Zimmerin lernt, rettet die typischen Steinhäuser, "Rustici" genannt, vor dem Verfall. Ein ehemaliger Lehrer hat in einem Bergdorf eine Mühle rekonstruiert und produziert geröstetes Maismehl, einst ein Arme-Leute-Essen, heute eine Spezialität. Ein Aussteiger hat eine typische Sommersiedlung übernommen und mithilfe der heimischen Nera-Verzascaziege ein neues Leben begonnen. Verschiedene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen in der Bergregion ihrer Forschung nach und setzen sich für den Schutz der Natur ein. Auf einer malerischen Hochalm untersucht eine Biologin den Bestand von Bodenbrütern und versucht, den Lebensraum der Vögel zu bewahren. Andere kontrollieren den Fischbestand eines Bachs und entdecken den "Maskierten Steinbeißer", eine autochthone Fischart südlich der Alpen. Geomorphologen erforschen die Bewegungen von Blockgletschern, gefrorenen Geröllmassen, die talabwärts wandern. Höhlenforscherinnen und Höhlenforscher erkunden das unterirdische Tessin. Beeindruckende Luftaufnahmen zeigen die Vielfalt der darüberliegenden Landschaft. Im Tessin herrschte früher bittere Armut. Im 19. Jahrhundert begann eine große Auswanderungswelle. Zehntausende Tessinerinnen und Tessiner suchten in Übersee ein besseres Leben. Besonders groß war die Not in kinderreichen Familien. Bis in die 1940er-Jahre verkauften manche Eltern sogar ihre Söhne als Kaminkehrer in die Großstädte Norditaliens. Im Süden grenzt das Tessin an Italien und bis zum Zweiten Weltkrieg waren dort viele Waren teurer als in der Schweiz. Schmuggel prägte die Grenzregion. Heute liefern die Verstecke der Schmuggler amüsante Zeitgeschichte. Anhand von Archivbildern taucht der Film in die Geschichte der Region ein

Sendungsinfos

Von: Anna-Lena Maul VPS: 20.01.2025 17:00, Untertitel, Stereo
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