TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.
Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.
(1): Das junge, wilde Mexiko von Alfonso Cuarón
(2): Die heiligen Wege des Baskenlandes
(3): In Indien: Jatans Auberginenkaviar
(4): In Maine: Ich will 'nen Holzfäller als Mann
(1): Norwegen: Arne Næss, der grüne Philosoph
(2): Frankreich: Kabig, der Dufflecoat aus der Bretagne
(3): Kanada: Timothys Poutine
(4): Vietnam: Die Deutschen desertieren
London in den 60er Jahren, der britische Geheimdienst ist in Aufruhr: Der bedeutende Atomphysiker Dr. Radcliffe ist auf rätselhafte Weise verschwunden, der mit seinem Schutz beauftragte Agent ermordet aufgefunden worden. Der britische Spion Harry Palmer wird auf den Fall angesetzt. Sein Vorgesetzter, Colonel Ross, weist ihn einer kleinen Spionageabwehr-Einheit zu. Unter der Leitung von Major Dalby machen sich Palmer und sein neues Team, Kollege Jock Carswell und Kollegin Jean Courtney, an die Arbeit.
Ihr Auftrag lautet, eine Person albanischer Herkunft namens Grantby sowie deren rechte Hand Housemartin zu finden; hinter ihnen vermutet Dalby die Entführer. Nach einigen Rückschlägen und gescheiterten Verfolgungsjagden findet Palmer ein Tonband mit der Beschriftung "Ipcress": Auf dem Band ist eine verstörende Geräuschkulisse zu hören. Weder Palmer noch seine Kollegen wissen zunächst, was es damit auf sich hat. Auf der Suche nach Antworten geraten sie immer tiefer in eine tödliche Schlinge aus Intrigen, Verrat und Verschwörung ...
Regisseur Sidney J. Furie machte aus der Romanvorlage des britischen Schriftstellers Len Deighton einen wirkungsvollen Thriller, etwas leiser und mit weniger Action als die "James Bond"-Filme, die Produzent Harry Saltzman zur gleichen Zeit realisierte. Während James Bond in der Welt der Reichen und Schönen verkehrt, sitzt Harry Palmer in seinem Büro im regnerischen London. Er trinkt weder Martini noch ist er ein Frauenheld. Doch am Ende ist es auch in diesem Thriller der tödliche Strudel aus Verschwörung, Täuschung und Verrat, der den Zuschauer in seinen Bann zieht.
Mit Nigel Green, Michael Caine, Gordon Jackson, Guy Doleman, Sue Lloyd, Frank Gatliff, Oliver MacGreevy, Thomas Baptiste, Freda Bamford, Aubrey Richards
Spaniens Mittelmeerküste zwischen Cadaqués und Torrevieja ist überraschend vielfältig. Im Norden fasziniert die Costa Brava, die "wilde Küste", mit bizarren Felsformationen und verschwiegenen Buchten. Auch das Hinterland hat viel zu bieten. An den steilen Hängen des Priorats gedeiht seit Jahrhunderten Wein. Weiter südlich zieht das Dorf Chulilla mit der spektakulären Schlucht des Flusses Turia Kletterer aus aller Welt an. Im nahen Valencia dreht sich alles um die Orange. An der Mündung des Ebro ist das Land vollkommen flach. Bis zum Horizont erstrecken sich die Reisfelder.
Der Parque Nacional de Doñana, ein UNESCO-Weltnaturerbe, liegt an der Costa de la Luz und gehört zu den vielfältigsten Feuchtgebieten Europas. Er ist auch die Heimat der Marismeño-Pferde. Beim alljährlichen Saca de las Yeguas, einem spektakulären Ereignis, werden über 1.200 Tiere zusammengetrieben und zum Pferdemarkt von Almonte gebracht, wo sie verkauft werden. In Tarifa, der südlichsten Stadt des europäischen Festlands, setzen sich Fischer für nachhaltigen Thunfischfang ein.
