ARTE
ARTE Mo. 06.10.
Film
Rose (Dorothy Duffy) wird von Schwester Bridget dazu gezwungen, ihren Vornamen abzulegen. ARTE F
Margaret (Anne-Marie Duff, li.), Bernadette (Nora-Jane Noone, Mi.) und Rose (Dorothy Duffy, re.) werden von Schwester Bridget (Geraldine McEwan, von hinten) empfangen. ARTE F
Bernadette (Nora-Jane Noone) flirtet mit fremden Jungs im Hof des Waisenhauses. ARTE F
Rose (Dorothy Duffy, li.) und die anderen jungen Frauen werden von Schwester Clementine (Eithne McGuinness, re.) gedemütigt. ARD
Bernadette (Nora-Jane Noone, li.) und Crispina (Eileen Walsh, re.) arbeiten in der Wäscherei des Klosters. ARTE F
Schwester Augusta (Phyllis MacMahon) führt Rose (Dorothy Duffy), Bernadette (Nora-Jane Noone) und Margaret (Anne-Marie Duff, v.l.) durch das Magdalenenheim. ARTE F

Die unbarmherzigen Schwestern

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • GB, IRL 2002
  • 113'
Drama Irland in den 60er Jahren: Ob jung und unverheiratet Mutter geworden, zu hübsch, zu dumm, zu schlau oder Opfer einer Vergewaltigung - wie vielen anderen Frauen ergeht es den drei Protagonistinnen, deren Weg sie in eines der Magdalenenheime führt, eine vermeintlich wohltätige Einrichtung der katholischen Kirche. Um ihre Sünden zu büßen, müssen sie dort schwer arbeiten, hungern und werden geschlagen, erniedrigt und missbraucht. Meist ein Leben lang. Nach wahren Begebenheiten.
Mit Geraldine McEwan, Ann-Marie Duff, Nora-Jane Noone, Dorothy Duffy, Eileen Walsh, Mary Murray, Britta Smith, Sean McDonagh

Inhalt

Nach wahren Begebenheiten - Dublin, 1964: Auf einer Hochzeit wird Margaret von ihrem Cousin Kevin vergewaltigt. Am nächsten Tag wird sie mit dem Einverständnis ihrer Eltern vom Dorfpfarrer in ein Magdalenenheim überstellt. Dort landen auch Bernadette, die im Waisenhaus kesse Blicke mit einigen Jungs gewechselt hat, und Rose, die ein uneheliches Kind geboren hat und es auf Druck ihrer Eltern zur Adoption freigeben musste. Wie die anderen "gefallenen" oder "auffälligen" Frauen sollen sie im Heim wieder auf den Weg Gottes gebracht werden. Bei ihrer Ankunft wird ihnen alles Persönliche weggenommen: Kleidung, Familie, Identität. Die Macht der Nonnen ist grenzenlos; von nun an sind die jungen Frauen ihrer Willkür ausgeliefert. Tag für Tag erwarten die Insassinnen schwere Arbeit in der Wäscherei, Hunger, Erniedrigung, Gewalt und Missbrauch. Doch die drei wollen sich nicht brechen lassen und vor allem nicht hinter diesen Mauern sterben. Nach Jahren der Unterdrückung tut sich die Chance auf, dem menschenunwürdigen Dasein zu entkommen.

Hintergrund

Die schonungslose Perspektive des Films, der auf wahren Begebenheiten basiert, ist kaum zu ertragen. Regisseur Peter Mullan, der zunächst vor allem als Schauspieler bekannt ist ("Mein Name ist Joe", 1998; "Das Reich und die Herrlichkeit", 2000), ist mit diesem erschütternden Drama, das fast dokumentarischen Charakter hat, ein beeindruckendes Werk mit hervorragenden darstellerischen Leistungen gelungen. Dafür wurde er 2002 in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Die katholische Kirche hat den Film hingegen streng verurteilt. Das letzte Magdalenenheim in Irland wurde 1996 geschlossen.

Sendungsinfos

Darsteller: Geraldine McEwan, Ann-Marie Duff, Nora-Jane Noone, Dorothy Duffy, Eileen Walsh, Mary Murray, Britta Smith, Sean McDonagh Regie: Peter Mullan Drehbuch: Peter Mullan Musik: Craig Armstrong Kamera: Nigel Willoughby Produzent: Frances Higson Untertitel, Hörfilm, Stereo
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