ARTE
ARTE Mi. 26.03.
Doku
Elli Göbel (Henrike von Kuik) ist eigentlich ausgebildete Violinistin. Doch für Musik ist wenig Platz in der Nachkriegszeit, deshalb muss sie als Trümmerfrau arbeiten. ZDF
Die Frauen müssen den Schutt der Trümmerräumung in Loren laden. Sogenannte Trümmerbahnen bringen ihn dann auf Halden am Stadtrand. ZDF
Eine kurze Pause von der schweren Arbeit. Elli Göbel (Henrike von Kuik, li.) macht mit ihren Kolleginnen Mittagspause. ZDF
Ein neu gegründeter Suchdienst lässt Elli (Henrike von Kuik, li.) hoffen, ihre vermisste Schwester doch noch wiederzufinden. ZDF

Ein Tag in Dresden 1946

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • D 2021
  • 52'
Dokumentation In "Ein Tag in Dresden 1946" führt Elli Göbel die Zuschauerinnen und Zuschauer durch das Dresden des Jahres 1946. Die junge Frau ist Kriegswitwe und gehört zu den vielen Menschen, die nach dem Krieg eine neue Existenz aufbauen müssen. Sie arbeitet als Trümmerfrau und hilft, die zerstörte Stadt wiederaufzubauen. Um ihre Familie zu versorgen, muss Elli erfinderisch sein und manchmal die Grenze des Erlaubten überschreiten. Eine fiktive Geschichte vor dem Hintergrund realer Ereignisse, die einen tiefen Einblick in den Alltag der Nachkriegszeit gewährt.

Inhalt

Dresden, 1946: Die Stadt ist eine Trümmerwüste. Ein Dach über dem Kopf, etwas zu essen und die Nachricht, dass die engsten Verwandten überlebt haben, das ist es, was für die Dresdner zählt. Elli selbst ist Kriegswitwe und eine von Millionen Vertriebenen. Ihre Eltern sind auf der Flucht aus Schlesien verstorben und ihre Schwester gilt als vermisst. Elli muss sich und ihre beiden Kinder allein durchbringen. Dazu braucht sie viel Einfallsreichtum und muss manchmal die Grenze des Erlaubten übertreten. Um an Lebensmittelmarken zu kommen, arbeitet Elli als Trümmerfrau. Die Presse der Zeit feiert die Frauen als selbstlos. Ein Mythos, denn freiwillig macht die Arbeit niemand. Der Job ist hart und schmutzig. Elli wünscht sich nichts sehnlicher als wieder als Violinistin zu arbeiten, so wie vor dem Krieg. Auch hat sie die Hoffnung noch nicht aufgegeben, ihre Schwester wiederzufinden. Ein neuer Suchdienst weckt große Erwartungen bei ihr und den Millionen anderen Deutschen, die ihre Angehörigen suchen. Als Elli aus der Zeitung von einem Vorspiel für Violinisten erfährt, will sie ihre Chance auf eine bessere Zukunft nutzen. Doch Elli fehlt das passende Instrument. Sie geht ins Risiko und schleicht sie von der Arbeit weg, um eines auf dem Schwarzmarkt zu besorgen. Als die Polizei erscheint und Elli verhaftet wird, droht ihr Gefängnis und der Verlust ihrer Kinder. Eine fiktive Geschichte vor dem Hintergrund realer Ereignisse, die einen tiefen Einblick in den Alltag der Nachkriegszeit gewährt.

Hintergrund

"Ein Tag in ..." ist eine außergewöhnliche Zeitreise in vergangene Epochen. Die Sendung führt an faszinierende Schauplätze der Geschichte und erlaubt den Zuschauern, tief in das Leben und die Gedankenwelt der Menschen von damals einzutauchen. Sie erleben einen Alltag, der zunächst fremd erscheint, jedoch überraschende Parallelen zu unserer heutigen Lebenswelt offenbart.

Sendungsinfos

Regie: Sigrun Laste, Arne Peisker, Jens Afflerbach Untertitel, Stereo
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