ARTE
ARTE Fr.. 17.01.
Doku

Wilde Trauminseln

Babysitten auf Pottwalart: Während die Familie in der Tiefe auf Jagd geht, passt eines der Weibchen an der Meeresoberfläche auf das Jungtier auf. NDR
Unterwasser-Wellness: Eine Schildkröte wird von Doktorfischen geputzt und so von Parasiten und Aufwuchs befreit. NDR
Ashmi Bunsy forscht an Flughunden und besucht nebenbei Schulen, um Kinder für die Tiere zu begeistern. Ihr zahmer Flughund Laura hängt sehr an seiner "Adoptivmutter". NDR
Langschwanz-Makaken stammen ursprünglich aus Südostasien und wurden von Niederländern vermutlich als Haustiere nach Mauritius gebracht. NDR
Die Rosentaube kommt nur im Süden von Mauritius und auf der Île aux Aigrettes vor. 1910 konnten nur noch zehn Tiere nachgewiesen werden. Heute gilt die Art weiterhin als gefährdet, hat sich aber aufgrund strenger Schutzmaßnahmen erholt. NDR

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Mauritius und La Réunion

Natur und Umwelt D 2024, 43′

Kurzbeschreibung

Mauritius und La Réunion sind Trauminseln und voller Überraschungen. Vor der Küste liegt die Kinderstube von Pottwalen, in wellenumtosten Grotten kommen Haie zur Ruhe, Rotfeuerfische gehen im Team auf Jagd und an Land stehlen Geckos Bienen den Pollen. Doch die Natur wandelt sich: Flughunde leiden unter eingeführten Affen, die ihnen die heimischen Früchte wegfressen ... mit fatalen Konsequenzen. Aber es gibt Hoffnung: Auf einer kleinen Insel entfernten Naturschützer invasive Arten und ersetzten sie durch einheimische: Die Insel wurde zu einer Arche Noah, die zeigt: Artenschutz lohnt sich.

Inhalt

Sie sind Trauminseln im Indischen Ozean und voller Überraschungen: Mauritius und La Réunion. Vor der Küste von Mauritius leben Pottwale. Während die Familie in der Tiefe nach Riesenkalmaren jagt, bleiben die Kälber an der Oberfläche und werden dort liebevoll behütet. Kehren die Mütter aus der Tiefsee zurück, ist die Wiedersehensfreude groß. Unweit von Mauritius machten Taucher vor wenigen Jahren eine sensationelle Entdeckung: Eine Senke im Riff, in der sich an manchen Tagen über 50 Graue Riffhaie versammeln, um dort zu ruhen. Doch die Natur der Inseln verändert sich dramatisch. Die ehemaligen Kolonialherren stellten nicht nur einheimischen Tierarten bis zur Ausrottung nach, auch brachten sie fremde Arten auf die Inseln. Die endemischen Flughunde leiden besonders darunter, denn das Auffinden von Früchten wird für sie immer schwieriger: Nur etwa 2% der ursprünglichen Waldfläche von Mauritius ist erhalten geblieben. Zu allem Überfluss fressen die eingeführten Makaken einen Großteil der heimischen Früchte bereits unreif, bevor die Flughunde sie überhaupt erreichen können. Ihnen bleibt keine andere Wahl, als in Mango- und Litschi-Plantagen nach Nahrung zu suchen - zum Ärger der einheimischen Bauern ... und mit fatalen Folgen für die Flughunde. Doch es gibt Hoffnung: Die kleine Île aux Aigrettes bietet vielen endemischen Arten Zuflucht. Naturschützer entfernten dort invasive Arten und ersetzten sie durch einheimische. Heute ähneln die Wälder wieder jenen vor der Besiedlung. Die Insel wurde zu einer Art Arche Noah, die zeigt: Artenschutz lohnt sich.

Sendungsinfos

Regie: Thomas Behrend, Martina Andrés, Manuel Spescha Stereo
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