ARTE
ARTE So.. 08.12.

CineKino

Da ?Der Mann aus Marmor? der Kulturpolitik Polens in den 1960er Jahren widersprach, dauerte es 12 Jahre, bis die Dreharbeiten beendet wurden. ARTE
Nach 40 Jahren im Exil feiert Roman Polanski mit seinem 16. Spielfilm ?Der Pianist? sein filmisches Wiedersehen in seinem Heimatland. ARTE
Roman Polanski hat mit ?Der Pianist? (2002) seinen persönlichsten Film inszeniert, in dem er Selbsterlebtes verarbeitet. ARTE

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Polen

Film/Kino/TV D, F 2017, 26′

Kurzbeschreibung

Die dokumentarische Reihe "CineKino" präsentiert Höhepunkte, Schlüsselszenen und Kostbarkeiten aus 120 Jahren europäischer Filmgeschichte. Knapp und kurzweilig erzählt jede Folge anhand zahlreicher Filmausschnitte, Archivmaterial und Interviews mit Filmschaffenden von den kinematografischen Besonderheiten eines Landes. Nach Deutschland, Frankreich, Italien und Belgien folgen nun mit Großbritannien, Spanien, Polen, Österreich, Schweiz und Tschechien sechs weitere Episoden dieser mit den europäischen Partnersendern von ARTE entstandenen Produktion. "CineKino Polen" erzählt von großen Regisseuren und ihren Werken, die zu den Meilensteinen der europäischen Filmgeschichte zählen. Eine Begegnung mit Andrzej Wajda, Krzysztof Kieslowski, Krzysztof Zanussi, Andrzej Zulawski sowie mit Roman Polanski, der nach 40 Jahren Exil seinen großen Erfolg "Der Pianist" (2002) in seinem Heimatland drehte. Großen Erfolg im Ausland hatte auch der 2015 mit einem Oscar prämierte Film "Ida" (2013), der in Polen sehr kontrovers diskutiert wird. Außerdem auf dem Programm: die futuristische Kultkomödie "Sexmission" (1984), ein Kassenschlager in Polen.

Inhalt

"CineKino Polen" berichtet von großen Regisseuren und Filmen, die zutiefst verknüpft sind mit der Geschichte ihres Landes. Roman Polanski kehrt 2001 nach 40 Jahren Exil in sein Heimatland zurück, um dort seinen erfolgreichsten und persönlichsten Film "Der Pianist" zu drehen. Mit "Ida" von Pawel Pawlikowski geht 2015 erstmals der Oscar für den besten fremdsprachigen Film nach Polen, wo das vielschichtige Porträt der polnischen Nachkriegsgeschichte als "anti-polnisch" und "geschichtsverfälschend" kritisiert heftige Kontroversen auslöste. Für den mit allen bedeutenden internationalen Preisen ausgezeichneten Regie-Altmeister Andrzej Wajda gab es in Zeiten ohne Meinungsfreiheit und freie Wahlen in Polen "außer uns Künstlern niemanden, der gewisse Dinge angesprochen hätte Der Film war die einzige Möglichkeit, mit einem großen Teil der Bevölkerung, der Gesellschaft in Kontakt zu treten - und von ihr verstanden zu werden." In seinem Film "Der Mann aus Marmor" aus dem Jahr 1977 behandelt er in einer neuen, originellen Form mit mehreren Erzählebenen sowohl die Fehler der Vergangenheit als auch das Aufkommen einer neuen Generation von Oppositionellen. Krystyna Janda debütiert in diesem Film in der Hauptrolle, die ihr zu internationalem Durchbruch verhilft. Sie dreht mit Wajda, Kieslowski, Zanussi und vielen anderen, war häufiger Gast auf der Berlinale und mit "Verhör einer Frau" 1990 auch bei den Filmfestspielen in Cannes vertreten. Obwohl ihr die internationale Schauspielwelt offen steht, entscheidet sie sich stets für heimische Produktionen, sowohl auf der Theaterbühne als auch auf der Leinwand. Mit der Filmreihe "Dekalog", die von den zehn Geboten handelt, gelingt Krzysztof Kieslowski 1988 überraschend der internationale Durchbruch. "CineKino" blickt auf das Werk des großen Regisseurs, der wie Wajda, Polanski und Zanussi an der Filmhochschule von Lodz studierte. Ein besonders erfolgreicher Absolvent dieser international renommierten Schule ist auch Juliusz Machulski, dessen Komödien sich in Polen großer Beliebtheit erfreuen. "CineKino" präsentiert seinen Kassenschlager "Sexmission". Film ab für Polen!

Sendungsinfos

Regie: Laurent Heynemann, Matthias Luthardt Stereo
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