ARTE
ARTE Di. 19.08.
Doku
In einem aufwändigen Prozedere werden Bäume aus Privatgärten und dem öffentlichen Raum gegraben, auf Lkw verladen und auf eine Fähre verfrachtet, die sie über das Schwarze Meer zum Garten des ehemaligen georgischen Premierministers Iwanischwili schifft. RB
Dieser Baum steht transportfertig am Strand für die Verschiffung über das Schwarze Meer. RB
Unter den Küstenbewohnern breitet sich eine Goldgräberstimmung aus. Sie haben einen Schatz in ihren Gärten entdeckt: uralte Bäume, in bare Münze verwandelbar. RB
Die Bäume sind die Hauptfiguren des Dokumentarfilms. In Hinblick auf die universelle Thematik der Zwangsmigration ist das Kappen der Wurzeln hier keine bloße Metapher mehr. RB
Der Dokumentarfilm führt uns zu den Besitzern der majestätischen Bäume und den Arbeitern, die sie ausgraben. Auf diese Weise beschreibt der Film soziale Dynamiken zwischen Arm und Reich, Mächtig und Schwach, politischer Willkür und kollektivem Widerstand. RB
Taucher an der georgischen Küste sichten die uralten Bäume auf dem Schwarzen Meer. RB

Taming the Garden

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Die Zähmung der Bäume

  • D, CH 2021
  • 89'
Dokumentation Entlang der georgischen Küste kauft ein reicher, mächtiger Mann riesige alte Bäume, um sie in seinen privaten Garten zu verpflanzen. Für den aufwendigen Transport der Bäume werden andere Bäume gefällt, Stromkabel verlegt und neue Straßen durch Plantagen gepflastert. Die dramatische Migration hinterlässt etwas Geld, vernarbte Dörfer und verwirrte Gemeinschaften.

Inhalt

Ein Film wie ein Gedicht über die Rivalität zwischen Mensch und Natur: Ein mächtiger Mann kauft hundertjährige Bäume, lässt sie entlang der georgischen Küste entwurzeln und sammelt sie in seinem Garten. In einem aufwendigen Prozedere werden Bäume aus Privatgärten und dem öffentlichen Raum gegraben, auf Laster verladen, ans Ufer auf eine Fähre verfrachtet, die sie über das Schwarze Meer zum Garten des Milliardärs bringt. Unter den Küstenbewohnern breitet sich eine Goldgräberstimmung aus. Sie haben einen Schatz in ihren Gärten entdeckt: uralte Bäume, in bare Münze verwandelbar. Während er nachsinnt, welche Gründe diesem einzigartigen Prozess zugrunde liegen, porträtiert der Film die Bedürfnisse und Werte der heutigen Gesellschaft Georgiens. Die universelle Thematik der Zwangsmigration, in der "die Wurzeln kappen" keine Metapher mehr ist, sondern eine Tatsache. Bei dem Milliardär handelt es sich um den ehemaligen georgischen Ministerpräsidenten Bidsina Iwanischwili. Er erscheint nie im Film, auch wenn immerzu von ihm die Rede ist. Mythen und Legenden ranken sich um ihn - eine gottgleiche, flüchtige Figur, die nie zu sehen ist und dennoch das Geschehen lenkt. Hauptfiguren des Dokumentarfilms sind jedoch die Bäume. Die Handlung spielt rund um ihre Zwangsmigration, vom Moment der Evaluierung bis zum Einzug ins große Unbekannte, den Privatgarten hinter den Hochsicherheitstoren. Die majestätischen Bäume führen uns zu ihren Besitzern und den Arbeitern, die sie ausgraben. Auf diese Weise beschreibt der Film soziale Dynamiken zwischen Arm und Reich, Mächtig und Schwach, politischer Willkür und kollektivem Widerstand.

Sendungsinfos

Regie: Salomé Jashi Untertitel, Stereo
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