Die Route führt vorbei an den kristallklaren Gewässern des Mittelmeers und weiter in die Wüste von Tabernas. Von dort verläuft sie zum Parque Natural del Cabo de Gata-Níjar im Osten Spaniens. Die eindrucksvolle Küste des Parks ist geprägt von Steilhängen, kleinen Buchten und unberührten Stränden.
Zu Ehren des Erzengels Michael pilgerten im Mittelalter Tausende Gläubige zum berühmten Klosterberg Mont-Saint-Michel im Atlantik. Auch heute zieht er Jahr für Jahr Millionen Besucher in seinen Bann. Doch der Pilgerweg von Rouen zum Klosterberg scheint vergessen: Einmal quer durch die Normandie führt er in das ländliche Frankreich. Moderne Pilger erwartet eine faszinierende Entdeckungsreise auf historischen Pfaden, die sie nicht nur den ursprünglichen Charakter des Landes und seiner Bewohner, sondern auch sich selbst entdecken lässt.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Reiseangst kann jeden treffen. Ob beim Auto oder Flugzeug, Millionen Menschen haben panische Angst vor dem Einsteigen. Auch wer ein Leben lang gereist ist, kann betroffen sein. Was hilft dagegen? Und was, wenn man beruflich fliegen oder Autofahren muss und die Angst immer mitreist?
Unter französischer Kolonialherrschaft ist Vietnam kein unabhängiger Staat, sondern Teil von "Indochina" - Frankreichs fernes Paradies und eine profitable Kolonie. 1945, mitten im Chaos des Zweiten Weltkriegs, ruft der kommunistische Führer Ho Chí Minh die Revolution aus und fordert die Unabhängigkeit Vietnams. Frankreich reagiert mit Waffengewalt. Ein Konflikt entbrennt, der Menschen auf der ganzen Welt inspiriert, für ihre Freiheit zu kämpfen, und gleichzeitig die vietnamesische Gesellschaft tief spaltet.
Die Schlacht von Ðien Biên Phu markiert 1954 das Ende der französischen Kolonialherrschaft in Vietnam. Doch das Land zahlt einen hohen Preis: In Friedensverhandlungen wird die vorübergehende Teilung Vietnams beschlossen. Der Norden geht an die Kommunisten, der Süden wird zum Verbündeten der USA. Die Teilung führt zu einer Massenmigration und ist gleichzeitig die Geburt eines neuen Konflikts zwischen den beiden Vietnams. Das Land wird zum Schauplatz des Kalten Krieges.
1963 wird der südvietnamesische Präsident Ngô Ðình Diem durch einen Militärputsch gestürzt und ermordet. Der US-Präsident Lyndon B. Johnson schickt amerikanische Kampftruppen nach Vietnam. Der Konflikt eskaliert zu einer gewaltvollen Katastrophe, deren Bilder jeden Tag weltweit im Fernsehen übertragen werden und das kollektive Gedächtnis an den Krieg prägen.
1973 ziehen die amerikanischen Truppen aus Südvietnam ab. Saigon fällt im Jahr 1975 - was den Sieg für Nordvietnam und den Kommunismus bedeutet. Während einige Menschen aus Südvietnam fliehen und das Land verlassen, wird für andere der Traum eines geeinten, friedlichen und sozialistischen Vietnams zur Wirklichkeit. Doch das tief gespaltene Land steht nach Kriegsende vor einem Trümmerhaufen. Die Wunden der Vergangenheit wirken bis heute nach.
Mit Desinformation beeinflussen Autokraten und Populisten die öffentliche Meinung weltweit. Sie streuen bewusst Falschmeldungen, um Verwirrung zu stiften und ihre Gegner zu schwächen. Russland ist ein Meister darin. Spätestens seit der Invasion in die Ukraine steuert es massive Desinformationskampagnen gegen demokratische Staaten im Westen. Auch dort werden "alternative Fakten" zunehmend zum Problem. "Tracks East" berichtet unter anderem aus den USA, wo Donald Trump Journalisten vorwirft, "Fake News" zu verbreiten, und aus Ungarn, wo Viktor Orban seine Macht mit Desinformation erhält.
