ARTE
ARTE Mi. 11.06.
Film
Das Ehepaar Mina (Lubna Azabal) und Halim (Saleh Bakri) betreibt ein traditionelles Kaftan-Geschäft in der Altstadt von Salé, Marokko. ARTE F
Der Schneider Halim (Saleh Bakri) musste sein Leben lang seine Homosexualität verbergen. ARTE F
Zwischen Youssef (Ayoub Missioui, li.) und Halim (Saleh Bakri, re.) entwickelt sich eine stille Anziehungskraft. ARTE F
Als Mina (Lubna Azabal) erfährt, dass sie lebensbedrohlich erkrankt ist, stellt dies das Leben aller Beteiligten auf den Kopf. ARTE F
Der junge Lehrling Youssef (Ayoub Missioui, li.) möchte das Handwerk von Halim (Saleh Bakri, re.) lernen. ARTE F
Inmitten von Krankheit, Liebe und unausgesprochenen Gefühlen versuchen Youssef (Ayoub Missioui, li.), Mina (Lubna Azabal, Mi.) und Halim (Saleh Bakri, re.), sich gegenseitig zu helfen. ARTE F
Mit Hingabe näht Halim (Saleh Bakri, Mi.) traditionelle Kaftane - eine Kunst, die vom Aussterben bedroht ist. ARTE F

Das Blau des Kaftans

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • B, F, MA 2022
  • 117'
Drama Halim und Mina führen eine traditionelle Schneiderei in der Medina von Salé, Marokko. Mit Hingabe fertigt Halim kunstvolle Kaftane in Handarbeit an, während Mina sich um die Kundschaft kümmert. Doch hinter der Fassade verbirgt sich ein Geheimnis: Halim ist homosexuell, ein Tabu in der konservativen Gesellschaft Marokkos. Mina hat das akzeptiert. Als sie aber krank wird, bekommt das feine Gewebe ihrer Beziehung zunehmend Risse. Halim fühlt sich mehr und mehr zu Youssef hingezogen, dem jungen Lehrling, während Mina immer schwächer wird. Maryam Touzanis poetisches Drama erhielt 2022 in Cannes in der Reihe Un Certain Regard den FIPRESCI-Preis.
Mit Lubna Azabal, Saleh Bakri, Ayoub Missioui

Inhalt

In der Medina der marokkanischen Stadt Salé betreiben Halim und Mina ein traditionelles Kaftangeschäft. Halim fertigt mit Hingabe kunstvolle Gewänder in traditioneller Technik an - eine Handwerkskunst, die vom Aussterben bedroht ist. Mina kümmert sich um die Kundschaft und unterstützt ihren Mann mit ihrer pragmatischen Art. Doch hinter der harmonischen Fassade liegt ein gut gehütetes Geheimnis: Halim ist homosexuell, in der marokkanischen Gesellschaft ein Tabu. Das Leben des Paares nimmt eine Wendung, als mit einer Leidenschaft für das Nähen der junge Youssef als Lehrling ins Haus kommt. Zwischen Halim und Youssef entwickelt sich eine stille Anziehungskraft, die Mina eifersüchtig betrachtet. Als sie die Diagnose erhält, dass sie lebensbedrohlich erkrankt ist, stellt dies das Leben aller Beteiligten auf den Kopf. Während Mina zunehmend ans Bett gefesselt ist, verändert sich die Dynamik zwischen den dreien: Hin- und hergerissen zwischen Liebe und unausgesprochenen Gefühlen versuchen sie, sich gegenseitig zu helfen, ihren Ängsten ins Auge zu schauen. Regisseurin Maryam Touzani erzählt diese Geschichte mit großer Feinfühligkeit und einem Blick für die subtilen Nuancen menschlicher Beziehungen. Die ruhige Kameraarbeit von Virginie Surdej fängt nicht nur die Schönheit der handgefertigten Kaftane ein, sondern auch die Intimität und Verletzlichkeit ihrer Figuren. "Das Blau des Kaftans" ist eine Hommage an die Kraft der Liebe sowie an den Mut zur Selbstfindung - eingebettet in eine Atmosphäre voller Wärme und Melancholie.

Hintergrund

"Das Blau des Kaftans" feierte 2022 bei den Filmfestspielen von Cannes Premiere und gewann dort den FIPRESCI-Preis in der Sektion Un Certain Regard. Das Drama schaffte es als erster marokkanischer Beitrag auf die Shortlist für die Nominierungen in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film bei den Academy Awards 2023 - ein historischer Erfolg für das Kino des Landes. Maryam Touzani drehte wieder mit Kamerafrau Virginie Surdej, mit der sie bereits bei ihrem Spielfilmdebüt "Adam" zusammenarbeitete.

Sendungsinfos

Darsteller: Lubna Azabal, Saleh Bakri, Ayoub Missioui Regie: Maryam Touzani Drehbuch: Maryam Touzani Musik: Kristian Selin Eidnes Andersen Kamera: Virginie Surdej Produzent: Nabil Ayouch Stereo
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