ARTE
ARTE Mo.. 17.02.
Film

Die zwölf Geschworenen

Unermüdlich seziert der Geschworene Nr. 8 (Henry Fonda) die Beweisstücke und Indizien in einem scheinbar eindeutigen Mordprozess. ZDF
Der Geschworene Nr. 8 (Henry Fonda, li.) und der Geschworene Nr. 3 (Lee J. Cobb, re.) versuchen, den Tathergang nachzustellen. ZDF
Für elf Mitglieder der Jury scheint das Urteil bereits festzustehen: schuldig. Doch ein einzelner Geschworener hat große Zweifel an der Eindeutigkeit der Beweise. ZDF
Der junge New Yorker (John Savoca) aus den Slums der Stadt steht vor Gericht, da er verdächtigt wird, seinen Vater ermordet zu haben. ZDF

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Drama USA 1957, 92′ - mit Henry Fonda, Joseph Sweeney, Martin Balsam, John Fiedler, Lee J. Cobb, E.G. Marshall, Jack Klugman

Kurzbeschreibung

Zwölf Geschworene sollen ein Urteil fällen. Vor Gericht steht ein junger New Yorker aus den Slums der Stadt, der seinen Vater ermordet haben soll. Für elf Mitglieder der Jury scheint das Urteil bereits festzustehen: schuldig. Doch ein einzelner Geschworener hat große Zweifel an der Eindeutigkeit der Beweise. Da ein Menschenleben auf dem Spiel steht, plädiert er dafür, kein vorschnelles Urteil zu fällen. Beharrlich zeigt er den anderen, dass ihr Urteil auf Annahmen und Vermutungen basiert, die einer genauen Untersuchung nicht standhalten ...

Inhalt

Die Beweisaufnahme ist beendet, der Gerichtssaal leert sich und der wegen Vatermordes angeklagte junge Mann wird in seine Zelle zurückgebracht. Nun ist es an den zwölf Geschworenen, in ihrem Beratungszimmer über das Schicksal des Angeklagten zu entscheiden. Aufgrund der Beweislage scheint der Fall klar. Alle Zeugen belasten den jungen Mann, der seine Unschuld beteuert: Ein Nachbar, der in der Wohnung unter dem Opfer wohnt, will den Aufprall eines schweren Körpers gehört haben; eine andere Zeugin behauptet sogar, den Mord von der gegenüberliegenden Straßenseite aus beobachtet zu haben. Elf der Geschworenen stimmen sofort für "schuldig". Nur der Geschworene Nr. 8 ist von der Täterschaft des Angeklagten nicht überzeugt. Da ein Menschenleben auf dem Spiel steht, plädiert er dafür, kein vorschnelles Urteil zu fällen. Das führt zu Unmut unter den anderen Geschworenen, die die Sache aus unterschiedlichen Gründen gerne hinter sich bringen möchten. Noch dazu ist der kleine Raum heiß und stickig und die Emotionen sind schnell auf Siedetemperatur. Trotz Protest beginnt der Geschworene Nr. 8, den Fall zu rekonstruieren. Durch sein beharrliches Infragestellen ergeben sich immer mehr Ungereimtheiten in der Beweiskette und Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Zeugen. Bald glaubt die Mehrheit der Geschworenen nicht mehr an den Tathergang, aber ihr Urteil muss einstimmig gefällt werden. Mit dem Gerichtsdrama "Die zwölf Geschworenen" gab Regisseur Sidney Lumet ("Serpico", 1973; "Hundstage", 1975) sein Kinodebüt. Eindringlich beschreibt er die Gruppendynamik in einer Ausnahmesituation.

Hintergrund

Der Film wurde für drei Oscars nominiert, darunter Sidney Lumet als bester Regisseur. Mit seinem Kinodebüt beweist er sein außerordentliches Talent für Schauspielführung und greift inhaltlich bereits ein Thema auf, das sein gesamtes Werk prägen sollte: den Kampf des Einzelnen gegen einen übermächtigen Justizapparat. Kameramann Boris Kaufman, kurz zuvor mit dem Oscar für "Die Faust im Nacken" (1954) ausgezeichnet, nutzt den begrenzten Raum des Geschworenenzimmers, um eine Atmosphäre der Klaustrophobie zu erzeugen. Als zweifelnder Geschworener liefert Henry Fonda einen ikonischen Auftritt. Auch Lee J. Cobb und Jack Warden stechen aus dem exzellenten Ensemble heraus.

Sendungsinfos

Darsteller: Henry Fonda, Joseph Sweeney, Martin Balsam, John Fiedler, Lee J. Cobb, E.G. Marshall, Jack Klugman, Edward Binns, Jack Warden, Ed Begley, George Voskovec, Robert Webber Regie: Sidney Lumet Drehbuch: Reginald Rose Musik: Kenyon Hopkins Kamera: Boris Kaufman Produzent: Henry Fonda, Reginald Rose S/W
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