ARTE
ARTE So.. 23.06.
Doku

Der Glanz der Dinge

Parfümverkäuferin bei Guerlain, Paris ARTE/ORF
Arbeiter von Lobmeyr reinigen einen Kronleuchter in der Wiener Hofreitschule ARTE/ORF
Lipizzaner-Ballons auf der Fête Imperiale 2018 in der Spanischen Hofreitschule, Wien ARTE/ORF
Zuckerbäckerin in der k. u. k. Hofkonditorei Demel, Wien ARTE/ORF
Goldener Doppeladler auf dem Dach der Hofburg, Wien ARTE/ORF
Historiker und Konsumforscher Frank Trentmann, London ARTE/ORF

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Die Hoflieferanten im Spiegel der Zeit

Dokumentation A 2018, 52′

Kurzbeschreibung

"Der Glanz der Dinge" wirft einen unsentimentalen Blick auf die Kulturgeschichte der mit dem k. & k. Emblem geadelten Marken zwischen Sèvres-Porzellan, Kristalllüstern, Kaviar und Kaiserin Elisabeths Lieblingskonditorei in Paris. Wer an einem Vormittag durch die Wiener Innenstadt spaziert, trifft unweigerlich auf die Boten klingender Namen ehemaliger Hoflieferanten der Habsburger: Eis von Demel, ein Maßanzug von Knize oder eine Original-Sachertorte. Diese "Wiener Mischung" nimmt der Filmemacher Kurt Mayer zum Anlass, die Frage nach der Entstehung des Wertehintergrunds moderner Luxuswaren und ihre Wechselbeziehung zur Kunst und Kultur zu stellen.

Inhalt

Quer über den europäischen Kontinent ist der Besitz wertvoller Produkte ein konstitutives Merkmal privilegierter Schichten und die Marke "Hoflieferant" war ein Garant für die Mitgliedschaft in einem erlesenen Kundenzirkel. Mittlerweile ist der Titel interpretierbar geworden: In Frankreich ist er ein Alleinstellungsmerkmal französischer Kulturleistung, in Österreich verspricht er nostalgischen Glanz. In England und Schweden stellt er die emotionale Verbindung mit dem regierenden Königshaus her. Christian Blanckaert, ehemaliger Direktor von Hermès, analysiert die enge Beziehung zwischen Luxus und Kunst und erteilt einer allzu nostalgischen Markenpflege eine deutliche Abfuhr. Frank Trentmann, Autor des Buches "Herrschaft der Dinge", wiederum führt die Sehnsucht nach exklusivem Luxus auf verpönte sexuelle Lust zurück. Die Dokumentation stellt die Frage nach den Beweggründen der Auftraggeber damals und er versucht - mit Künstlern, Historikern sowie ehemaligen Hoflieferanten - eine Antwort auf die Frage zu finden, warum wir uns in einer Zeit höchster individueller Entfaltung nach dem Luxus vergangener Zeiten sehnen.

Sendungsinfos

Regie: Kurt Mayer Stereo
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