Im Jahr 1650 hat Paris bereits mehr als 350.000 Einwohner und ist damit die größte Stadt der damaligen Zeit. Berlin hingegen zählt nur 15.000 Einwohner. In den Einwohnerzahlen spiegelt sich auch das Machtgefüge zwischen Paris und Berlin wider. Im Jahr 1685 zwingt Ludwig XIV. mit seinem Edikt von Fontainebleau 200.000 Hugenotten zur Flucht. Die Flüchtlinge siedeln in Nachbarländer mit protestantischer Mehrheit über. Der Große Kurfürst von Brandenburg nimmt einige Tausend von ihnen in Preußen auf. Der erste Film der Reihe erzählt von einer Faszination, die eine kleine Stadt ohne Geschichte zu einem geschichtsträchtigen Ort werden lässt. Paris gibt damals in der Architektur den Ton an - und Berlin lässt sich davon inspirieren, um seinen eigenen Stil zu finden.
Im Jahr 1806 gewinnen Napoleon und seine Armee die Schlachten von Jena und Auerstedt und nehmen Berlin ein. Diese Besatzung weckt den preußischen Nationalstolz und zieht eine spektakuläre Modernisierung des preußischen Königreichs und seiner Hauptstadt nach sich. Denn nachdem das französische Kaiserreich bezwungen wurde, entwickelt Berlin dank Karl Friedrich Schinkel einen eigenen Architekturstil. Im Zuge der Industriellen Revolution floriert die Eisenbahn- und Metallindustrie, so dass sich Berlin rasant ausdehnt. In Paris verleiht Baron Haussmann der Stadt ein neues Gesicht: Paris wird zur modernen Hauptstadt des 19. Jahrhunderts.
18. Januar 1871: Im Spiegelsaal von Versailles wird das Deutsche Kaiserreich ausgerufen. Der aktuelle Teil der Reihe zeigt die spektakuläre Verwandlung Berlins, das auf einmal Hauptstadt eines Kaiserreichs ist. Ein umgestalteter Dom, mehrere Museen und ein Reichstagsgebäude im historistischen Stil sind nur einige Beispiele für die Veränderungen der Stadt, die mit dem damaligen industriellen Aufschwung einhergehen. Paris liegt nach der Niederlage und dem Aufstand der Pariser Kommune am Boden, erholt sich jedoch schnell vom Trauma des Krieges 1870/71 und findet mit den Weltausstellungen und der Entwicklung einer erfindungsreichen Industrie schnell zurück zu alter Blüte.
Ein besiegtes, zerstörtes Land, das Ende des Kaiserreichs und der Beginn der Weimarer Republik: Berlin befindet sich 1918 in einer ähnlichen Situation wie Paris 1871. Und auch die deutsche Hauptstadt beweist im Anschluss eine außergewöhnliche Dynamik, erfindet neue Wohnformen der Moderne. Das Neue Bauen der 30er Jahre findet mit dem Nationalsozialismus ein jähes Ende. Hitler hegt eine wahre Hassliebe für Paris und versucht in Berlin, mit den gigantomanischen Plänen für die neue Welthauptstadt Germania das französische Vorbild zu übertreffen. Doch in der Nachkriegszeit erhält die geteilte Hauptstadt ein komplett anderes Gesicht ...
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.
Über viele Jahrzehnte war der Biber in Deutschland beinahe ausgestorben. Nur knapp 200 Tiere hatten entlang der Elbe überlebt. Dem Einsatz engagierter Tierschützer ist es zu verdanken, dass sich ihr Bestand bis heute erholt hat. Tausende Biber bevölkern wieder die Flüsse und Seen Deutschlands. Es gibt sogar so viele davon, dass sie mancherorts für Konflikte sorgen - etwa durch von den "Baumeistern" verursachte Überschwemmungen. Doch was ist der richtige Umgang mit jungen Bibern, die auf der Suche nach einem eigenen Revier Bäche und Flüsse stauen und dazu noch Schäden in der Landwirtschaft anrichten?