ARTE
ARTE Sa.. 08.03.
Doku

ARTE Reportage

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Spezial 1000ste / Georgien: Europa ausgeträumt?

  • F 2020
  • 52'
Reportagereihe (1) Spezial 1000ste "ARTE Reportage" schickt seine Teams in die ganze Welt. Sie berichten über Krisen und Konflikte sowie mögliche Lösungen aus der Sicht der lokalen Bevölkerung, damit Zuschauer und Zuschauerinnen die Welt von heute besser verstehen. Zur 1.000. Sendung zeigt ARTE in vier Sonderausgaben die besten Reportagen seit 2004, die noch immer aktuell sind. Reporterinnen und Reporter berichten über ihre Arbeit und geben dabei einen Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten und Recherchen. (2) Georgien: Europa ausgeträumt? Die Georgier demonstrieren gegen die erneute Annäherung ihrer Regierung an Russland. Sie träumen von Europa.

Themen


(1) Spezial 1000ste: "ARTE Reportage" berichtet seit Januar 2004 über die Welt aus der Sicht der Menschen, die in ihr leben, in Konflikten, im Frieden, in Kriegen und Krisen. ARTE Reporter entdecken mit Kindern die Sterne am Himmel über Gaza, teilen den Alltag mit den Kindern an der Front in Aleppo, fotografieren den Krieg in der Ukraine, filmen die Arbeit von Journalistinnen in Afghanistan, treffen einen Mann, der Sibirien vorm Tauwetter bewahren will, berichten über das traurige Leben von Geisteskranken in Bali, durchqueren den Dschungel Myanmars an der Seite der Rebellen gegen die Junta, hören das Leid der Opfer im Genozid in Ruanda: In 1.000 Sendungen zeigte ARTE gut 2.000 Reportagen aus fast allen Ländern, um besser zu verstehen, was in dieser Welt mit den Menschen geschieht.

(2) Georgien: Europa ausgeträumt?: "Ich will nicht in Russland aufwachen!", schreit eine junge Studentin. Die Menschenmenge auf der Rustaweli-Allee schreitet dicht gedrängt voran, ohne zu zögern, sie singen und skandieren Slogans - jeden Abend das gleiche Schauspiel in der Hauptstadt Tiflis und in Dutzenden anderen Städten von Georgien. Sie fordern Neuwahlen und eine Annäherung an Europa. Sie lehnen die autoritären Gesetze ab, die in den letzten Monaten von der prorussischen Regierung eingeführt wurde. Sie marschieren trotz Kälte und der aufmarschierten Polizei. Jeden Abend ab 20 Uhr demonstrieren sie, alle Generationen und alle sozialen Schichten, zu Zehntausenden, seit 75 Tagen. Sie fürchten Putin, wieder einmal, fünfzehn Jahre nach dem Einmarsch russischer Panzer auf georgisches Territorium. Diese Reportage ist eine persönliche Geschichte auf den Spuren derer, die in den letzten zwanzig Jahren gefilmt wurden, von den Demonstrationen 2005, über die russische Besatzung im Sommer 2008, bis zur Widerstandsbewegung der Bürger, die sich seit Monaten Tag für Tag neu formiert. Es ist auch die Geschichte dieses Widerstands und des Traums, sich an Europa anzuschließen, um mit der sowjetischen Vergangenheit endgültig abzuschließen, wie bei den Ukrainern, die seit drei Jahren von Russland angegriffen werden.

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