ARTE
ARTE So. 20.04.
Doku
In der überwiegend russischsprachigen Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer hat Bürgermeister Hennadij Truchanow die Bevölkerung aufgerufen, die Ukraine mit der Waffe zu verteidigen. ARTE
Auch die ukrainisch-orthodoxe Kirche stellt sich gegen Russlands Angriffskrieg und fordert die russischen Gemeinden dazu auf, dem Moskauer Patriarchat den Rücken zu kehren. ARTE
Der Schriftsteller Andrej Kurkow ist nach Uschhorod in die ukrainischen Karpaten geflüchtet. Dort will er seine Feder und Stimme in den Dienst des Widerstands stellen. ARTE
Je weiter die russischen Panzer vorrücken, desto stärker festigt sich die ukrainische Identität. Die Ukrainerinnen und Ukrainer sind bereit, ihr Land mit der Waffe zu verteidigen. ARTE
Prominente russische und belarussische Persönlichkeiten wie die Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja dekonstruieren die Hassparolen des Kreml-Führers. ARTE
Am 24. Februar 2022 startete Russland seinen unerbitterlichen Angriffskrieg auf die Ukraine. Die Ausmaße der Zerstörung sind bereits jetzt verheerend. ARTE

Ukraine - Kampf gegen Moskaus Diktat

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • F 2022
  • 51'
Dokumentation Mit einer sogenannten militärischen Spezialoperation gegen den ukrainischen "Marionettenstaat", wie er ihn bezeichnet, versucht Wladimir Putin, Russlands Territorium auszuweiten. Großrussland mit der Hauptstadt Moskau, Kleinrussland mit der Hauptstadt Kiew und Belarus mit der Hauptstadt Minsk werden dabei als Teile einer dreieinigen russischen Identität verstanden, die unter keinen Umständen voneinander getrennt werden dürften. Belarus hat Putin bereits in den Schoß von "Mütterchen Russland" zurückgeholt. Nun versucht er, dies auch mit der Ukraine zu erreichen - mit militärischer Gewalt. Doch je weiter die russischen Panzer vorrücken, desto stärker festigt sich der ukrainische Widerstand und mit ihm auch die ukrainische Identität.

Inhalt

Die Dokumentation geht der ukrainischen Identität auf den Grund - einer Identität im Aufbau, die landesweit umso stärker wird, je weiter die russischen Panzer vorrücken. Dabei zeigt sich der Widerstand in unterschiedlicher Form: In der überwiegend russischsprachigen Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer hat Bürgermeister Hennadij Truchanow die Bevölkerung aufgerufen, die Ukraine mit der Waffe zu verteidigen. In Kiew ermuntert der Patriarch der ukrainisch-orthodoxen Kirche Epiphanius die russischen Gemeinden, dem Moskauer Patriarchat den Rücken zu kehren. Schriftsteller Andrej Kurkow, 1961 in der früheren Sowjetunion geboren und Mitglied des Londoner PEN-Clubs, ist nach Uschhorod in die ukrainischen Karpaten geflüchtet, wo er seine Feder und seine Stimme in den Dienst des Widerstands stellt, um die russische Aggression anzuprangern. Während die Kampfhandlungen fortschreiten, skizzieren alle drei vor der Kamera die Charakteristika einer souveränen ukrainischen Nation. Prominente russische und belarussische Persönlichkeiten wie die Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja ergänzen die Stellungnahmen ukrainischer Politiker, Religionsführer und Intellektueller und dekonstruieren gemeinsam mit ihnen die Hassparolen des Kreml-Führers. Zugleich sind die drei Völker auf kultureller, sprachlicher und religiöser Ebene eng miteinander verbunden. Doch warum spricht der russische Präsident den "Bruderstaaten" jegliches Recht auf nationale Souveränität ab? Selbst wenn die Ukraine so russisch wäre, wie Putin behauptet, würde auch die kulturelle Nähe in keiner Weise den Einsatz von Waffengewalt rechtfertigen. Der in der früheren Sowjetunion geborene und in der Ukraine aufgewachsene Schriftsteller Andrej Kurkow fasst die Identität, für die er kämpft, in wenigen Worten in einem Interview zusammen: "Meine Muttersprache ist Russisch. Aber ich bin ein politischer Ukrainer."

Sendungsinfos

Regie: Ksenia Bolchakova, Philippe Lagnier Stereo
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