ARTE
ARTE So.. 15.09.
Doku

Luigi Nono - Der Klang der Utopie

Komponist Helmut Lachenmann, ehemaliger Schüler von Luigi Nono, zu Besuch bei Nuria Schoenberg-Nono, der Witwe des Komponisten SWR
Luigi Nonos Heimatstadt Venedig: Er pflegte eine enge Beziehung zur Stadt und ihren Geräuschen. SWR
Der italienische Komponist Luigi Nono: ein Revolutionär in der Musik, aber auch in der Politik SWR
Die Violinistin Patricia Kopatchinskaja spielt Luigi Nonos "La lontananza nostalgica utopica futura". SWR

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Musikerporträt D 2024, 53′

Kurzbeschreibung

Das Leben des Komponisten Luigi Nono (1924-1990) ist die Geschichte eines leidenschaftlichen Kämpfers für eine bessere Welt, eines Suchenden nach neuen Klangmöglichkeiten und eines Venezianers mit Leib und Seele. Die Dokumentation zeichnet die Lebenslinien Nonos nach und lässt neben seiner Frau Nuria Schoenberg Nono und seiner Tochter Serena Nono auch seinen Schüler Helmut Lachenmann sowie Ingo Metzmacher, Patricia Kopatchinskaja und Roberto Fabbriciani zu Wort kommen.

Inhalt

Das Leben des Komponisten Luigi Nono (1924-1990) ist die Geschichte eines leidenschaftlichen Kämpfers für eine bessere Welt, eines Forschers nach neuen Klangmöglichkeiten und eines Venezianers mit Leib und Seele. Schon bald nach 1945 etablierte er sich neben Karlheinz Stockhausen und Pierre Boulez als einer der größten Vertreter der Nachkriegs-Avantgarde für Neue Musik. Was Nono, der 1955 Arnold Schönbergs Tochter Nuria heiratet, von seinen zeitgenössischen Kolleginnen und Kollegen unterscheidet, ist seine politische Haltung, die in den 60er Jahren immer rigoroser und radikaler wird. Sein leidenschaftliches Eintreten für den Kommunismus isolierte ihn zunehmend. Nonos Biografie macht so den "europäischen Sonderweg" Italiens anschaulich und erweitert die musikalische um eine kulturgeschichtliche Perspektive. Nach mehreren privaten Krisenmomenten erkennt Nono, dass er sich sowohl politisch als auch künstlerisch in einer Sackgasse befindet. Um 1980 erfindet er sich neu, seine Musik verändert sich grundlegend. Im Experimentalstudio der Heinrich-Strobel-Stiftung des damaligen SWF in Freiburg entstehen live-elektronische Werke, die mit ihrer Ästhetik der Innerlichkeit bis heute großen Einfluss auf Komponistinnen und Komponisten haben. Zum Werk seines letzten Lebensjahrzehnts gehört "Prometeo", auch die "Tragödie des Hörens" genannt, in der sich die Mehrchörigkeit des Markusdoms in Venedig auf ungeahnte Weise neu entfaltet. Die Dokumentation thematisiert die zentralen Episoden in Nonos Leben und lässt dabei neben seiner Frau Nuria Schoenberg-Nono und seiner Tochter Serena Nono auch seinen Schüler Helmut Lachenmann sowie den Dirigenten Ingo Metzmacher, die Geigerin Patricia Kopatchinskaja und den Flötisten Roberto Fabbriciani zu Wort kommen.

Sendungsinfos

Regie: Thomas von Steinaecker Untertitel, Stereo
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