ARTE
ARTE Fr. 17.10.
Doku
Ungesichert über dem Abgrund hängend, holt Chinasami den oberen Teil der Waben ein, da nur dort der Honig enthalten ist. ARTE France
Die Riesenhonigbiene Apis dorsata kommt jedes Jahr für vier Monate nach Nilgiris in Indien. So lange haben die Honigjäger Zeit, um das flüssige Gold einzuholen. ARTE France
Die Riesenbienen bauen nur eine einzige vertikale Wabe. Um sie zu schützen, drängen sich die Apis dorsata in mehreren Schichten um die Wabe. ARTE France
Chinasami und die anderen Männer teilen die Beute der Honigjagd unter sich auf. Dieses Jahr ist der Ertrag nur sehr gering ausgefallen: Die Bienen haben viel weniger Honig produziert als sonst. ARTE France
Auf dem Weg zur Honigjagd halten Chinasami und die anderen Männer für die "Pooja" an: ein traditionelles Gebet an die Waldgötter, die sie um Schutz bei diesem riskanten Unterfangen bitten. ARTE France

Die Bienenflüsterer

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Indien: Flüssiges Gold in schwindelnder Höhe

  • F 2017
  • 26'
Doku-Reihe Wildbienen sind vielen Bedrohungen ausgesetzt - und zunehmend auf Schutz angewiesen. Viele Arten stehen auf der Roten Liste und sind vom Aussterben bedroht. "Die Bienenflüsterer" handelt von der einzigartigen Beziehung zwischen Menschen und Bienen. In 15 Geschichten von fünf Kontinenten zeigt die Reihe die Schönheit und Vielfalt der Bienenvölker, alte Traditionen und Techniken von Imkern aus aller Welt und Rituale, die der Mensch im Kontakt mit den faszinierenden Insekten entwickelt hat. Und sie begleitet Honigsammler: in den abgelegenen Tälern des Himalayas, im nächtlichen Dschungel Indonesiens, in Argentinien und in Äthiopien, wo die Bienen im Dienst des Glaubens stehen.

Inhalt

Im Südwesten Indiens, an der Grenze zwischen den Bundesstaaten Karnataka, Kerala und Tamil Nadu, liegen die Nilgiri-Berge, was so viel wie "die blauen Berge" bedeutet. Sie gehören zu dem über 5.000 Quadratkilometer großen Biosphärenreservat Nilgiri, einem der artenreichsten Ökosysteme weltweit. Jahr für Jahr warten die seit Urzeiten als Jäger und Sammler lebenden Bergbewohner auf die Rückkehr der Riesenhonigbiene Apis dorsata, die das Jahr über auf Wanderschaft ist. Die Honigsaison dauert vier Monate. Den Nektar und Pollen liefern hauptsächlich die Blüten von vier Pflanzenarten: Naga, Koli, Biskoti und Aniké. In den "blauen Bergen" blühen diese Pflanzen während der vier Monate vor dem Monsun. Sobald ihre Blütezeit vorbei ist und die Bienen hier keine Nahrung mehr finden, suchen sie ein neues Trachtgebiet und wandern dafür bis zu 200 Kilometer weit. Bei der Apis dorsata handelt es sich um eine der aggressivsten Bienenarten der Welt, die ihre Nester in Baumwipfeln und an Felsüberhängen baut. Mit über zwei Zentimeter Länge ist die Apis dorsata fast doppelt so groß wie die meisten anderen Arten. Chinasami und Jadayan gehören zwei unterschiedlichen indigenen Volksgruppen an, vereint durch die Jagd nach dem begehrten Honig. Ein riskantes Unterfangen, das heutzutage kaum noch jemand wagt: Auf riskanten Kletterpartien hangeln sich die Honigsammler an Strickleitern an den steilen Felswänden entlang und verjagen die Riesenhonigbienen mit Rauch, um an die Waben zu gelangen. Chinasami und Jadayan wollen auch ihre Söhne und Neffen zu Honigjägern ausbilden, um die Existenz der Familien in Zukunft zu sichern und eine jahrhundertealte Tradition am Leben zu erhalten.

Sendungsinfos

Regie: François Chayé Stereo
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