ARTE

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

3-teilige Dokureihe

  • F 2020
  • 51'
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Dokumentation

Aus heutiger Sicht ist Schreiben etwas ganz Banales. Doch das war nicht immer so. In drei Folgen erzählt "Vom Schreiben und Denken - Die Saga der Schrift", wie die Kunst des Schreibens im Laufe der Jahrtausende Gesellschaften prägte. 

Inhalt

Teil 1: Der Anfang

Die erste Folge der Dokumentationsreihe nimmt die Zuschauer mit auf eine historische Entdeckungsreise: Von Ägypten über Australien bis nach China ergründet sie die Entwicklung der Schrift - von den ersten Zeichen bis zu den Buchstaben, die heute allgegenwärtig sind. Die Schrift spielte in der Entwicklung von Hochkulturen eine äußerst wichtige Rolle - eine bahnbrechende Erfindung, die nunmehr 5.000 Jahre alt ist. Ohne die Schrift wären das Entstehen moderner Gesellschaften und technische Innovationen nicht möglich gewesen. Einer der bedeutendsten Meilensteine der Menschheitsgeschichte war die Entstehung des Alphabets. Archäologen vermuten seinen Ursprung in Ägypten, wo sie einige simple, in Stein gehauene Symbole fanden. An zahlreichen Orten kamen zu verschiedenen Zeiten erste Formen von Schrift auf, die auch Gemeinsamkeiten aufzeigten: Das Bild ging der Schrift voraus und entwickelte sich weiter zum Schriftzeichen. So resultieren heute zum Beispiel der erste Buchstabe unseres Alphabets A aus dem Abbild eines gedrehten Stierkopfes und das M aus dem welligen Symbol für Wasser. Wie die Buchstaben sich entwickelt haben, ist heute allerdings nur den wenigsten bekannt.

Teil 2: Imprimatur: Buch und Zivilisation

Die zweite Folge der Dokumentationsreihe "Vom Schreiben und Denken - Die Saga der Schrift" beschäftigt sich mit dem Einfluss, den Schreibgeräte und -materialien auf die Entwicklung einer Kultur haben. Die Verwendung von Feder oder Pinsel, Papyrus, Pergament oder Papier bestimmte lange Zeit, wer in einer Gesellschaft lesen und schreiben konnte - bis die Erfindung des Buchdrucks die Karten neu verteilte. Welche Rolle spielte das Schreiben bei der Entwicklung der Zivilisationen? Seit es Schrift gibt, nutzen die großen Imperien der Geschichte sie für Kommunikation und Verwaltung. Darüber hinaus wurde die Weitergabe von Informationen schnell zu einem wichtigen Faktor für das Aufblühen von Kultur und Wissenschaft. Die Erfindung des Papiers ließ in China und später in der islamischen Welt Gelehrsamkeit und Bildung gedeihen - bis in Europa die bahnbrechende Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg für weitere Umwälzungen sorgte. Buchdrucker, Kalligrafen und Handwerker bewahren jahrtausendealte Techniken und machen den Siegeszug der Schrift für die Zuschauer erlebbar. Die Dokumentation verdeutlicht die zentrale Rolle von Schreibtechniken im Ringen um Einfluss zwischen Europa, China und der arabisch-islamischen Welt.

Teil 3: Eine neue Ära

. Heute erobern digitale Technologien die Welt. Werden die neuen globalen Kommunikationsformen auch eine universelle Art des Schreibens hervorbringen? Die Schrift eines Kulturkreises hatte schon immer maßgeblichen Einfluss auf das Denken und das Bewusstsein ihrer Mitglieder. Wenn die Schrift sich verändert - verändert sich dann auch der Mensch? Im 20. Jahrhundert setzten Reformer und Revolutionäre die Schrift zu politischen Zwecken ein: Atatürk, Stalin und Mao. Sie alle versuchten mit unterschiedlichem Erfolg eine Schriftreform durchzusetzen. Was geschieht mit der Identität und Geschichte eines Volkes, wenn sich seine Art zu schreiben verändert? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Schrift und Identität? Im Zeitalter der Digitalisierung vollzieht sich erneut ein Umbruch: Füllfederhalter und Pinsel müssen nach mehreren Tausend Jahren Bildschirmen und Tastaturen weichen. Dabei können auch neue Arten der Sprache entstehen, denn wie soll man sich zum Beispiel auf Arabisch unterhalten, wenn man nur eine Computertastatur mit einem lateinischen Alphabet hat? Wie sieht die Zukunft der Schrift aus? Und welche Folgen hat diese Entwicklung für das Denken der Menschen? Der dritte Teil der Dokumentationsreihe beschäftigt sich mit den Schriftreformen des 20. Jahrhunderts in der Türkei, Usbekistan und China sowie mit dem Siegeszug der digitalen Medien. Dabei wird deutlich, wie eng Schrift und Identität miteinander verknüpft sind.

Sendungsinfos

Regie: David Sington Untertitel, Hörfilm, Stereo
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