ARTE
ARTE Mo.. 23.09.
Doku

Dollar Heroes

Nordkoreanische Zwangsarbeiter werden vom Regime in alle Welt geschickt, um Devisen zu erwirtschaften -- wie hier in einer Lebensmittelfabrik in China. ZDF
Der Nordkoreaner Park Seung Ho arbeitete als Zwangsarbeiter in Russland, bevor er nach Südkorea floh, um seiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. ZDF
Thae Yong Ho, der ehemalige Vizebotschafter Nordkoreas in London, hat Insiderwissen über Nordkoreas globales Zwangsarbeitersystem. ZDF

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Devisen für den Diktator

Dokumentation D 2017, 58′

Kurzbeschreibung

100.000 Zwangsarbeiter weltweit schuften als Devisenbringer für Nordkoreas Regime, sogar in der Europäischen Union. Die investigative Dokumentation zeigt exklusiv, unter welchen unmenschlichen Bedingungen nordkoreanische Arbeitsbrigaden leben und arbeiten und wie dieser staatlich organisierte Menschenhandel hilft, Kim Jong Uns Atomprogramm mitzufinanzieren.

Inhalt

Das nordkoreanische Regime unterhält eines der größten Zwangsarbeitssysteme weltweit. Die Regierung, durch die internationalen Wirtschaftssanktionen knapp bei Kasse, verkauft ihre eigenen Leute als Arbeitskräfte an Firmen in Russland, China und einem Dutzend anderer Länder auf der ganzen Welt, auch in die Europäische Union. Experten schätzen, dass seit der Machtübernahme von Kim Jong Un die Zahl nordkoreanischer Zwangsarbeiter auf rund 100.000 gestiegen ist. In Nordkorea werden sie mit dem Versprechen hoher Löhne und Ruhm für ihre Familien gelockt. Doch einmal verpflichtet und ins Ausland geschleust, müssen sie bis zu 14 Stunden pro Tag unter teilweise unmenschlichen Bedingungen arbeiten. Ihr Verdienst wird zu einem großen Teil einbehalten und direkt nach Pjöngjang überwiesen. Viele verdienen oftmals über Jahre nichts. Die Arbeiter leben unter ständiger Überwachung durch nordkoreanische Aufseher. Nicht selten sind sie mehrere Jahre im Ausland, bevor sie ihre Familien wiedersehen dürfen. Die Schicksale der Arbeiter zeugen vom Zynismus und der Unmenschlichkeit dieses Systems. Die Nutznießer sind der nordkoreanische Staat, der mit den so erwirtschafteten Devisen unter anderem sein Atomprogramm finanziert, aber auch die Bauunternehmen, Lebensmittelfirmen und Werften in Dutzenden Ländern, die die Zwangsarbeiter beschäftigen. Das nordkoreanische Machtstreben und die Kräfte der Globalisierung sind einen faustischen Pakt eingegangen: Billige Arbeitskräfte schuften für das Atomprogramm des Diktators, während die Vereinten Nationen und die Europäische Union wegschauen.

Sendungsinfos

Regie: Carl Gierstorfer, Sebastian Weis Untertitel, Stereo
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