ARTE
ARTE Do.. 26.09.
Doku

Die Bienenflüsterer

Die Melipona-Biene ist stachellos und in Südamerika zu Hause. Sie wurde zur Zeit der Maya verehrt, doch wird sie heute nur noch selten für ihren Honig gehalten, da sie sehr viel weniger produziert als ihre Verwandte, die Europäische Honigbiene. ARTE France
Die Melipona-Biene ist stachellos und in Südamerika zu Hause. Sie wurde zur Zeit der Maya verehrt, doch wird sie heute nur noch selten für ihren Honig gehalten, da sie sehr viel weniger produziert als ihre Verwandte, die Europäische Honigbiene. ARTE France
Vidal (re.) und Rogaciano (li.) haben neben den stachellosen Bienen auch 300 Bienenstöcke der Europäischen Biene. Da diese aber mit ihrem Stachel deutlich aggressiver reagieren, müssen sich Vater und Sohn Schutzkleidung anziehen. ARTE France
Vidal (re.) und Rogaciano (li.) öffnen den Stock der Melipona-Bienen. Damit sie wie in der Natur leben können, hat Rogaciano Baumstämme ausgehöhlt, die nach der Ernte wieder mit Lehm verschlossen werden. ARTE France

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Mexiko: Die Biene der Maya

Dokumentation F 2017, 26′

Inhalt

Der mexikanische Bundesstaat Campeche liegt auf der Halbinsel Yucatán, im Zentrum eines Gebiets, das drei Jahrtausende lang die Heimat einer der ältesten Kulturen der amerikanischen Kontinente war: der Maya. Ihren Lebensraum teilten sie mit einer Bienenart, die sie als Gottheit verehrten: der Melipona beecheii. Mit Ankunft der spanischen Eroberer im 16. Jahrhundert kam auch die produktivere europäische Honigbiene ins heutige Mexiko und hat die heimische Melipona nach und nach verdrängt. Vor 20 Jahren beschloss im Dorf Tankuche die Familie Pat, die jahrhundertelang in Vergessenheit geratenen Imkermethoden ihrer Vorfahren wiederzuerlangen und die stachellose Biene auf diese Weise vom Aussterben zu retten. Im Schutz seines Hauses hat Vidal Pat ihren natürlichen Lebensraum aus ausgehöhlten Baumstämmen nachgebaut. Die "königliche Dame", wie die Maya sie nannten, unterscheidet sich in einigen Punkten von ihren europäischen Verwandten: Sie ist kleiner und zierlicher, aber vor allem ist sie wählerischer, was den Pollen betrifft. Die Melipona-Bienen fliegen weitere Wege und besuchen mehr Pflanzenarten. Dadurch ist ihr Honig aromatischer, allerdings produzieren sie deswegen auch weniger Honig. Der Tag der Toten wird hier auch der Melipona-Biene gewidmet, denn ihre Gaben benötigen die Menschen für das Fest: Honig für die Opfergaben und Bienenwachs für die Kerzen. Nach dem Gottesdienst widmet sich Vidal mit seinem Sohn wieder der Honigernte und entdeckt eine seltene Besonderheit: Die Brutzellen der Bienen bilden eine Pyramide, die der Tempelpyramiden der Maya ganz ähnlich sieht. Noch etwas, was die Insekten mit dieser alten Kultur verbindet ...

Hintergrund

Wildbienen sind vielen Bedrohungen ausgesetzt - und zunehmend auf Schutz angewiesen. Viele Arten stehen auf der Roten Liste und sind vom Aussterben bedroht. "Die Bienenflüsterer" handelt von der einzigartigen Beziehung zwischen Menschen und Bienen. In 15 Geschichten von fünf Kontinenten zeigt die Reihe die Schönheit und Vielfalt der Bienenvölker, alte Traditionen und Techniken von Imkern aus aller Welt und Rituale, die der Mensch im Kontakt mit den faszinierenden Insekten entwickelt hat. Und sie begleitet Honigsammler: in den abgelegenen Tälern des Himalaya, im nächtlichen Dschungel Indonesiens, in Argentinien und in Äthiopien, wo die Bienen im Dienst des Glaubens stehen.

Sendungsinfos

Regie: François Chayé Stereo
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